31. Dezember 2014
Mittwoch
Erneut starten wir Silvester in den diesjährigen Urlaub - und ich habe mir wieder vorgenommen, Reisetagebuch zu schreiben und nach Hause zu verschicken. So wissen unsere Eltern immer, wie es uns gerade geht und wo wir uns aufhalten - zumindest wenn wir die Möglichkeit des Internet-Zugriffs haben. Zu dem Verteiler dieser E-Mails gesellen sich in diesem Jahr weitere liebe Menschen, welche wir an unserem Erlebten teilhaben lassen wollen. Für etwaige Schreibfehler entschuldige ich mich vorab schon mal - kann sich leider immer mal ein Fehlerteufelchen einschleichen.
Es heißt früh aufstehen am Silvestermorgen, gegen 3 Uhr klingelt der Wecker. Gestern habe ich noch bis 18 Uhr gearbeitet, anschließend haben wir unsere sieben Sachen gepackt, so daß heute morgen nur noch Kleinkram ansteht wie Heizung runter drehen, Blumen gießen, Zeitschalter aktivieren...
Wir duschen also genüsslich, bis zur nächsten Erfrischung wird viel Zeit vergehen. Käffchen trinken und Koffer im Auto verstauen. Unsere Mietze ist um diese Zeit ziemlich verwirrt - sie ahnt, was da jetzt kommen wird und ist "not amused", dass läßt sie uns spüren. Die andere läßt sich gleich garnicht blicken - oje, 4 Wochen - eine lange Zeit, aber sie werden ja von meinem Schwiegervater ebenso gut versorgt - danke Rolf schon mal an dieser Stelle!!!
Meine Schwiegereltern sind so lieb und fahren uns zu dieser doch recht unchristlichen Zeit nach Hannover zum Flughafen, die Koffer sind wir recht schnell los, haben dieses Jahr auch weniger Gepäckgewicht als auf so manch anderer Reise zuvor. Sitzplätze hatten wir schon vorher reserviert und alles klappt ohne Probleme. Nach der Sicherheitskontrolle trifft Rolli einen der Rübenmausfahrer, dieser fliegt mit uns bis Frankfurt und von dort weiter nach Istanbul. Seine Freundin ist Flugbegleiterin und er trifft sie dort für eine gemeinsame Silvesterparty - gibt sicher schlechtere Aussichten. Flug von Hannover nach Frankfurt ist ruhig und dauert nur 30 min. In Frankfurt ist erstmal eine lange Wanderung von Gate zu Gate angesagt. Wir haben ausreichend Zeit und frühstücken auch noch im Cafe. Neben uns ein kleiner Notarzteinsatz - eine ältere Dame ist kollabiert. Eigentlich würden die Notärzte die gute Dame gern zu Beobachtung mit ins Flughafenhospital mitnehmen, sie lehnt aber entschieden ab und zwingen kann man sie nicht. Sie ist aber auch zu schwach, um zum nächsten Abflug-Gate zu laufen, also wird ein Buggy für sie gerufen. Ich hatte gleich die richtige Eingebung - Gate Z66, die Maschine, mit welcher wir nach San Francisco fliegen. Na wenn das mal gut geht... Ich sage noch zu Rolli: kommt bestimmt eine Durchsage im Flieger, ob ein Arzt an Bord sei und siehe da, so geschah es auch. Hatte aber glücklicherweise keine weiteren Folgen.
Der Flug im A380 verlief sehr ruhig, die Ausstattung etc. gefällt uns bei der Lufthansa aber längst nicht so gut wie bei Emirates oder Singapur Airlines. Die Triebwerke sind aber wunderbar leise, es gab keinerlei Turbolenzen und dank günstigen Winden sind wir eine halbe Stunde früher in SFO gelandet - übrigens bei sonnigstem Wetter und toller Sicht im Landeanflug auf die Golden Gate Bridge und Alcatraz. Da wir fast ganz vorn in der Maschine saßen, kamen wir zügig zum Ausstieg und somit flott zur Immigration. Nach einer halben Stunde waren wir erfolgreich in den Vereinigten Staaten eingereist, hatten unsere Koffer geholt und sind durch den Zoll gestiefelt. Direkt danach konnten wir unser Gepäck wieder für die Weiterreise nach Honolulu aufgeben. Nun galt es fast 4 Stunden zu überbrücken. Zunächst riefen wir kurz zu Hause an, um eine kurze Meldung zu geben, dass bislang alles gut verlaufen war. Anschließend ließen wir uns im Food-Court nieder und verspeisten etwas zu Mittag. Mit freiem Airport-W-Lan konnten wir chatten und Neujahrsgrüsse versenden. Um 15 Uhr Ortszeit in SFO haben wir uns das 1. Mal Happy New Year gewünscht und an Familie, Freunde und Kollegen zu Hause gedacht. Eine halbe Stunde später begann das erneute Boarden für den Weiterflug nach Honolulu - noch einmal 5 1/2 Stunden Flug stehen uns bevor. Um 16:10 Uhr Ortszeit heben wir in SFO ab und haben erneut eine tolle Sicht auf die Bay mit der Brücke und Alcatraz - nicht ein Wölckchen am Himmel. Auf dem Flug nach Hawaii wollen wir ein wenig schlafen, damit wir auch wirklich noch das Silvesterfeuerwerk am Waikiki Beach erleben. Dann ist es zu Hause immerhin schon 11 Uhr vormittags am Neujahrsmorgen und wir sind ca. 32 Stunden auf den Beinen. Neben ein wenig Schlafdefizit besteht ein zweites dringendes Bedürfnis - duschen. Also sieht die Zeitplanung für den Rest des seeeehr langen Tages wie folgt aus: Ankunft in Honolulu, Gepäck holen, Auto mieten, zum Hotel fahren und für 3 Tage einchecken, duschen und die restliche Zeit auf dem Balkon verbringen und das Treiben am Beach bis zum Mitternachtsfeuerwerk beobachten. Was wir davon letztendlich noch erleben - wir werden sehen... Im Landeanflug auf Honolulu kommt die Durchsage des Kapitäns - Happy New Year in New York und an der gesamten Ostküste - man kommt aus dem Küssen ja garnicht mehr heraus. Das was wir letztes Jahr gänzlich verpasst haben, da wir Richtung Osten geflogen sind, bekommen wir dieses Jahr in doppelt und dreifacher Ausführung - schön!
An dieser Stelle wünschen wir aber all unseren lieben Leuten zu Hause ein frohes neues Jahr mit viel Gesundheit und Wohlergehen! Gute Nacht und bis morgen...
1. Januar 2015
Donnerstag
Neujahrsmorgen - Aloha!!!
Zunächst kurzes Update zum gestrigen Abend. Wir landeten gegen 19:30 in Honolulu und der hawaiianische Aloha-Spirit setzte sofort ein. Überall am Airport dudelte Musik mit der Ukulele, man läuft einige Meter zum Kofferband und wartet... Unsere Koffer kamen fast als letzte, naja, wir sind im Urlaub, was soll´s. Anschließend warteten wir einige Minuten auf den Transferbus von Alamo, welcher uns dann zur Station brachte - diese kannten wir von 2010. Check-In verlief flott und wir konnten uns in einer Choice-Line einen beliebigen Jeep Wrangler 4 doors hardtop auswählen. Die Wahl fiel auf einen silbernen, welcher gerade 11000 km auf der Uhr hat. Alles tip, top, schnell Gepäck verladen, Adresse des Hotels ins Navi getippt und die Fahrt vom Flughafen zum Hotel dauerte ca. 15 min.
Ankunft am Hotel, Ausladen des Gepäcks und Check-In. Auch das verlief flott und so waren wir endlich gegen 22 Uhr in unserer Herberge für die nächsten 3 Tage. Balkon mit direktem Blick auf den berühmten Waikiki-Beach, Zimmer in der 12. Etage und ausreichend geräumig. Nun endlich die ersehnte Dusche, Nachrichten nach Hause senden und die sichere Ankunft mitteilen und dann runter zum Beach und Mitternacht erwarten. Der Strand war voller Menschen und pünktlich um Mitternacht begrüßten wir dann auf Hawaii als letzte Zeitzone dieser Welt das neue Jahr. Das Feuerwerk war allerdings weniger spektakulär als erwartet, Alkohol trinken in der Öffentlichkeit ist untersagt und so war die Veranstaltung recht schnell vorüber. Wir zogen uns auf unseren Balkon zurück und tranken noch ein Bierchen, dann ging es ins Bett und innerhalb von Sekunden war ich auch schon eingeschlafen.
Die Nacht war himmlisch, endlich ein Bett zum Ausstrecken und Schlafen nach der langen Reise. Gegen 8 Uhr werden wir wach, rekeln uns noch ein wenig hin und her und entscheiden dann schließlich, aufzustehen, Kaffee zu kochen und zu frühstücken, Rolli besorgt Joghurt mit Müsli, dazu ein Sandwich und wir machen es uns auf unserem Balkon gemütlich. Es ist warm, die Sonne scheint und wir wollen den ersten Tag langsam angehen. Nach dem Frühstück wollen wir am Strand bummeln. Für den mitlesenden Hautarzt unseres Vertrauens sei an dieser Stelle angemerkt: Flo wir haben Lichtschutzfaktor 50 aufgetragen - das sollte wohl ausreichend sein ;-P
Und so bummeln wir am Strand von Waikiki entlang, halten unsere Füsse auch mal ins Wasser und finden es herrlich. In einem der unzähligen Geschäfte, welche am heutigen Neujahrstag alle geöffnet haben, holen wir 2 einfache Luma´s für 5$ das Stück, 2 Shirts zum Schnorcheln (damit wir nicht verbrennen) und ein paar Flip Flops für Rolli. Auf dem Rückweg schnell noch in einem FoodCourt was zu Mittag gegessen und ab zurück ins Hotel. Jetzt ist es schon mächtig warm und nach einer kurzen Mittagsruhe wollen wir Sonne und Strand etwas geniessen.
Also stiefeln wir mit unseren neu erworbenen Luma´s an den Strand - es hat ein wenig aufgefrischt und daher ist es gerade auszuhalten, zumindest empfinde ich so. Ich glaube, ich bin die Hellhäutigste am gesamten Strand. Mein lieber Mann meinte, Fotos könnten wir erst zum Ende des Urlaubs machen... Nettes Kompliment. Rolli wagt sich mit der Luma sogar ins Wasser, für mein Temperaturempfinden reicht die Brise Wind für etwas Abkühlung. Zurück im Hotel chillen wir noch etwas auf dem Balkon = hawaiianisch Lanai. Mich holt der Jetlag nun doch etwas ein - so stiefelt Rolli noch mal los und besorgt zum Abendessen Burger, welche wir - ebenfalls auf dem Lanai mit Blick auf den Strand (welcher inzwischen menschenleer, aber etwas beleuchtet ist) beenden. Morgen wollen wir früh aufstehen und auf den Diamonds Head wandern - ein Vulkankrater am Rande des Waikiki Beach. Da für den Nachmittag schlechteres Wetter angesagt ist, planen wir mal einen Besuch in Pearl Harbor. Wir werden sehen, wie sich der Tag entwickelt... Also Aloha und gute Nacht!
2. Januar 2015
Freitag
Aloha!
In der Nacht hat es stark geregnet, somit beschließen wir, dass die Wanderung auf den Diamond Head entfallen muß, die Wege werden sicher sehr matschig sein und die Rutschgefahr ist zu groß. Also muß Plan B her. Wir frühstücken wieder auf unserem Lanai - Sandwiches und frisches Obst, dazu Kaffee - und überlegen die Tagesplanung. Für den späteren Nachmittag ist Thunderstorm angesagt - hm, Gewitter brauchen wir nun nicht wirklich. So nehmen wir uns vor, zunächst zum Punchbowl zu fahren, einer nationalen Gedenkstätte und Friedhof inmitten eines Vulkankraters mit gleichzeitig toller Aussicht auf Honolulu und Waikiki Beach. Dort schlendern wir ein wenig hin und her, bevor wir von dort aus auf den Tantalus Drive starten, einem schönen Rundweg mit tollen Aussichtsmöglichkeiten und teilweise wunderschönen Häusern...
Mittags fahren wir nach Pearl Harbour. Schnell finden wir noch einen freien Parkplatz und los geht´s. Leider bekommen wir kein Ticket mehr für die USS Arizona, wir können aber die restliche Gedenkstätte besichtigen. Am Theater, wo Originalaufnahmen der Tragödie des 7.12.41 in Form eines 15-minütigen Films gezeigt werden, gibt es eine Warteschleife für Leute ohne Ticket, sozusagen auf Stand by kann man warten und hat ggf. Glück. In dieser Schlange stehen 8 Menschen und wir stellen uns dazu, weil wir uns so eine gute Chance ausrechnen, ins Theater gelassen zu werden. Die erste Vorstellung läuft ohne uns, doch danach haben wir Glück, wir kommen ins Theater. Nach dem Film denken wir schon, gut, das war es jetzt, doch siehe da, die Türen werden geöffnet und wir werden auf ein Boot geleitet, welche uns zum Memorial der USS Arizona bringt. Ein sehr beklemmendes Gefühl beschleicht einen. Direkt über dem gesunkenen Schiff ist die Gedenkplattform, man sieht die Überreste des Schiffes und es tritt immer noch Öl oder Treibstoff aus - über 1100 Menschen haben auf diesem Schiff ihr Leben verloren.
Dass System mit den Tickets haben wir bis zum Schluß nicht verstanden, war uns dann aber auch egal, da wir ja nun doch gesehen haben, was wir sehen wollten.
Der Blick in die Berge rings herum verrät nichts Gutes - die Wolken hängen schon sehr tief. Als wir wieder im Auto sitzen, beginnt es auch schon zu regnen. Wir fahren zurück nach Honolulu und entfliehen dem Regen für einen Moment. Also fahren wir der Sonne hinterher zur Hanauma Bay - gestern, so sahen wir im Fernsehen, weilte hier die Familie Obama, welche hier ihre Weihnachtsferien verbringt. Na und heute ist eben Familie Wilke hier... Aber auch hier haben uns die Wolken bald eingeholt. Schnell noch in einem Supermarkt eingekauft - ein wenig Käse und Obst, dazu ein Baguette für unser heutiges Abendbrot. Am Hotel zurück stürmt es schon gewaltig, auf dem Lanai können wir heute nicht mehr sitzen. Mächtige Wellen rauschen an den Strand und der Regen wird immer heftiger. Nun gut, sitzen wir eben drinnen und beobachten das Schauspiel. Die Vorhersage ist, dass der Thunderstorm in der Nacht nachläßt und für die 3 nächsten Tage ist nur Sonne und ca. 28° angesagt - ok, wir akzeptieren.
Morgen ist Umzugstag. Bis 12 Uhr müssen wir auschecken, anschließend siedeln wir auf die andere Inselseite über und beziehen dort unser Ferienhäuschen direkt am Strand. Mal sehen, was uns erwartet.
Für heute sagen wir Gute Nacht aus Hawaii und liebe Grüße in die Heimat!
3. Januar 2015
Samstag
Aloha!
Die Nacht war sehr stürmisch, es regnete ganz ordentlich und die Palmen bogen sich nur so. Am Morgen beruhigte sich der Sturm und wir konnten unser letztes Frühstück am Waikiki Beach wieder auf unserem Lanai einnehmen - frische Ananas, Sandwich und Kaffee, sehr lecker. Wir bummelten noch einmal am Strand entlang und packten dann unsere Sachen. Kurz noch mal Checken der Mails, da wir nicht wissen, wie der W-Lan-Kontakt in der neuen Unterkunft ist.
Aus Dortmund erreichen uns leider keine guten Neuigkeiten. Meine Ma liegt wieder im Krankenhaus. Tante Gisela hat die Silvesternacht mit ihr dort verbracht... Montag sollen noch weitere Untersuchungen erfolgen und dann soll sie wohl wieder entlassen werden. Hoffen wir das Beste - gedanklich ist das insbesondere für mich alles andere als entspannend. Allerdings sind mir hier auch die Hände gebunden. Nun heißt es positiv denken und die Daumen drücken, dass ihr geholfen werden kann.
Dani, danke für eure nette Mail und tiefsten Respekt vor eurer Neujahrsaktion. Ich war hier bislang nur mit den Füßen im Wasser trotz der sehr angenehmen Temperaturen. Uns wäre es sicher nie in den Sinn gekommen, die kalten Ostseefluten anzutesten.
Gegen 11:30 Uhr checken wir aus und verladen unsere Sachen in den Jeep. Los geht es um die Süd-Ost-Spitze der Insel auf die Ostseite. Dass Wetter ist prima, die Sonne scheint und wir halten hier und da mal an für schöne Fotos. Unterwegs passieren wir eine Art Farmers Market und kaufen echt hawaiianischen Kaffee und leckere Macadamia-Nüsse. Unsere neue Unterkunft erreichen wir gegen 14 Uhr und können diese sofort beziehen. Sehr freundlich werden wir von P.J. - der Vermieterin - empfangen. Sie zeigt uns unser neues Domizil - es ist ein großes Appartement mit großem Lanai direkt am Meer, welches schön türkis schimmert. Mit viel Glück können wir hier Schildkröten sehen, welche direkt bis an den Strand kommen. Da das Haus direkte Strandlage hat, haben wir diesen auch fast für uns alleine, die Straße verläuft hinter dem Haus entlang, stört aber von der Geräuschkulisse keineswegs. Aus dem Bett heraus können wir morgen früh sicher einen herrlichen Sonnenaufgang erleben und da wir eh noch nicht richtig im neuen Zeitrhythmus sind, werden wir morgens immer relativ früh wach. Wir richten uns also häuslich ein und fahren anschließend einkaufen. Vorher halten wir kurz im Polynesian Culture Center an und buchen für Montag eine Tour, um diese Kultur und deren Küche näher kennenzulernen.
Das Einkaufen verläuft entspannt und flott. Wieder in unserem neuen Zuhause angekommen heißt es Auspacken und Verstauen der Lebensmittel, anschließend bereite ich das Abendessen zu. Es gibt einen leckeren Salat und ein Steak, dazu ein Longboard-Bier = hawaiianisches Bier, welches gut schmeckt. Den restlichen Abend chillen wir noch ein wenig auf unserem Lanai, allerdings muß man schon einen Pulli anziehen, der Wind ist ein wenig frisch...
Die Internet-Verbindung ist hier sehr spärlich und so hoffe ich, dass die Mail mit dem Tagesbericht versendet werden kann. So können zu Hause alle mitreisen. Fotos hänge ich besser nicht mit dran, dass schafft die Verbindung mit Sicherheit nicht. Ich vertröste euch - ein paar nette Aufnahmen kommen in jedem Fall noch.
Die Wettervorhersage für die kommenden Tage ist sehr positiv, so wollen wir morgen ein wenig den schönen Strand genießen, vielleicht ein wenig schnorcheln gehen und später noch an die Nordspitze fahren, um dort die Surfer zu beobachten - dort soll nämlich der Surfspot von Oahu schlechthin sein. Schauen wir mal, was die Zeit so mit sich bringt. Gute Nacht aus Ka´a´awa an der Ostküste Oahu´s - ja, ja, an diese Namen muß man sich auch erstmal gewöhnen...
4. Januar 2015
Sonntag
Aloha!
Wir haben in unserer neuen Unterkunft prächtig geschlafen - riesiges Bett, in welchem man förmlich versinkt... Der einzige Nachteil, wenn es denn einer ist, man kann die riesige Fensterfront zum Ozean nicht verdunkeln und somit werden wir zum Sonnenaufgang langsam wach. Irgendwann stehen wir dann auf, duschen mit einem herrlich nach Cocos duftenden Duschgel, welches uns unsere netten Vermieter bereit gestellt haben und decken den Frühstückstisch auf unserem großen Lanai. Frische Ananas, Toast, Müsli, ein frisch gekochtes Ei, Käse und Nutella - Herz was willst du mehr... dazu ein leckerer Kona-Kaffee und der Tag kann beginnen. Morgens scheint noch schön die Sonne und wir beschließen, an die North Shore zu fahren, um am Strand die Surfer zu beobachten. Surfer sind da und reiten tolle Wellen, leider hat sich "Klärchen" verabschiedet - wieder einmal keine Sonne, um ein wenig zu bräunen. Den Hautarzt wird´s freuen. Anschließend fahren wir zur Turtle Bay in der Hoffnung, einige der Exemplare zu Gesicht zu bekommen. Doch auch hier ist uns das Glück nicht hold. Sicher klappt es auf den anderen Inseln. Weiter geht es nach Haleiwa, einem netten Städtchen, etwas abseits vom ganz großen Trubel. Aber gerade zu der Zeit, als wir ankommen, ist eine Horde japanischer Touristen ebenfalls angekarrt worden. Wir wollen hier das so berühmte und in jedem Reiseführer gepriesene shaved ice von Matsumoto probieren - einfaches Wassereis in quietsch bunten Farben. Also rasch vor den Japanern eine kleine Portion geordert... und ih gitt, es schmeckt für unseren Gaumen scheußlich. Wo ist die nächste Mülltonne? Gefunden und rein damit unter sicher einigen fragenden Blicken - ist uns aber egal, es geht einfach nicht. Von Haleiwa aus ist es nicht weit zur Dole-Plantage - und hier gönnen wir uns ein super leckeres Ananas-Eis mit frischer Zugabe derselbigen - köstlich. Natürlich sind wir auch hier nicht alleine - wir haben das Gefühl, ganz Japan macht Urlaub auf Oahu. Sicher wird es auf den anderen Inseln ruhiger, zumal auch hier die Schule ja bald wieder los geht und die Hauptreisezeit vorbei ist. Den Rückweg starten wir wieder über Honolulu, kaufen hier im Premium-Outlet noch bei Tommy Bahama das passende Outfit für den morgigen Besuch im Polynesian Culture Center ein und fahren dann zum Pali Lookout. Hier führt eine der Strassen von Honolulu an die Ostküste entlang quer durch die Bergmassive, welche schon ein wenig an die Filmkulisse aus Jurassic Park erinnern. Man hat von hier oben einen herrlichen Blick auf Kailua (wo ja die Obamas bis heute urlaubten), das Meer und eben die tollen begrünten Berge mit Wasserfällen. Leider ist die Sicht etwas diesig - vor 5 Jahren waren wir hier ebenfalls und hatten deutlich mehr Glück mit dem Wetter. Zurück geht´s in unser Häuschen, hier chillen wir zunächst ein wenig, dann bereiten wir unser Abendmahl zu - es gibt Spaghetti mit Bolognese. Wir essen erneut auf unserem Lanai und der Mond geht dabei auf und leuchtet wunderbar aufs Meer. Da schmeckt das Essen gleich doppelt lecker. Dazu gönnnen wir uns ein Fläschen Sauvignon Blanc aus Neuseeland und genießen die milden Temperaturen am heutigen Abend. Vielleicht ist das ja ein gutes Zeichen und ab morgen ist nur noch Sonnenschein angesagt? Ein frommer Wunsch - ich weiß, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, jedoch ein wenig mehr Sonne wünschen wir uns schon sehr, die Temperaturen können ruhig so bleiben.
Plan für morgen: ausschlafen und den Strand hier ein wenig genießen, vielleicht auch ein wenig Wäsche waschen, ca. 13 Uhr ins PCC fahren - die Veranstaltung dauert bis ca. 21 Uhr, d.h. morgen gibt es keinen Reisebericht, dieser wird nachgereicht.
Es ist jetzt bei uns 21 Uhr, wir lassen den Abend auf der Terrasse ausklingen und denken an Doris. Doris, wir wünschen Dir für die kommenden Stunden und Tage, dass Du die nächste Chemo gut überstehst und die Nebenwirkungen sich wie bisher in Grenzen halten. Und vielleicht lenken Dich unsere täglichen kurzen Erlebnisse auch ein wenig ab und helfen, für zumindest eine kurze Zeit auf andere Gedanken zu kommen.
Für heute sagen wir: Gute Nacht und ein herzliches Aloha!
5. Januar 2015
Montag
Aloha!
Heute nun der Nachtrag zum 5. Januar...
Wir wachen gegen 8 Uhr auf und frühstücken in aller Ruhe. Die Sonne strahlt aus allen Löchern und wir sitzen auf unserem Lanai, es gibt Müsli, frische Ananas und Apple-Bananas, leckeren Kona-Kaffee, Rührei und Toast. Es ist herrlich, die Sonne zu genießen. Der Blick auf den Ozean ist spektakulär, wir sehen die ersten Wale, leider sehr weit entfernt, so dass Fotos nicht möglich sind, aber mit dem Fernglas kann man die Gruppe gut beobachten. Die Wale - eine ganze Gruppe von bestimmt 8 Tieren - springen gelegentlich sogar aus dem Wasser. Was für ein Schauspiel... So vertreiben wir uns die Zeit bis zum Mittag, spazieren noch ein wenig am Strand entlang und Rolli testet sogar das Wasser. Gegen Mittag machen wir uns fertig, wir haben heute großes Kulturprogramm - das Polynesian Culture Center liegt etwas 10 Autominuten von unserer Unterkunft entfernt. Gegen 12 Uhr starten wir und da wir Karten vorgebucht haben, gestaltet sich der Einlaß flott. In dem parkähnlichen Gelände sind alle Südseestaaten vertreten und jedes Land hat zu bestimmten Uhrzeiten eine Show, wo landestypische Gesänge, Tänze, Sitten und Gebräuche vorgestellt werden. So besuchen wir Samoa, Neuseeland, Fiji, Tonga, Tahiti und die Osterinsel. Alles in allem sehr interessant und anschaulich dargestellt mit netten Guides. Inmitten des Parks befindet sich ein Kanal, wo gegen Nachmittag eine Parade mit Flößen stattfindet, auf welchen die entsprechenden Länder eine Tanzeinlage mit landestypischen Tänzen vorführen. Um 17 Uhr ist dann Dinner-Time. Wir werden mit einem typischen Blumenkranz willkommen geheißen und an unseren Tisch geleitet. Das Essen wird in Buffet-Form angeboten und es gibt ein Schwein aus dem Erdofen - d.h. ein ganzes Schwein wird in Bananenblättern auf heißen Steinen oder Kohle in die Erde gebuddelt und gart dort, bis es zum Verzehr bereit ist. Es schmeckt ganz gut, jedoch ist das schon ein wenig Massenabfertigung. Nebenbei läuft ein Unterhaltungsprogramm mit Hula und Gesang. Nun ja, muß man wohl mal erlebt haben, wenn man hier ist. Das ganze Spektakel wird von hier ansässigen Mormonen betrieben, welche ja überaus freundlich und hilfsbereit sind, Alkohol zum Essen gibt es aber keinen. Trinken wir wohl bei unserer Heimkehr in unsere Bleibe noch ein Bierchen auf unserem Lanai. Nach dem Essen gibt es noch eine Show, welche die Besiedlung Hawaiis in einer Geschichte erzählt. Auch hier wird viel getanzt, zum Ende gibt es eine doch sehr sehenswerte Feuershow. Gegen 21 Uhr ist alles vorüber und wir fahren "nach Hause". Ca. 9 Stunden Kultur liegen hinter uns, es war sehr schön, der Punkt "Luau" (landestypische Hulashow) kann damit aber auch abgehakt werden - einmal reicht völlig.
So lassen wir den Abend auf unserem Lanai ausklingen, genehmigen uns noch ein Bierchen und blicken aufs Meer, wo sich der Mond schön spiegelt. Nun also sind die 6 Tage Oahu vorüber. Morgen ist Reise- und Umzugstag - auf geht´s nach Kauai, die Garteninsel und älteste Insel von Hawaii.
Fazit:
Oahu war schön, mit dem Wetter hatten wir ein wenig Pech. Die Insulaner erzählten uns, sie hätten lange keine solch "kalten" Temperaturen mit so viel Niederschlag erlebt. Naja, was soll´s, dann kann es ja nur noch besser werden. Die ersten Tage in Honolulu waren ok, im Nachhinein betrachtet hätten wir vielleicht nur eine Nacht zur Regeneration und Silvester in Waikiki bleiben und den Rest in unserem tollen Cottage an der Ostküste verbringen sollen. Aber weiß man das vorher. Wir haben das, was wir von der Insel sehen wollten, gesehen. Leider konnten wir aufgrund der Wetterlage den Diamond Head nicht "erklimmen". Alles in allem war Oahu doch trubeliger als erwartet, wir waren froh, ein Navi zu haben, denn die Straßenführungen sind doch verwirrender als gedacht. Wer annimmt, hier gäbe es nur ein zwei Strässchen, der irrt gewaltig. Dennoch haben wir die Zeit sehr genossen, freuen uns jetzt aber auf das, was noch kommt.
Gefahrene Strecke auf Oahu: ca. 250 Meilen, ca. 400 km (laut Rolli und seiner Umrechnung - keine Gewähr)
6. Januar 2015
Dienstag
Aloha!
Heute ist Reisetag, wir siedeln nach Kauai über. Der Morgen verläuft wie immer, wir stehen gegen 8 Uhr auf und machen uns in aller Ruhe fertig. Das Wetter ist prima, wir konnten sogar nachts die Balkontür offen lassen und sind mit dem Rauschen des Meeres eingeschlafen.
Die Sonne meint es also gut mit uns und wir hoffen sehr, dass das jetzt so bleibt. Wir verspeisen zum Frühstück unsere Reste, sitzen erneut auf unserem Lanai und genießen ein letztes Mal die tolle Aussicht. Anschließend heißt es Sachen packen, bis 10 Uhr müssen wir die Unterkunft räumen. Das paßt sich ganz gut, denn dann machen wir uns auch auf den Weg zum Airport. Die Abgabe des Autos verläuft ohne Probleme und das Bus-Shuttle bringt uns zum Domestic Terminal. Nun steht die erste Herausforderung an - Self-Check-Inn. Wir geben unsere Buchungs-Nummer am Automaten ein, Sitzplätze hatten wir schon reserviert, nur mit dem Gepäck gibt es etwas Probleme. Beide Koffer sind 1 Kilo zu schwer, Übergepäck würde 50 $ kosten. Nö, nö, nicht mit uns. Rolli nimmt das Fernglas aus dem Koffer ins Handgepäck und stellt den Koffer erneut auf die Waage - ok, paßt. Im Anschluß stellen wir den Koffer das zweite Mal auf die Waage und somit ist auch mein Gepäcklimit in Ordnung. Was für ein blödes System... Unsere Kofferaufkleber werden gedruckt, ebenso die Boarding-Pässe. Irgend eine Tante von Hawaiian Airlines stempelt noch was auf die Gepäckaufkleber, zack, dran geklebt und auf das Kofferband neben uns die Koffer abgelegt - fertig eingecheckt. Nun haben wir noch 2 Stunden Zeit und setzen uns in die Flughafenhalle. Neben uns sitzen zwei junge Männer und haben beide jeweils einen Säugling in einem Tragegurt vor die Brust geschnallt. Und schon gehen bei mir die Spekulationen los... Ziemlich offensichtlich sind beide schwul. Nun tippe ich auf eine Leihmutterschaft und die augenscheinlich doch erst ein paar Tage alten Säuglinge werden nun von ihren beiden Vätern abgeholt. In Amerika völlig legitim und doch irgendwie befremdlich. Vielleicht irre ich mich aber auch...
Kurz danach setzt sich eine junge Familie neben uns, man spricht deutsch. Also kommt man ins Gespräch. Er ist Deutscher, sie ist Norwegerin, beide haben sich in Amerika kennengelernt und ihren Lebensmittelpunkt nach Oslo verlagert. Dann kam der Nachwuchs auf die Welt und beide teilen sich nun die Elternzeit. Somit haben sie jetzt Zeit zu reisen und sind 6 Wochen auf Hawaii unterwegs. 2 Wochen Oahu liegen hinter ihnen, sie fliegen jetzt mit uns nach Kauai für weitere 2 Wochen, im Anschluß bereisen sie ebenfalls noch Maui und fliegen dann wieder nach Hause. Respekt, eine solche Reise mit so kleinem Kind...
Pünktlich um 13:50 heben wir in Honolulu ab und landen ca. 25 Minuten später in Lihue. Hier ist schon am Flughafen deutlich spürbar, dass der hawaiianische Hang Loose jetzt einsetzt. Unsere Koffer kommen schnell und schon sitzen wir im Shuttle-Bus zu Alamo. Da wir fast die Ersten waren, welche so rasch ihre Koffer hatten, müssen wir nicht lange warten und können uns in einer Choice-Line unser neues Auto auswählen. Hinter uns war dann doch eine etwas längere Schlange. Unsere Wahl fällt auf einen weißen Jeep Wrangler, ebenfalls 4 doors Hardtop und ca. 3500 Meilen auf der Uhr - also quasi neu. Gepäck verstaut, Adresse ins Navi eingegeben und los geht die Fahrt bei schönstem Wetter, welches laut Wetterbericht auch so bleiben soll. Na also, geht doch. Unsere neue Unterkunft in Poipu im Süden der Insel ist nach kurzer Fahrzeit von etwa 15 Minuten schnell gefunden. Hier nun die zweite Herausforderung des Tages: Unsere Vermieterin hatte uns in einer e-Mail einen Key-Code für die Schlüsselbox mitgeteilt für Cottage 26. Also diesen eingegeben und den Schlüssel entnommen. Beim Aufschließen fiel aber gleich auf: Das Cottage ist bewohnt. Tja, und nun??? Wir waren uns jetzt sicher, wir haben Cottage 25 direkt daneben gebucht, nur wie lautet hier der richtige Schlüssel-Code? Ein Anruf bei der Vermieterin verlief erfolglos - Mailbox. Glücklicherweise trifft Rolli am Parkplatz ein Pärchen, welches wohl bis heute in unserem Cottage wohnte. Da deren Flug erst heute abend geht, haben sie noch ein wenig am Pool der Anlage gechillt. Und sie verraten und den Code für die Schlüsselbox. Nun also beziehen wir unser neues Zuhause für die nächste Woche und sind ganz angetan - hier können und werden wir uns wohlfühlen. Noch kurz einen Einkauf getätigt, dann heißt es auspacken und Abendessen zubereiten. Es gibt einen Salat mit leckerem Steak, dazu ein hawaiianisches Bier. Und so lassen wir den Abend ausklingen und freuen uns auf die Woche Kauai, welche nun vor uns liegt.
7. Januar 2015
Mittwoch
Aloha!
Neuer Tag, neues Glück. Die Nacht war sehr ruhig, das Bett super bequem, nur war es etwas frisch. Das Haus hat irgendwie keine richtigen Fenster, nur so eine Art Lamellen, welche man kippen oder schließen kann. Trotz des Verschließens der Lamellen war es ein wenig "ungemütlich", zumal sich das Deckbett auf ein Laken und die Tagesdecke beschränkt. Geschlafen haben wir trotzdem gut, allerdings werden wir doch immer noch sehr früh wach - vor allen Dingen Rolli. Der recherchiert dann schon mal im Internet, welche Aktivitäten wir am Tag starten können.
Wir stehen also um 8 Uhr auf, duschen und frühstücken. Mittlerweile läuft das alles schon sehr eingespielt, wir kochen Kaffee und ein Frühstücksei, dazu gibt es Müsli und Toast. Der Himmel ist bedeckt und wir ziehen es vor, drinnen zu frühstücken. Im Anschluß daran ein kurzer Facetime-Anruf in Dortmund. Die Verbindung ist dank des guten Internet hier heute morgen hervorragend. Meine Ma ist wieder zu Hause und auf einem guten Weg der Besserung - so hoffen wir. Ich zeige ihr ein wenig unser neues Zuhause, so dass sie eine Vorstellung unserer Bleibe hat.
Anschließend starten wir. Da der Blick Richtung Himmel nicht so toll ist, vertagen wir den Strandausflug auf ein andermal, statt dessen steuern wir den Waimea Canyon an. In dieser Richtung ist der Himmel blau und verspricht besseres Wetter. Die Fahrt ist toll, über eine schmale Straße fahren wir in den Canyon. Mittlerweile ist nicht eine Wolke am Himmel zu sehen und wir haben fabelhafte Sicht auf den Canyon und Wasserfälle. Wir öffnen das Dach des Wranglers und haben so echtes Cabrio-Feeling. Die diversen Lookouts sind wunderschön - man liest in den Reiseführern, der Waimea Canyon wäre der Grand Canyon des Pazifiks. Und das stimmt sicher auch. Wer allerdings den Grand Canyon kennt, kommt schnell zu der Meinung, dass dieser doch noch weitaus spektakulärer ist. Trotzdem ist es schon beeindruckend, an der Kante zu stehen und in die Schluchten zu schauen. Die Tageszeit ist sicher nicht die beste Wahl, morgens oder gegen Nachmittag ist das Licht für Fotos mit Sicherheit noch besser, wir sind aber mit dem Ergebnis schon sehr zufrieden, weil es des öfteren auch in dieser Gegend viel regnet bzw. dicke Wolken im Canyon hängen. Vielleicht fahren wir ja noch einmal hier her, dann aber eben zu einer anderen Zeit - der Weg ist von unserem Cottage ja nicht weit.
Auf dem Rückweg halten wir in Port Allen - hier legen die Boote ab, welche an der Na Pali Coast entlang cruisen. Die Wettervorhersage verspricht, so sagt uns die nette Dame in einem Office, für die kommenden Tage gutes Wetter voraus, der beste Tag soll Sonntag sein, und so buchen wir für Sonntag einen Sunsetcruise auf einem Katamaran. Und sicher werden wir auch Wale sehen, zumindest stehen die Chancen dafür enorm gut. Anschließend gönnen wir uns ein Eis - Macadamianußeis. Man ist das lecker, beide sind wir der Meinung, dass es wohl einer Wiederholung bedarf. Zurück Richtung Poipu fahren wir an einer Kaffeeplantage vorbei, auch hier wollen wir in den nächsten Tagen mal einen Stop einlegen und diese besichtigen.
Wieder im Cottage angekommen beschließen wir, einen Moment am Pool zu chillen, danach geht´s auf zum Beach, ein schöner Sonnenuntergang steht bevor. Wir schnappen uns also zwei Beachstühle - schön, dass in dem Cottage all solche Dinge vorhanden sind - und auf geht´s. Am Strand sehen wir zunächst eine Robbe, welche tief und fest schläft. Volunteers haben darum eine kleine Absperrung gezogen, so kann man die Robbe hautnah sehen, aber keiner kommt ihr zu nah und stört sie. Außerdem ist eine kleine Info-Tafel beschriftet, welche besagt, dass es sich bei dem Tier um ein ca. 6 Jahre altes weibliches Tier handelt und es gegen 10 Uhr vormittags an den Strand gekommen ist.
Der Sunset ist schön, leider ist kurz bevor die Sonne ins Meer fällt, dann doch eine Wolke dazwischen. Schön war´s trotzdem. Danach bekommen wir langsam Hunger und zum Kochen haben wir heute keine Lust. Wir beschließen, uns heute typisch amerikanisch zu ernähren - bei Bubba-Burger bestellen wir uns jeweils einen Burger, Rolli dazu Pommes und ich probiere Onion-Rings. Da wir gern zu Hause auf unserem Lanai sitzen wollen, nehmen wir das Ganze für "to go". Auf unserem Lanai machen wir es uns gemütlich und verspeisen das leckere Mahl - und wir kommen auch hier zu dem Entschluß, 1000mal leckerer als bei Mc Donalds... Hier müssen wir auch noch mal her - haben ja noch genügend Zeit.
Für morgen steht noch kein Plan - wir entscheiden morgen früh spontan je nach Wetterlage... Jetzt geht es in die Waagerechte und sicher sind wir schnell im Reich der Träume verschwunden - Gute Nacht!
8. Januar 2015
Donnerstag
Aloha!
Ich sitze auf unserem Lanai bei sehr milden angenehmen Temperaturen und blicke in einen sternenklaren Himmel... doch der Reihe nach.
Wir wachen gegen 7:30 Uhr auf, duschen und frühstücken das Übliche. Der Himmel ist bedeckt und wir sind ein wenig enttäuscht. Eigentlich wollten wir heute an den Beach und Sonne tanken. Wir disponieren um, packen sämtliche Beachsachen in unseren Jeep und fahren zum Nawiliwili-Harbour - wir wollen uns mal erkundigen, wie es mit einem Helikopter-Flug aussieht und holen uns zunächst Informationen ein. Langsam kämpft sich die Sonne durch. Im Hafen liegt die "Pride of America" von NCL und die Tagestouristen strömen in den kleinen Ort. Wir fahren weiter Richtung Lihué, dort kaufen wir für Rollis Objektiv einen Polfilter - das ständige Tauschen mit meinem Filter ist ein wenig nervig. Anschließend besuchen wir einen Farmers Market in Kapa´a und kaufen dort leckere Apple-Bananas, die schmecken wirklich ausgezeichnet. Wir besuchen zwei Wasserfälle, welche als "Must do it" beschrieben werden - naja, es gibt hier auf Kauai weitaus spektakulärere Fälle... Mittlerweile ist der Himmel blau und wir öffnen wieder das Dach des Wranglers. So läßt es sich schön rumfahren. Richtung Norden sieht es aber immer noch wolkenverhangen aus, also streichen wir heute den Besuch an der North Shore und fahren wieder Richtung Poipu. Wir haben uns überlegt, einen Wasch-Tag einzulegen und während unsere Wäsche in der Maschine ist, gehen wir an den Pool und schwimmen ein wenig, anschließend chillen wir in der Sonne. Wir kommen ins Gespräch mit einem netten älteren Herren, welcher hier lebt. Er war Soldat und auch mal in Deutschland stationiert. Seine Söhne sind in Stuttgart und Nürnberg geboren. Nachdem er beim Militär in den Ruhestand verabschiedet worden war, arbeitete er für Boing in Seattle. Nun genießt er seinen Lebensabend mit seiner Frau hier auf Kauai und hat sich in der Anlage, in welcher auch unser Cottage liegt, ein Häuschen gekauft. Es gibt sicherlich schlechtere Orte auf dieser Welt, um sein Rentendasein zu fristen.
Als die Sonne nicht mehr über die Craterkante an den Pool fällt, gehen wir duschen und machen uns noch mal auf den Weg an den Strand - heute verspricht die Sonne uns einen phänomenalen Untergang. Die Robbe liegt auch wieder am Beach - eine ältere Volunteerin erzählt uns, es ist die gleiche Robbe wie am Vortag. Sie kommt jeden Tag an den Strand und verschwindet nach Sonnenuntergang wieder. Die Sonne verschwindet als leuchtend roter Feuerball im Meer, nicht ansatzweise ist ein Wölckchen zu sehen - herrlich. Auf dem Rückweg sehen wir - auch die Robbe ist verschwunden. Wir kaufen im Supermarkt noch schnell ein wenig Kaffee und neues Müsli ein, dann geht´s wieder nach Hause. Hier essen wir heute die letzten Spaghettis mit leckerer Tomatensauce und lassen den Abend gemütlich ausklingen. Der Wäschetrockner trocknet noch unsere Wäsche und wir sitzen eben auf unserem Lanai und planen den nächsten Tag - natürlich nicht, bevor der Reisebericht geschrieben und versendet wurde. Heute anbei auch ein paar Fotos der letzten Tage zum Miterleben.
Schön ist, dass Doris auch wieder zu Hause ist und die Chemo nach ihrem Berichten ganz gut überstanden hat. Wir hoffen, liebe Doris, dass unsere Berichte Dir ein wenig Ablenkung zwischendurch bringen.
Für heute sagen wir Gute Nacht nach Deutschland und wünschen schon jetzt ein schönes Wochenende, welches ja für euch alle in Kürze beginnt.
9. Januar 2015
Freitag
Aloha!
Wir werden um 7:30 Uhr wach und sehen schon - heute wird ein schöner Tag, die Sonne meint es gut mit uns und strahlt aus allen Löchern. Somit wird das Frühstück nach der Morgentoilette auf den Lanai verlegt und wir überlegen, was wir mit dem heutigen Tag anstellen. Noch schnell per Facetime mit meiner Ma telefoniert, dann das Auto mit Beachsachen beladen, das Dach abnehmen und ab geht´s an die North Shore. Heute erkunden wir also mal die Nordküste der Insel. Kauai ist klein, aber unser Navi gibt uns als reine Fahrzeit 1:30 Stunden an. Aber wir haben ja Zeit... Ordentlich eingecremt starten wir. Die Fahrt ist herrlich und führt an diversen schönen Stränden vorbei, zwischendurch passieren wir immer kleine nette Ortschaften. Wir fahren bis zum Ende, hinter Hanalei ist die Straße mittlerweile so eng, dass Busse hier garnicht mehr fahren können, man passiert immer wieder kleine One-Lane-Bridges. Am Tunnel-Beach wollen wir rasten, wir schnappen uns unser Strand-Equipment und schlagen unser "Lager" auf. Teils sonnig, teils im Fokus einer schattenspendenden Palme sitzen wir völlig relaxt am Strand und beobachten das Treiben. Es herrscht eine relativ starke Brandung, links und rechts der Bucht kommen Wahnsinnswellen an, auf der immer wieder Surfer zu sehen sind, welche die Wellen reiten. Uns gefällt es... bis dicke Wolken aufziehen. Im Schatten wird es dann auch recht schnell kühl, da immer ein kräftiger Wind bläst. Ins Wasser wagen wir uns wegen der starken Brandung sowieso nicht, daher packen wir unsere Sachen wieder ein und fahren zurück. Auf dem Rückweg biegen wir immer mal wieder in kleine Stichstraßen ein, um uns hier umzusehen. Teilweise stehen tolle Häuser an herrlichen Stränden und Badebuchten - sicher kaum bezahlbar und sicher ist hier auch die ein oder andere Prominenz mit ihren Feriendomizilen vertreten. Wir besuchen noch den Aussichtspunkt des nördlichsten Punktes des hawaiianischen Archipels - das Kilauea-Lighthouse. Und hier sehen wir die ersten Nene´s auf unserer Reise - eine Art Gans, welche es nur auf Hawaii gibt. Was uns übrigens während der gesamten Zeit hier auffällt, sind die unzähligen Hühner und Hähne, welche quasi an jeder Strasse umher laufen. Also falls wir uns irgendwann kein Abendessen mehr leisten können - einfach mal Gas geben und schwups ist das Abendessen gesichert 😜😂😁. Je weiter wir wieder Richtung Süden kommen, desto schöner wird auch wieder das Wetter - hier in Poipu ist der Sunny-Point, weswegen wir auch hier die Unterkunft gebucht haben. Somit können wir gut die Hälfte des Rückweges wieder bei Sonnenschein fahren. Wir halten noch schnell an einem Supermarkt und kaufen frische Ananas und Orangensaft für des morgige Frühstück sowie ein ordentliches Stück Fleisch für das heutige Dinner. Gegen 18 Uhr sind wir wieder "daheim" und machen es uns gemütlich. Zu dem leckeren Steak am Abend gibt es noch einen frischen Salat und ein Fläschen californischen Pinot Grigio. Und bald heißt es auch für heute - ab ins Bett und Augen zu.
Fotos erspare ich euch lieben Mitlesern heute - es gab ja sogar Proteste wegen unserer "kitschigen Postkartenfotos" 😳😱😤😎, ja Dani, du bist gemeint. Nein im Ernst, die Strände sind alle wunderschön, ähneln sich aber auch. Daher vertröste ich Euch auf morgen.
@Beate: Du fragtest an, was Apple-Bananas sind: Nun das sind ganz winzig kleine Bananen, welche aber zuckersüß und irgendwie auch saftig schmecken. Ob sie irgendwas mit Äpfeln zu tun haben, entzieht sich meiner Kenntnis - hier heißen sie jedenfalls so und wir ziehen sie den normalen Bananen immer gern vor.
Für euren Besuch in Dortmund wünschen wir euch an dieser Stelle viel Spass, gratulieren natürlich deiner Ma herzlich zum Geburtstag und wünschen alles Gute. Wir hoffen, ihr habt trotz des Sturms in Deutschland eine sichere Fahrt.
Nun sagen wir: Ein schönes Wochenende nach Deutschland, Mahalo (danke auf hawaiianisch) fürs Mitreisen und eine Gute Nacht!
Ohana (Familie) Wilke
P.S. Übrigens sind in der vergangenen Woche hier auf Kauai die kältesten Temperaturen seit Temperaturaufzeichnung gemessen worden - ca. 12° waren die Höchsttemperaturen am Tag. Wie gut, dass wir erst jetzt hier sind. 😎😎😎
10. Januar 2015
Samstag
Aloha!
Today we had a great day - einfach ein geiler Tag! Doch beginnen wir am Morgen! Mit unseren morgendlichen Gepflogenheiten ist jeder vertraut und wir genießen unser Frühstück auf dem Lanai. Meine Ma meldet sich per Facetime und wir plaudern eine Weile. Ist schon toll, was die Technik einem heute ermöglicht. Da sitzen wir am anderen Ende der Welt und man kann ohne irgend welche Abrisse mit seinen Lieben daheim sprechen, sich sehen und das Ganze kostet nicht mal was.
Anschließend gehe ich an den Pool eine Runde schwimmen und dann ein wenig Sonne tanken. Rolli macht eine kleine Erkundungstour rings um unseren Crater herum. Auch er kühlt sich dann im Pool ab, die Sonne meint es wirklich gut mit uns und wir relaxen so eine ganze Weile. Gegen Mittag verspeisen wir als Snack frische Ananas - köstlich. Und dann steht uns das Highlight des Tages bevor - ein Helikopterflug um die ganze Insel herum. Wir fahren also nach Nawiliwili - hier lagen wir vor 5 Jahren auch mit unserem Kreuzfahrtschiff im Hafen. Im Office des Mauna Loa Helikopters checken wir ein und werden von der netten jungen Dame nach Lihue zum Airport chauffiert. Der Heli steht schon bereit und wir lernen unsere Pilotin Julia kennen. Wie praktisch, sie ist Deutsche und so gibt es sprachlich gleich mal gar keine Hindernisse. Seit 4 Jahren fliegt sie hier, vorher war sie auf Oahu und davor eine ganze Weile in Australien als Pilotin unterwegs. Sie weist uns in alles ein, dann nehmen wir auch schon Platz, die Gurte werden festgezogen und man bekommt ein Headset auf, worüber wir viele Informationen während des Fluges von ihr bekommen, aber selbst auch mit ihr kommunizieren können. Und dann heben wir auch schon ab... Das Beste aber ist: Der Heli hat keine Türen, so daß man super fotographieren bzw. filmen kann, ohne daß eine Scheibe spiegelt. Herrlich! Gleich zu Beginn überfliegen wir den Airport, anschließend ein Tal, wo Indiana Jones gedreht wurde. Dann nehmen wir Kurs auf den Waimea Canyon, wobei wir Land überfliegen, welches der wohl reichsten Familie Kauais gehört. Die Ururgroßmutter kam damals aus England und erwarb die riesige Fläche für ca. 18000$ vom King Kamehameha - heute ist das Land mehrere Milliarden Dollar wert - alles richtig gemacht, würde ich sagen. Da das Land aber sehr bergig und zerklüftet ist, ist es nicht zu bewirtschaften oder zu bebauen. Trotz allem muß die Familie Steuern dafür zahlen. Und damit auch wieder Geld in die Kasse kommt, wird es teuer für unzählige Filmprojekte Hollywoods "vermietet". U.a. wurde hier King Kong, Jurassic Park oder aber Fluch der Karibik gedreht. Die Kulisse ist atemberaubend, dass weiß auch die Familie Robertson und kann quasi jeden Preis fordern - Hollywood zahlt es. Wir durchfliegen den Waimea Canyon - heute sind allerdings mehr Wolken da, als vor ein paar Tagen, wo wir mit dem Auto die Canyon-Road gefahren sind und an den Lookouts für Fotos gestoppt haben. Naja, man kann nicht immer so viel Glück haben. Am letzten Lookout - dem Kalalau-Tal würde man heute aber inmitten der Wolken stehen, welche direkt an der Plateaukante hängen. Wir hingegen können mit dem Helikopter unter den Wolken schön ins Tal hinein fliegen. Weiter geht es entlang der Na Pali Coast und wir sind sehr beeindruckt. Sicher wäre es mit mehr Sonne und nicht ganz so tief hängenden Wolken noch viel schöner gewesen, ändern können wir es aber eh nicht und so sind wir auch mit dem zufrieden. Und schon sind wir an der North Shore, welche wir gestern mit dem Auto besucht haben. Hier wohnt übrigens dauerhaft Pierce Brosnan, aber auch Julia Roberts hat hier eines ihrer Ferienhäuser. Wir überfliegen den Strand, an welchem wir es uns gestern gemütlich gemacht haben. Plötzlich sehen wir unter uns einen großen Wal mit einem Jungtier. Julia kreist ein paar Runden und Rolli kann in Ruhe filmen. Für gelungene Fotos sind wir zu hoch und ich habe ja kein Tele drauf. Nun geht´s weiter zum Mount Wai´ale´ale, dem regenreichsten Gebiet Kauais und da es hier eigentlich 365 Tage im Jahr regnet, auch eines der regenreichsten Gebiete der Erde. Aber heute ist ein Ausnahmetag. Die Bergspitze liegt etwas in den Wolken, doch der Crater ist frei und wir können hinein fliegen. Der längste Wasserfall geht hier hinab - 800 Meter. Nicht schlecht, Herr Specht!!! All diese schönen Sachen sind mit dem Auto natürlich nicht zu erreichen - einzig allein mit dem Helikopter, deshalb war das ein "must do". Vor 5 Jahren sind wir hier ja auch geflogen, da war das Wetter bedeutend schlechter und wir konnten viele dieser Naturschönheiten nicht sehen. Dieses Mal hatten wir mehr Glück und haben alles richtig gemacht.
Wir fliegen wieder zurück Richtung Airport, landen ganz sachte und quatschen noch ein wenig mit Julia, bevor diese wieder die Maschine für den nächsten Flug checkt und auftankt. Unser Shuttle holt uns wieder ab und bringt uns zurück zu unserem Auto. Jetzt haben wir zunächst Kaffeedurst, welchen wir auf unserem Lanai stillen. Dann machen wir noch eine Wanderung an der Küste entlang zu den teuren Hotelresorts. Im Hyatt schauen wir uns ein wenig um; im Reiseführer steht geschrieben, man sollte hier in der Hotelbar mal Platz nehmen und sich einen Drink genehmigen. Also ein Bier bestellt und das Ganze auf sich wirken lassen. Die Anlage ist sicher sehr schön angelegt mit unzähligen Pools und Bars und Restaurants. Das Hotelgebäude wirkt dagegen eher wir ein Klotz. Teuer ist es außerdem und wenn man mich fragt: so richtiges Hawaiifeeling würde bei mir hier nicht aufkommen. Wir sind total froh darüber, dass wir uns für unser ruhiges Cottage im Poipu-Crater entschieden haben - hier sind wir autark und haben außerdem für wesentlich weniger Geld viel mehr Platz und Ruhe. Und der Strand in der Nähe ist auch viel schöner. Trotzdem haben wir einen schönen Fußmarsch unternommen - ein schöner abendlicher Spaziergang. Kochen wollen wir heute nicht, Rolli besorgt uns von Bubba-Burger noch mal typisch amerikanisches Essen, welches wir uns schmecken lassen. Dazu sorgt ein kaltes Bier - oder zwei - für die entsprechende Bettschwere. Den morgigen Vormittag wollen wir wieder geruhsam angehen, vielleicht am Strand ein wenig chillen. Am Nachmittag wartet ja dann unsere Sunset-Cruise mit Dinner an Bord auf uns. Wir sind gespannt - die Vorhersage ist super, morgen soll der schönste Tag der Woche sein.
Anbei noch ein paar Fotos von unserem Tages-Highlight - viel Spass dabei!
11. Januar 2015
Sonntag
Aloha!
Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll - die Superlativen den heutigen Tag betreffend könnten sich überschlagen. Wir hatten erneut einen großartigen Tag und sind absolute Glückspilze, denn das, was wir heute erlebt haben, ist zu dieser Jahreszeit total ungewöhnlich - aber fangen wir von vorne an.
Der Tag beginnt für uns gegen 8 Uhr, die Sonne strahlt erneut aus allen Löchern. Wir lassen es langsam angehen und frühstücken gemütlich auf unserem Lanai. Anschließend hängen wir ein wenig am Pool ab und schwimmen ein paar Runden. So langsam fangen wir an, für Maui Pläne zu schmieden und recherchieren ein wenig im Internet. Gegen Mittag machen wir uns fertig und fahren nach Port Allen, heute steht ja der Segeltörn mit dem Katamaran an - wir sind gespannt. Wir sind pünktlich am Hafen, checken ein und gönnen uns anschließend noch mal das superleckere Macadamianußeis. Es schmeckt so lecker, da kann man einfach nicht widerstehen. Um 14:30 Uhr geht´s dann ab auf´s Boot. Der Katamaran ist riesig, das Meer sieht sehr ruhig aus, so daß ich keine Angst habe, seekrank zu werden. Tabletten habe ich vorsichtshalber trotzdem dabei. Nun heißt es Schuhe ausziehen und einen guten Platz sichern. Kurze Sicherheitseinweisung und einige Angaben zum Katamaran selbst und schon heißt es: Leinen los und wir stechen in See. Kaum haben wir den Hafen verlassen, sehen wir auch schon in einiger Entfernung Wale. Ich bin völlig aus dem Häuschen, leider sind sie zu weit weg. Aber wir sollten noch mehr Glück haben... Einer dieser so schönen Exemplare ist bestimmt 5 min. an der Oberfläche und läßt sich in den Wellen hin und her treiben, zeigt uns seine Flossen und seine Flunke mehrfach und Rolli kann dies wunderbar filmen. Ich bin schon jetzt auf die Ergebnisse gespannt. Weiterhin sehen wir eine Gruppe Delfine - diese Tierchen sind ja nur leider immer so flink, dass es unheimlich schwer ist, sie fotographisch einzufangen. Und immer wieder blasen irgendwo Wale. Unser Kapitän läßt zwischendurch auch mal ein Mikrofon zu Wasser und wir können die Tiere nicht nur sehen sondern auch hören. Dann fahren wir um die Spitze der Westküste an die North Shore Richtung Na Pali Coast. Und was sollen wir sagen: Heute ist nun mal so richtig geiles Wetter. Zwar ist hier und da mal ein Wölkchen zu sehen, aber die so unheimlich schöne schroffe Steilküste liegt nicht in den Wolken. Wir sind so happy und können unser Glück kaum fassen. Hatte das Mädel in dem Buchungsoffice Recht gehabt: Sonntag wird der schönste Tag. Es ist zu dieser Jahreszeit so gut wie nie möglich, mit dem Boot zur Na Pali Coast zu fahren - reine Glückssache, fast wie ne Lotterie und wir haben heute den Jackpot gewonnen. Das Licht ist zu dieser Tageszeit auch schon wunderbar, wir knipsen und filmen, was das Zeug hält - und müssen uns zwischendurch immer wieder mal kneifen, weil wir unser Glück kaum fassen können. Es geht bis zum Kalalau-Tal, da wo wir auch schon oben an der Bergkante standen und gestern mit dem Heli rein geflogen sind. Heute nun können wir die volle Sicht vom Wasser genießen. Dann drehen wir um und das Dinner wird serviert. Es gibt zunächst einen leckeren Caesar Salad, anschließend ein super leckeres, richtig gut gegrilltes Rumpsteak und einen Garnelenspieß, dazu Gemüse und Süßkartoffeln. Als Dessert gibt es eine Art Cheesecake mit Kokos. Alles in allem super lecker, dazu ein kühles Longboard-Bier - Herz was willst du mehr. Wir erleben einen traumhaften Sonnenuntergang, können sogar die "verbotene Insel" Ni´ihau sehen. Sie ist für Touristen tabu, hier leben nur 4 hawaiianische Familien völlig ursprünglich. Die Insel selbst, wie könnte es auch anders sein, gehört ebenfalls der Familie Robertson. Nach dem Sonnenuntergang färbt sich der Himmel in ein leuchtend orange-rot - es ist atemberaubend schön. Es geht zurück in den Hafen und wir sind uns einig, dieser Trip war jeden Cent wert. Schnell sind wir wieder am Auto und ab geht´s nach Hause. Auf unserem Lanai sichten wir kurz mal die Fotos, trinken noch ein Bierchen und ich schreibe unsere Erlebnisse nieder. Und dann geht´s ab ins Bett, die Seeluft macht doch auch müde. Sicher haben wir heute besonders schöne Träume. Gute Nacht und morgen ist unser letzter Tag auf Kauai - übermorgen geht´s nach Maui!
12. Januar 2015
Montag
Aloha!
Heute ist unser letzter Tag auf Kauai und es mischt sich ein bisschen Wehmut in unsere Stimmung, dennoch freuen wir uns auch unheimlich auf Maui. Wir stehen also wie gewohnt um 8 Uhr auf - heute übernimmt Rolli mal die Frühstücksvorbereitungen. Gemütlich lassen wir uns auf unserem Lanai ein letztes Mal nieder, morgen müssen wir ja bedeutend früher in die Gänge kommen und haben sicher keine Zeit für ein ausgiebiges Frühstück. Ein Blick an den Himmel verspricht einen schönen Tag. Ja was machen wir heute? Wir entscheiden, ein weiteres Mal zum Waimea Canyon zu fahren, da wir früher loskommen, erhoffen wir uns besseres Licht zum Fotographieren und Filmen. An den einzelnen kleinen Lookouts halten wir uns nicht groß auf, wir fahren gleich durch zum Kalalau-Tal. Dort angekommen schnappen wir uns unsere Sachen und wandern die Strecke an der Kante entlang. Immer wieder wird die Kamera gezückt. Die Hubschrauber kreisen über uns und im Tal sowie an der Na Pali Coast. Ja heute ist ideales Flugwetter, keine Wolke zu sehen. Wie schnell das Wetter hier aber umschlagen kann sehen wir auf dem Rückweg. Bei der Ausfahrt aus dem Canyon kommen dicke Wolken und ruck zuck liegen die Berge in den Wolken. Es ist also reine Glückssache - wir haben heute wieder einmal Glück gehabt, dafür hatten wir an unserem Flugtag davon etwas weniger, aber naja... Mittags halten wir für einen kurzen Lunch bei Bubba - die Burger sind wirklich der Hammer. Den restlichen Nachmittag verbringen wir in und an unserem Cottage, springen nochmal in den Pool, waschen noch mal ein wenig Wäsche und sortieren unsere sieben Sachen. Gegen Abend heißt es nun: Packen! Morgen ist Reisetag, wir siedeln um nach Maui. 11:10 Uhr hawaiianischer Zeit geht unser Flieger - also gegen 22:10 Uhr deutscher Zeit. Die Koffer sind schnell mit Bedacht gepackt, dieses Mal sind wir ein Stück weit schlauer, damit uns das Umpacken am Airport erspart bleibt. Eigentlich müßte es morgen keinerlei Hindernisse mit dem Gepäck geben. Den restlichen Abend verbringen wir erneut auf dem Lanai, essen zum Abendbrot unsere Reste und trinken ein schönes kaltes Longboardbier dazu. Und so lang wird der Abend mit Sicherheit nicht, denn die Reisetage von Insel zu Insel sind doch ein wenig anstrengend, zumal wir morgen vom Flughafen aus noch die Road to Hana fahren, wofür insgesamt ca. 3 Stunden Fahrzeit bei etwa 640 Kurven veranschlagt werden müssen. Dort werden wir dann für 3 Tage unsere Zelte aufschlagen mit einer Unterkunft direkt am Meer. Wie es mit dem Internet klappt, wissen wir noch nicht. Eigentlich, so steht geschrieben, ist freies W-Lan überall verfügbar, daher sind wir guter Hoffnung, dass unsere Reiseberichte euch auch weiter aktuell erreichen.
Fazit:
Kauai hat uns unheimlich gut gefallen, nun hatten wir auch ausgesprochenes Glück mit dem Wetter. Die Insel gilt ja als grüne Insel, auch Garteninsel genannt. Und das nicht umsonst: Sie ist auch die regenreichste. Mit Bedacht haben wir uns daher für eine Unterkunft im Süden - im sunny Poipu - entschieden. Und diese Entscheidung war goldrichtig. Die ersten ein zwei Tage war es nachts noch recht kühl, danach kletterten die Temperaturen aber stetig und wir hatten sehr viele Sonnenstunden. Erlebt haben wir unglaublich viel, haben die ganze Insel abgefahren, die Highlights waren sicher der Helikopterflug doors off und der Sunsetcruise mit dem Katamaran. Die Pflanzenwelt ist wahnsinnig vielfältig, absolut begeistert waren wir von der schroffen, grünen Na Pali Coast - sicher etwas Einzigartiges. Kauai ist bei Weitem nicht so busy wie Oahu, es kommen wesentlich weniger Touristen hier her und es ist ursprünglicher - das war es, was wir wollten und gefunden haben. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge verlassen wir also morgen die älteste hawaiianische Insel (ca. 6 Millionen Jahre alt) und fliegen nach Maui. Darauf freuen wir uns besonders, denn schon vor 5 Jahren hatte uns Maui am Besten gefallen. 12 Tage liegen dort vor uns.
Gefahrene Strecke: ca. 400 Meilen
Mahalo Kauai - Aloha Maui!
13. Januar 2015
Dienstag
Aloha!
Wir melden uns erstmals von Maui - unserer "Lieblingsinsel", zumindest war das unser Eindruck nach unserer Kreuzfahrt. Lassen wir uns also überraschen, ob der Eindruck so bleibt.
Zunächst klingelt uns aber der Wecker um 7 Uhr morgens in Poipu aus dem Bett. Wir packen unsere letzten Sachen ein, verfrühstücken unsere letzten Habseligkeiten auf dem Lanai, anschließend stellen wir die Spülmaschine sowie die Waschmaschine mit den von uns benutzten Handtüchern an, verfrachten unsere Sachen ins Auto und entsorgen den Müll. Ein letzter Blick ins Cottage - nein, wir haben nichts vergessen. Und so starten wir Richtung Flughafen über den Nawiliwili-Harbour. Hier ist kaum Verkehr und so sind wir schneller als gedacht bei der Alamo-Autorückgabe. Das verläuft alles sehr unkompliziert und so sitzen wir schnell im Shuttle-Bus zum Terminal. Vorsichtshalber stelle ich vorher schon mal meinen Koffer auf die Waage, und, was soll ich sagen - Punktlandung. Mein Koffer wiegt genau 23 kg, Rolli hat noch einen kleinen Spielraum mehr für sein Gepäckstück. Wir checken online ein, drucken unsere Bordkarten und geben anschließend unsere Koffer ab, fertig. Der Flughafen ist klein und gemütlich, die Abfertigungshallen befinden sich nahezu im Freien, nur ein Dach hat man über dem Kopf. Mit den Sicherheitskontrollen nehmen die Beamten es hier sehr genau, nachdem wir durch einen "Nacktscanner" gelaufen sind, muß Rolli doch tatsächlich das kleine, nur noch halb volle Gläschen Nutella abgeben, welches er im Handgepäck hatte. Egal, müssen wir halt ein Neues auf Maui kaufen. Wir warten am Gate auf unseren Abflug, das Boarden läuft schnell und reibungslos, es ist halt wie Busfahren hier zwischen den Inseln. Pünktlich 11:10 Uhr heben wir ab, an Bord gibt es eine kleine Erfrischung in Form von Passionsfruchtsaft und schon sind wir wieder im Sinkflug. Nach ca. 30 min. landen wir in Kahului, dem Airport von Maui. Auch hier hat man ruck zuck sein Gepäck und sitzt im Shuttle-Bus zur Autovermietung. Dort sind glücklicherweise alle Desk´s besetzt und wir können sofort an den Schalter. Voucher vorgelegt und zack, haben wir unser Navi in der Hand und können erneut in einer Choice-Line unseren nächsten Wrangler auswählen. Es stehen silberne, weiße und schwarze zur Auswahl; Herr Wilke entscheidet sich für einen silbernen Jeep Wrangler Sahara. Der hat die schöneren Felgen und einen Einstiegstritt. Mir ist es egal. Auf der Uhr hat der Gute ca. 24000 Meilen. Wir verladen unser Gepäck, steuern eine Bank an und lösen Traveller-Schecks ein. Ich warte wegen des Gepäcks im Auto und Rolli kommt und kommt nicht wieder. Was war geschehen? Er mußte auf jedem Scheck nicht nur wie üblich unterschreiben, nein, es wurden auch noch alle Fingerabdrücke auf jedem Scheck hinterlegt. Sowas hat die Welt noch nicht gesehen... Anschließend fahren wir in einen Supermarkt, dort erledige ich die Einkäufe und Rolli wartet im Auto. So, nun haben wir Essen und Getränke und können uns auf die Road to Hana begeben.
Ja was nehmen wir nicht alles auf uns, um Euch daheim schöne Reiseberichte zu schreiben... 😂😂😂
Nach Hana fahren heißt - der Weg ist das Ziel! Ca. 620 Kurven und 54 einspurige Brücken durch dichten Urwald, zwischendurch wieder herrliches Küstenpanorama, die 80 km ziehen sich... Hana selbst ist ein verschlafenes Küstenstädtchen, fast alle der ca. 700 Einwohner sind hawaiianischer Abstammung. Die Lieblingsfrau des Königs Kamehameha wurde hier geboren. Wir beziehen unser Domizil für die nächsten 3 Tage und sind happy - wir haben frontal Blick auf das Meer, einen schwarzen Lawasandstrand, einen schönen Wohnraum mit großer offener Küche und 2 Lanai´s, einen direkt am Schlafzimmer und einen zum essen und chillen. Wir wollen wirklich keinen neidisch machen, aber es paradiesisch hier. 😍😊😎 Das Wetter paßt und so werden wir die nächsten 3 Tage wohl gut überstehen.
Zum Abend bereiten wir uns einen Salat zu, dazu gibt es ein richtig schönes Steak und - ihr ahnt es sicher schon - natürlich ein Longboardbier. Etwas zeitiger als sonst - weil etwas erschöpft von den "Reisestrapazen" und der kurvigen Tourerei - gehen wir ins Bett und schlafen bei offener Balkontür mit Meeresrauschen ein.
14. Januar 2015
Mittwoch
Aloha!
Heute ist, so sagen wir mal für uns, hawaiianischer Sonntag. Ich habe heute einfach keine Lust zum Schreiben und so behalten wir den heutigen Tag für uns in unserer Erinnerung. Ihr könnt aber auf morgen hoffen.
Mahalo für euer Verständnis.
15. Januar 2015
Donnerstag
Aloha!
Heute ist die Schreibfaulheit überwunden und wir lassen wieder alle, die gern möchten, an unseren Erlebnissen teilhaben. Liest eigentlich - bis auf unsere Eltern, mit denen wir regelmäßig per Facetime sprechen und unsere beiden Tante Giselas - überhaupt noch jemand mit? Man hört ja so garnichts aus der Heimat...
Bei uns ist heute Wandertag! Der frühe Vogel fängt den Wurm und so stehen wir um 7 Uhr auf, frühstücken auf der Terrasse und starten um 8:30 Uhr. Ein Stück weit müssen wir mit dem Auto noch fahren, dann sind wir auf der Ostseite des Haleakala-Nationalparks und hier wollen wir heute den Pipiwai-Trail und den Seven-Sacred-Pools-Trail laufen. Nun, dass ist keine riesige Strecke, aber wir werden ca. 4 Stunden unterwegs sein. Also schnüren wir unsere Wanderschuhe und los geht´s. Die Temperaturen halten sich um diese Zeit noch in Grenzen und außer uns sind nur wenige weitere Wanderer unterwegs. Es geht doch einiges durch den Dschungel bergan (mich beruhigt, dass es hier keine giftigen Tiere gibt) und irgendwann kommen wir in den so spektakulär beschriebenen Teil des Trails - es geht durch einen Bambuswald. Es ist der absolute Hammer - die riesigen Bambusstämme reiben, sobald ein wenig Wind aufkommt, aneinander und verursachen so ein Krachen und Krascheln, man kann es schwer beschreiben. Aber es ist einfach irre... Und schließlich kommen wir zu Maui´s größtem Wasserfall, ca. 100 m hoch. Im Moment allerdings fällt nicht viel Wasser hinab. Es ist, so erfahren wir, für diese Jahreszeit sehr ungewöhnlich, dass so wenig Wasser hinab stürzt, aber es regnet ja auch nicht. Das wiederum soll uns nur recht sein - dann lieber nur ein Wasserfall mit wenig Wasser und kein Regen. Wir rasten eine Weile, der Aufstieg war schon ein wenig anstrengend und mittlerweile ist es sehr warm und schwül. Unsere Klamotten sind durchgeschwitzt. Nach einem kühlen Getränk und einige Apple-Bananas später geht es an den Abstieg und weiter auf den zweiten Trail. Mittlerweile kommen uns viele Menschen entgegen - sicher die Tagestouristen, welche aufgrund der langen Anreise über die Road to Hana erst jetzt angekommen sind. Das war ja einer der Gründe, warum wir uns für 3 Übernachtungen in Hana entschieden haben. Man ist des morgens doch noch allein unterwegs und kann diese fantastische Umgebung besser geniessen. Außerdem ist das Licht noch viel schöner zum Fotographieren.
Nach 4 Stunden sind wir wieder am Auto und zugegeben auch ein wenig erschöpft. Es ist jetzt richtig heiß. Wir bauen das Dach vom Wrangler aus und fahren zurück nach Hana. In unserem schönen Domizil machen wir uns ein leckeres Omelett und füllen unseren Flüssigkeitsspeicher wieder auf. Dann geht´s an den Beach. Es ist herrlich, sich in die Wellen des Pazifik zu stürzen. Das Wasser ist wärmer als der Pool in Poipu. Anschließend noch ein wenig Sonnenbaden und dann fahren wir wieder nach Hause. Hier duschen wir uns das Salzwasser ab und chillen auf unserem Lanai. Zum Abendessen gibt´s - wie sollte es auch anders sein - ein leckeres Steak und hawaiianische Kartoffeln, dazu natürlich ein Bier. Die Tage hier in Hana waren super und genau bemessen, morgen fahren wir den Pi´ilani-Highway, unterwegs kommen wir an einer Winery vorbei, wo wir natürlich anhalten und testen wollen. Und dann geht es für 9 Tage nach Lahaina - "gnadenlose Sonne" bedeutet der hawaiianische Name des alten Walfängerstädtchens an der Westküste. Dort warten Whalewatching und Stand up Paddeling auf uns, natürlich auch ein wenig Sonne und Strand und wir wollen zum Sonnenaufgang auf den Haleakala. Wer beim Lesen der hawaiianischen Namen Probleme hat, dem sei gesagt: die haben wir auch, aber sie klingen hier sehr melodisch. Im Hawaiianischen gibt es die 5 Vokale und nur 7 Konsonanten, nämlich h, k, l, m, n, p und w. Umgangssprache ist aber natürlich englisch und das vereinfacht es uns enorm. Genug der Weiterbildung - wir freuen uns auf Lahaina! Und anbei noch ein paar schöne Fotos!
16. Januar 2015
Freitag
Aloha!
Heute ist Umzugstag, wir steuern unser letztes Ziel auf Hawaii an - Lahaina heißt es. Die letzten 3 Tage in Hana haben wir sehr genossen, waren wandern und genossen die Ruhe und den "Hang Loose". Das wird in Lahaina mit Sicherheit anders werden. Gestern Abend hatten wir noch ein Erlebnis der besonderen Art, welches wir unseren Mitreisenden nicht vorenthalten wollen. Während ich den Reisebericht schrieb, huschte etwas größeres über den Boden. Man könnte nun meinen, es wäre ein Gecko gewesen, doch nein, es war eine etwa mausgroße Kakerlake - igitt. Ich schrie und in Rolli erwachte das Herz des Jägers und Beschützers: er erlegte dieses ekelige Tier und bei Wilkes war der Familienfrieden gerettet. Beweisaufnahmen gibt es keine, da ich vor Ekel kaum die Kamera in die Hand nehmen konnte.
Am heutigen Morgen stehen wir in aller Ruhe auf, duschen mit einem herrlich nach Cocos duftenden Duschgel, frühstücken und packen anschließend unsere Sachen. Gegen 10:30 Uhr rollen wir vom Hof und steuern den Pi´ilani Highway an. Es ist schön warm, kaum ein Wölkchen am Himmel und wir fahren offen. Erstmals haben wir heute die Gopro am Auto montiert und können so Fahrteindrücke filmen. Mal sehen, wie die Ergebnisse sind... Wir stoppen an einer kleinen Kirche, wo nebenan ein Friedhof ist, auf welchem Charles Lindbergh - der erste Mensch, der den Atlantik überflogen hat - seine letzte Ruhestätte fand. Weiter geht´s und jetzt wird die Strecke erst richtig interessant. Viele Passagen sind einspurig, die Brücken sowieso und ein Teil der Strecke ist "gravel road" (nicht asphaltiert). Es ist spannend... Da manche Streckenabschnitte nicht unbedingt einsehbar sind, hofft man vor jeder Kurve, dass einem niemand entgegen kommt. Gut, wegen der schlechteren Straßenverhältnisse fahren eh alle langsam, trotzdem kann es sehr eng werden. Wir haben aber Glück und kommen überall gut durch. Die Strecke gefällt uns total gut, da sie wesentlich offener als die Road to Hana ist, man kann viele Küstenabschnitte herrlich einsehen - also landschaftlich ein Traum. An alle Cabriofahrer oder Fans unter uns: so viele Kurven seid ihr noch nie gefahren!!! Der Blick auf die Bergseite des Haleakala ist aber etwas ernüchternd - der Berg ist in Wolken gehüllt und gibt einen Blick auf ihn nicht frei; wobei die Spitze des Berges sicher über den Wolken liegt und es dort oben auch traumhaft schön auf eine andere Art ist. Wir werden es in den nächsten Tagen antesten. Also fahren wir an seinem Fuße weiter, diese Seite ist im Übrigen wesentlich trockener, daher ist hier viel Weideland; wir sehen Kühe aber auch Pferde. Ein Teilstück der Strecke ist aber reines Lawafeld - hier ist vor ewigen Zeiten Lawa bis hinab ins Meer geflossen - mystisch, der Anblick. Zwischendurch kommt uns der Gedanke, dass wir ja eigentlich am höchsten Berg der Welt unterwegs sind. Der Haleakala ist über 9000 Meter hoch, ein Großteil davon ist allerdings unter der Meeresoberfläche. Über der Meeresoberfläche ist er ca. 3000 Meter hoch. Irgendwann erreichen wir dann wieder Zivilisation, die Gegend ist begrünt und fruchtbar gemacht und Menschen haben sich angesiedelt. Hier gibt es auch eine kleine, die einzige, Winery, an welcher wir stoppen und ein Tasting machen. OK, die meisten Weine schmecken uns jetzt nicht so, sind keinesfalls mit neuseeländischen zu vergleichen. Spezialität des Hauses ist ein Ananaswein, welcher nun mal so garnicht nach unserem Geschmack ist. Wir nehmen einen Dessertwein mit und für einen Abend auf unserem neuen Lanai eine Flasche Weißwein - ansonsten halten wir uns wohl besser an das lokale Bier... Gegen 15:30 Uhr erreichen wir unsere neue Unterkunft - ein Bed & Breakfast. Herzlich werden wir begrüßt und unser Zimmer wird uns gezeigt. Von unserem Lanai können wir das Meer sehen und aller Wahrscheinlichkeit nach auch Wale, denn die gibt es hier zuhauf. Gegenüber liegt die Insel Molokai, welche auch gut sichtbar ist. Hier werden wir also die nächsten 9 Tage verbringen und unseren Hawaii-Urlaub ausklingen lassen. Gegen Abend bummeln wir noch ein wenig durch Lahaina, hier ist schon deutlich mehr los. Am Hafen erkundigen wir uns noch für Whale-Watch-Touren, nehmen einige Flyer mit und wollen morgen in aller Ruhe eine Tour buchen. Wird wohl aller Wahrscheinlichkeit eine Tour mit der Pacific Whale Foundation werden, hier sind auch Meeresbiologen mit an Bord und es gibt viele Hintergrundinformationen. Wir werden berichten.
Wir freuen uns Übrigens sehr über eure Rückmeldungen - dachten schon, es liest keiner mehr mit. Grüsse an dieser Stelle auch an Frau Hue, welche unsere Berichte weitergeleitet auch interessiert verfolgt. So hoffen wir, auch in den nächsten Tagen schöne Erlebnisse berichten und mit euch teilen zu können!
17. Januar 2015
Samstag
Aloha!
Wir haben prima in unserer neuen Unterkunft geschlafen. Um 8 Uhr ist die Nacht zu Ende und wir stehen auf. Frühstück gibt es im Innenhof unseres B&B, man sitzt mit den anderen Gästen zusammen und kommt so schnell ins Gespräch. Das Frühstück ist überschaubar, Joghurt, Früchte und einige süße Teilchen, dazu Kaffee oder Tee und Saft. Es ist aber völlig ausreichend und das Ambiente sagt uns sehr zu. Von Steven, dem Angestellten des Hauses, erhalten wir viele gute Tips für die Tagesgestaltung.
Gegen 9:30 Uhr brechen wir auf und fahren zum Hafen. Hier buchen wir für morgen früh bei einem lokalen Veranstalter eine Whale-watch-Tour, 7 Uhr in der früh ist check-in, 7:15 Uhr soll es los gehen. Wir sind happy. Für heute gab es keine Touren mehr, lag wohl daran, dass die Pacific Princess vor Anker lag und viele Tagestouristen des Kreuzfahrtschiffes die heutigen Boote in Anspruch nahmen. Egal, wir haben ja zum Glück mehrere Tage zur Verfügung. Ein Blick Richtung Haleakala verrät - heute wird ein guter Tag. Es sind nur einige wenige Wolken am Himmel und die Sicht auf den Berg ist relativ klar. Also starten wir die erste Tour zum Berg. Immerhin dauert die Fahrt zum Gipfel auch gute 2 Stunden. Zwischendurch stoppen wir noch an einem Scenic-Lookout und sehen viele Wale, welche teilweise sogar aus dem Wasser springen - leider zu weit weg und den Konverter habe ich auch nicht dabei. Aber da hoffen wir ja auf morgen... Die Fahrt zum Berg verläuft gut, dank unseres "Cabrios" ist es auch super angenehm. Die Straße ist top ausgebaut. Wir passieren die Einfahrt zum Nationalpark und stoppen kurz am Visitor Center. Sunset ist heute für 18:13 Uhr angeschrieben. Auf dem Summit bleibt uns wie vor 5 Jahren fast die Luft weg und dass nicht nur, weil wir ca. 3000 Meter hoch sind. Nein, die Aussicht ist phänomenal. Wir befinden uns quasi über dem Horizont, können die Berge der Nachbarinsel Big Island sehen - den Mauna Loa und den Mauna Kea mit Schnee bedeckt und sogar den Kilauea. Die Sicht ist super klar, die Berge sind immerhin 130 bzw. 160 km entfernt. Das sogenannte Silberschwert, welches es nur hier gibt, sieht man zuhauf, leider nicht in der Blüte, dass ist nicht die Jahreszeit dafür; trotzdem schön anzuschauen. Wir laufen einen kleinen Trail am Crater entlang und finden immer wieder neue Perspektiven für schöne Aufnahmen. Nun wollen wir auch den Sunset abwarten. Pullover und Jacken haben wir ja klugerweise im Auto. Die Temperaturen unten im Tal lagen heute bei 86° Fahrenheit, oben auf dem Berg war es gleich mal fast 30° kühler, wohlgemerkt aber Fahrenheit. Ich weiß jetzt nicht genau die Angaben in Celsius, aber zum Sonnenuntergang wurde es richtig frisch... Viele Leute sahen dem Schauspiel zu und der Horizont verfärbte sich nach Untergang orange-weinrot. Und schnell kamen unheimlich viele Sterne... doch diese jetzt noch länger zu betrachten, dazu war es uns dann zu kalt. Wir entschieden uns eher für die Abfahrt, welche ja auch noch 1,5 Stunden dauerte. Kurz noch etwas Fastfood bei Mc Donalds gefaßt und auf unserem Lanai verzehrt, dazu ein Bierchen getrunken. Dann schnell duschen und ins Bett, morgen müssen wir früh aufstehen. Wetterprognosen sind super, nun drückt uns alle nur die Daumen, dass die Whale-watch-Tour von Erfolg gekrönt wird. Euch allen einen schönen Sonntag - für die Frühstückslektüre haben wir ja nun erst mal wieder gesorgt.
18. Januar 2015
Sonntag
Aloha!
Heute heißt es - früh aus den Federn! Der Wecker klingelt um 6 Uhr morgens, wir kochen uns schnell einen Kaffee und essen leckere Bananen - dass muß für das Frühstück reichen. Wir schnappen unsere Sachen und fahren um 6:30 Uhr zum Hafen. Eigentlich dachten wir ja, dass es um diese Zeit keine Probleme gibt, einen Parkplatz zu finden, doch falsch gedacht. Heute ist Halbmarathon in Lahaina und wir finden mit Glück noch einen Parkplatz etwas weiter weg vom Hafen. Pünktlich um 7 Uhr sind wir am Pier, kurzer Check-Inn und ab geht´s auf´s Boot. Das Boot ist so eine Art Rafting-Boot - ein größeres Schlauchboot sozusagen. Wir sind mit 16 Leuten plus 2 Mann Besatzung an Bord und legen ab. Bei der Ausfahrt aus dem Hafen sehen wir schon gleich ein Monk-Seal - eine hawaiianische Mönchsrobbe. Sie schwimmt gemütlich zwischen den Booten im Hafenbereich herum. Dann geht es auf´s Meer und es dauert nicht lange und wir sehen die ersten Wale. Das Licht in den Morgenstunden ist total schön, das Meer ist total ruhig und flach. Der Anblick der Wale ist atemberaubend. Inmitten des Kanals zwischen Maui und Lanai sowie Molokai läßt unser Kapitän ein Mikrofon ins Wasser und wir hören unzählige Wale - hier ist Tummelplatz und Geburtsstätte der schönen Meeressäuger. Wir sind weiter vom Glück verfolgt und sehen Wale mit Babys aber auch eine Gruppe "halbstarker" männlicher Wale. Und immer wieder bekommen wir unzählige Informationen unserer Crew. Die Wale kommen teilweise auf unser Boot zu, tauchen darunter her und auf der anderen Seite wieder auf. Das Wasser ist so klar, so sehen wir die Wale in ihrer ganzen Größe und Schönheit. Nur springen will keiner... Sie tauchen aber mit ihren Köpfen auf, zeigen uns ihre Flunken und schwimmen auf der Seite, so dass man den Eindruck gewinnen könnte, sie würden uns mit ihren Flossen zuwinken. Die 2 Stunden sind viel zu schnell vorüber - vielleicht machen wir diesen Trip noch einmal, denn es war einzigartig. So nah waren wir Walen noch nie!!!
Wieder zurück im Hafen gönnen wir uns ein leckeres Eis - Cocos-Macadamianußeis und Schoko-Kona Coffee-Macadamiusnußeis. Und was sollen wir sagen - auch dieses Eis schmeckt hmmmm... Wir fahren zurück in unser B&B und frühstücken auf unserem Lanai - Sandwiches und Kaffee. Die Sonne strahlt und wir denken, dass heute ein wenig Beach angesagt ist. In unserer Unterkunft ist ein nettes Paar aus Canada angereist und wir plaudern eine ganze Weile. Dann packen wir unsere Sachen, nehmen uns Sonnenschirm und Stühle, Handtücher und Boogie-Boards mit und starten an einen der unzähligen Strände. Toll, dass hier alles vorhanden ist und man sich mit allem bedienen kann.
Rolli schnorchelt eine ganze Weile, ich ziehe es vor, ein wenig Sonne zu tanken. Die Brandung ist, sofern man die erste Hürde genommen hat, nicht stark - mir reicht jedoch die erste Hürde schon. Wenn man nicht schnell genug ist, wird man durchgeschleudert wie in einer Waschmaschine.
Abends gehen wir noch ein wenig im Outlet shoppen und gönnen uns eine leckere Pizza for to go. Es ist einfach zu schön, auf unserem Lanai zu sitzen, das Meer rauschen zu hören und hier zu essen. Außerdem ist das Bier hier billiger...
Wer jetzt von euch treuen Mitlesern die Nase voll hat, ständig vom "Paradies" zu hören bzw. zu lesen - wir könnten es verstehen. Kurze Nachricht reicht und wir löschen euch aus dem Verteiler. Zumal die Bilder im Anhang heute für sich sprechen.
@Dani und Flo
Unsere - nein, natürlich eure süße Mathilda fiebert nun bestimmt schon ihrem 5. Geburtstag entgegen. Bald ist es ja soweit. Wir müssen in den letzten Tagen immer wieder daran denken, wie uns vor 5 Jahren an genau der selben Stelle die Nachricht ihrer Geburt erreichte. Gratulieren werden wir natürlich erst morgen, obwohl dann ja hier erst der 19. ist - verrückt, diese Zeitverschiebung...
Pläne für morgen haben wir natürlich - laßt euch einfach überraschen! Wir sagen jetzt Gute Nacht und einen guten Wochenstart nach Deutschland!
19. Januar 2015
Montag
Aloha!
Heute will ich nur kurz berichten, wir bekommen gleich noch Besuch auf unserem Lanai von dem netten canadischen Ehepaar und wir wollen zusammen zu Abend essen - eine Brotzeit sozusagen. Daher nur ganz kurz:
Der Tag hätte wieder einmal vom Wetter nicht besser sein können, die Sonne meint es wirklich gut mit uns und bis Freitag ist auch keine Änderung angesagt. Uns soll es nur recht sein. Wir starten also wie gewohnt mit einem kleinen Frühstück im Innenhof des B&B, anschließend fahren wir schnell nach Lahaina und buchen für Donnerstag in der früh nochmals eine Whale watch Tour mit dem gleichen Anbieter und kriegen dafür sogar noch einen Rabatt. Danach machen wir die Bekanntschaft mit Scott: morgen werden wir mit ihm um 10 Uhr Stand up Paddeling machen. Wir sind gespannt - er hat uns aber große Hoffnung gemacht, die Lession zu meistern, nun wir werden sehen.
@Mami
Da wir nun morgen gegen 10 Uhr nicht mehr zu erreichen sind, melde ich mich zu einer anderen Zeit per Facetime. Würde vorschlagen morgen abend gegen 21 Uhr, dann ist es bei dir Mittwoch morgens 8 Uhr? Wir werden schon zusammen finden.
Nachdem wir also diese zwei Aktivitäten gebucht haben, fahren wir ins Iao-Valley, Hier hängen allerdings die Wolken ziemlich tief drin, so dass uns die schönsten Anblicke verwehrt bleiben. Plan B muß her und da wir alle Beachsachen im Auto haben, wollen wir die Strände rund um Kihei und Wailea testen. Mittags genehmigen wir uns Fish & Chips - super lecker kann ich nur sagen. Der Fisch ist MahiMahi und Ono und es schmeckt wirklich köstlich und ist absolut frisch.
Am Beach kühlen wir uns im Pazifik ab, Rolli probiert das BoogieBoard aus und wird von einer fetten Welle mächtig durchgeschleudert. Gleiches Schicksal - nur ohne Board - ereilt mich. Am Ende des Tages sitzt der Sand bei uns überall, wirklich überall. Aber es war ein toller Tag... Nur Honus haben wir leider immer noch nicht gesehen! Und damit bin ich - wir wollen es ja auch ein wenig abwechslungsreich gestalten - bei der Quizfrage des Tages: Was sind Honus? All jene, welche es wissen oder meinen zu wissen, können mir ihre Antwort zukommen lassen. Auflösung erfolgt morgen. Und alle, welche richtig lagen, können sich über ein kleines Präsent aus Hawaii nach unserer Rückkehr freuen. Los geht´s!
Wie schon im Eingang erwähnt, lassen wir den Rest des Tages auf unserem Lanai mit den Canadiern ausklingen, essen ein wenig Fingerfood und trinken lecker Bierchen - Prost oder Cheers!
@Dani & Flo
Ganz zum Schluß gratulieren wir unserer kleinen süßen Mathilda aber noch ganz herzlich zum 5. Geburtstag und wünschen alles Gute. In unserem Gepäck befindet sich selbstverständlich schon ein Geschenk. Feiere schön mit Familie und Freunden - wir denken an Dich!!!
20. Januar 2015
Dienstag
Aloha!
Beginnen wir zunächst mit der Quizauflösung des gestrigen Tages: Honus sind natürlich Schildkröten. Mr. Google zu befragen war erlaubt, trotz allem hielt sich eure Teilnahme ja eher in Grenzen. Nunmehr können sich wie versprochen Dani und Tante Gisela Obermeyer auf ein hawaiianisches Mitbringsel freuen - wir werden uns etwas Schönes einfallen lassen! Und danke, dass ihr mitgemacht habt.
Ansonsten war unser Tag wieder von viel Sonne geprägt. Morgens waren wir nach dem Frühstück zunächst beim Stand up-Paddeling. Nach kurzer Demonstration und Einweisung ging´s los. Ich mußte zuerst ran und stand ziemlich schnell auf dem Brett und versuchte mehr oder weniger erfolgreich, mich mit dem Paddel fortzubewegen. Und kurz darauf lag ich das erste Mal im Wasser. Weiter ging´s. Unser "Lehrer" Benson - gebürtiger Hawaiianer und mit hawaiianischem Namen Kekeo, stand schon mit 3 Jahren auf einem Brett. Er war sehr geduldig, hilfsbereit und immer schnell zur Stelle, wenn es Probleme gab. Rolli war auch gleich ziemlich sicher auf dem Brett, nur als dann die ersten kleinen Wellen kamen, schmiss es auch ihn ins Wasser. Es war eine tolle Erfahrung, allerdings müssen wir fairerweise zugeben, dass wir uns nur in sehr seichten Gewässern aufhielten. Über die Riffkante haben wir uns nicht getraut. Dennoch hatten wir viel Spass und zum Schluß den Sand überall und dass könnt ihr wörtlich nehmen.
Mittags waren wir zurück im B&B, duschten uns erst einmal den ganzen Sand und natürlich auch das Salz vom Körper und fuhren anschließend in Richtung North Shore an wiederum einen der vielen, unheimlich schönen Strände. Wir badeten und sonnten uns. Die Strömung war hier nicht stark, einige kleine Wellen kamen ans Ufer, aber man konnte gut den Einstieg ins Wasser finden. Rolli schnorchelte etwas an dem naheliegenden Riff und war begeistert - viele bunte Fische in allen Größen - nur wieder keine Honus. Ob das in dem Urlaub noch klappt?
Auf der Rückfahrt stockten wir unsere Biervorräte wieder auf und kauften etwas zum Abendessen. Rolli verspeiste heute auf unserem Lanai Hühnchen süß-sauer, bei mir gab es superleckeres, ganz frisches Sushi - köstlich.
Für morgen haben wir noch keine konkreten Pläne, wir werden sehen, was der Tag so bringt. Den Abend lassen wir wie immer auf dem Lanai bei angenehmen Temperaturen ausklingen.
21. Januar 2015
Mittwoch
Aloha!
Irgendwie überkommt mich heute wieder mal eine gewisse Schreibfaulheit. Daher fällt der heutige Tagesbericht etwas kürzer aus.
Relaxing-Day steht auf dem Plan. Wir frühstücken ganz in Ruhe und quatschen mit ein paar netten Jungs aus Deutschland, welche in unserem B&B gerade Station machen. Beide kommen aus Berlin, der eine hat in San Diego ein Semester BWL studiert, und nun bereisen sie die Hawaii-Inseln. Aufgrund des knappen Budgets schlafen sie öfter mal im Auto und zwischendurch mal in einer richtigen Unterkunft der Körperhygiene wegen. Heute wollen sie weiter nach Hana und erneut im Auto campieren. Wir spendieren ihnen unsere Lumas, welche wir nun nicht mehr brauchen - wir hätten sie sonst hier im Guesthouse gelassen. Die beiden sind dankbar und obendrein befüllen wir ihre Kühlbox noch mit 2 Flaschen Longboard. Sind wir nicht ausgesprochen nette Menschen 😉😊😁.
Unser Weg führt uns heute zunächst nach Paia, einem Hippie-Städtchen. Dort in der Nähe gibt es einen tollen Surfspot mit ziemlich hohen Wellen und wir wollen dort die Profis beobachten. Nur ist die Brandung heute sehr stark, so daß nur ein einzelner Surfer im Wasser zu sehen ist. Doch auch dieser gibt nach kurzer Zeit auf, ist wohl doch zu mächtig mit den Wellen. Bei Mama´s Fischhouse, wo wir vor 5 Jahren super lecker geluncht haben, ist der Teufel los. Man bekommt nicht mal einen Parkplatz und da wir keine Reservierung haben, ist es wohl aussichtslos, ein Plätzchen zu bekommen - schade. OK, fahren wir eben weiter nach Makawao, wir überlegen immer noch, ob wir nicht nochmals hoch zum Haleakala fahren. Makawao würde auf dem Weg liegen. Doch je höher wir kommen, um so mehr zieht es zu und es wird ein wenig "maikühl". Das Thermometer ist auch gleich mal 20 Grad gefallen (wohlgemerkt in Fahrenheit). Und die Wolken kommen immer tiefer. So beschließen wir, in der Kula-Lodge zu lunchen und genehmigen uns hier den Fish of the day - in dem Fall MahiMahi, sehr lecker. Den Berg streichen wir für heute, vielleicht ist oben auf dem Gipfel sogar wieder die Sonne, aber ringsherum hängt alles zu. Nö, wollen wir nicht und so fahren wir auf eine Lavendelfarm. Von hier aus hat man auch einen traumhaften Blick auf die Bucht vor Lahaina und die Farm ist sehr hübsch angelegt. Es duftet herrlich nach Lavendel. Im Souvenirshop gibt es so ziemlich alles, was man aus Lavendel herstellen kann. Wir schnuppern überall mal, kaufen aber nichts. Anschließend fahren wir noch einmal zur Teydeshi-Winery - hier gab es so viele nette Kleinigkeiten, wo wir das ein oder andere Mitbringsel erwerben. Es geht zurück nach Lahaina, im Hafen liegt die Star Princess, welche nach unserer Recherche die Route wie wir vor 5 Jahren fährt, nur ist der Ab- und Anfahrtshafen nicht LA sondern San Francisco. Ist sicher toll, unter der Golden Gate Bridge entlang zu schippern. Am Abend legt die Princess wieder ab und wir sehen ihr Auslaufen von unserem Lanai. Heute heißt es auch für uns früh ins Bett zu gehen, da wir morgen um 6 Uhr vom Wecker rausgeklingelt werden - es ist Whale-watching-Day mit hoffentlich wieder genau so viel Glück. Vielleicht springen sie ja morgen... die Wale!
@Dani & Flo
Danke für eure Mail - ist ja süß, dass Mathilda ihr Geschenk gleich selbst abholen wollte. Ein wenig muß sie sich wohl noch gedulden, was ja gerade Kindern nicht immer leicht fällt. Müßt ihr sie wohl ablenken! Tja Dani, und versprochen ist versprochen: Hast die Antwort mit den Turtles gegeben und somit einen kleinen "Preis" verdient - welcher seit heute auch schon in unserem Gepäck schlummert. Und wir tun dies ausgesprochen gern.
22. Januar 2015
Donnerstag
Aloha!
Auf ein Neues... Wir mußten heute wieder sehr früh aus den Federn, weil ein nächstes Wal-Abenteuer auf uns wartete. Und wir sollten nicht enttäuscht werden. Anfangs dümpelten wir mit dem Boot so vor uns hin und sahen eine Walkuh mit einem Baby, es war süß zu beobachten, wie uns das Baby seine Flosse zeigte. In einiger Entfernung lag ein Boot der selben Organisation und da sprang und posierte ein Wal direkt neben dem Boot - wir waren schon ein wenig neidisch. Unser Kapitän nahm Kurs auf, doch als wir da waren, tauchte der Wal ab - sehr schade. Doch wir wollen vorweg nehmen, auch wir kamen noch in den Genuss eines springenden Wales. Seht selbst, die Fotos sprechen für sich. Es ist nur unheimlich schwer, zur rechten Zeit den Auslöser der Kamera zu drücken. Die Ergebnisse sind aber nicht so schlecht. Bei der Hafeneinfahrt sehen wir einen Stand up Paddeler, der es echt gut drauf hat. Nicht, dass er nur auf der Welle reitet, nein, er dreht sich dabei sogar auf dem Brett einmal um sich selbst. So sah es bei uns natürlich nicht ganz aus 😂😂😂.
Im Anschluß an die Tour, welche wie immer viel zu schnell vorüber war, bummeln wir noch durch Lahaina und kaufen ein wenig ein - nur Kleinigkeiten.
Den Rest des Tages chillen wir, genießen die Sonne und lesen. Wir haben noch 3 volle Tage, ehe wir am Sonntag abend nach Las Vegas fliegen - ein Nachtflug. Und so studieren wir ein wenig unseren Reiseführer und recherchieren im Internet, was wir dort so alles unternehmen wollen. Der Hoover-Damm und der Red Rock Canyon stehen gegebenenfalls auf der To Do Liste.
Doch noch haben wir 3 Tage Maui vor uns. In den Nachrichten hören wir High Surf Warnungen auf Oahu und Kauai - da gehen wohl momentan keine Touren an die Na Pali Coast. Was haben wir doch für Glück gehabt. Hier war das Meer dagegen heute morgen fast wie ein Spiegel. Liegt wohl daran, dass die Inseln Molokai und Lanai schützend vor der Küste Lahainas liegen. Und das ist natürlich auch der Grund, warum es zu dieser Jahreszeit hier so viele Wale gibt. Ist ja quasi der Kreissaal für eine Walkuh, um hier geschützt ihre Jungen zur Welt zu bringen. Wir haben den Trip jedenfalls so sehr genossen, dass wir uns sagen: aller guten Dinge sind drei. Und so geht es morgen früh erneut raus aufs Meer - ein letztes Mal.
Wie jeden Abend lassen wir den Tag gemütlich auf dem Lanai ausklingen und begnügen uns mit Fast Food von Mc Donalds.
23. Januar 2015
Freitag
Aloha!
Ein letztes Mal heißt es heute morgen für uns früh aufstehen, um Wale zu sehen. Also klingelt der Wecker erneut um 6 Uhr morgens. Ein Kaffee und ein paar Kekse sowie Bananen müssen vorerst reichen. Dann geht´s zum Hafen, um 7 Uhr fährt das Boot. Und die High surf Warnung hat nun auch Lahaina erreicht. Was gestern noch fast ein Spiegel war, ist heute raue See. Direkt nach der Ausfahrt aus dem Hafen bekommen wir das zu spüren. Schützend legen wir uns fast auf die Kamera, so spritzen die Wellen ins Boot. Es hat keinen Zweck, die Kamera verstauen wir schnell in die Tasche und legen diese in die Trockenbox auf dem Boot. Gibt also heute keine Ausbeute von Fotos. Wale sehen wir trotzdem, auch wenn es anfänglich schwierig ist. Und gerade heute sind die Wale sprungfreudig. Wir sehen eine Walkuh mit einem Baby, welches tollkühne Sprünge probt - die Mutter schlägt dabei häufig mit ihrer riesigen Flunke. Kurze Zeit später springen quasi synchron zwei junge Walbullen aus dem Wasser - und das mehrmals hintereinander und in voller Größe. Es splasht gewaltig. Schade, dass ausgerechnet bei solch einem Schauspiel Fotos unmöglich sind. Wollen wir mal hoffen, dass wenigstens die Videoaufnahmen was taugen. Aber da das Boot doch sehr schaukelt, sind wir nicht allzu großer Hoffnung. Was bleibt, ist die Erinnerung in unseren Köpfen, und das ist auch schön. Nach 1,5 Stunden kehren wir wieder zurück in den Hafen, sind ziemlich durchnässt und haben jede Menge Salz auf unserer Haut. Wir fahren zurück ins unser B&B, frühstücken dort in aller Ruhe und Gemütlichkeit und erzählen mit "unseren" Canadiern sowie unseren neuen Zimmernachbarn aus North Dakota. Und ehe wir uns versehen ist Mittag. Nun heißt es: ab zum Strand. Schnell sind die notwendigen Dinge eingepackt, Stühle haben wir ja eh im Auto. Wir fahren an die Napili Bay nördlich von Lahaina und suchen uns ein nettes Plätzchen. Das Meer ist aber heute derart aufgewühlt, dass baden für uns nicht in Frage kommt. Und es weht immer eine stärkere Brise, wobei es aber nicht kalt ist. Nachdem wir genug vom Strand haben, cruisen wir noch ein wenig an der North Shore entlang, aber selbst die Surfer sind heute nicht zu sehen. Kurzer Stop am Supermarkt für das heutige Abendessen - es gibt Hähnchen und frischen Salat, welchen wir gemütlich zu späterer Stunde auf dem Lanai verputzen werden. Den Rest des Nachmittags verbringen wir auf dem selbigen, tanken noch ein wenig Sonne und genießen die Aussicht. Immer wieder sehen wir springende Wale, leider ist die Entfernung aber doch so groß, dass selbst mit dem besten Tele keine Aufnahmen Sinn machen würden. Der Sonnenuntergang ist heute auch weniger spektakulär als schon so häufig erlebt, es ziehen immer mehr Wolken auf. Für morgen ist etwas Regen angesagt und die Wetteränderung deutet sich schon jetzt gegen Abend an. Warten wir´s ab, wie es sich entwickelt und wie unsere morgige Tagesplanung dann aussieht. Letztlich müssen wir ja irgendwann auch packen, da stört ein wenig Regen nicht. Heute Abend verabschieden wir uns auch noch von den netten Canadiern, sie ziehen morgen weiter. Wir hatten zusammen viel Spass und jede Menge nette Gespräche - es gibt einen ersten Abschiedstrunk auf Lanai! Und morgen ist dann unser letzter Abend auf Maui.
24. Januar 2015
Samstag
Aloha!
Heute kurz ein letzter Gruss von Maui - morgen um diese Zeit sitzen wir am Airport und warten auf unseren Flug nach Las Vegas.
Und Maui weint... Am Morgen erwachen wir gegen 8 Uhr und es regnet und stürmt und bis auf kurze regenfreie Abschnitte ändert sich das den ganzen Tag nicht. Wir können also heute nicht viel machen, bummeln nach dem Frühstück ein wenig durch Lahaina und lunchen Fish & Chips bei Kimo. Am Nachmittag packen wir unsere Sachen und trödeln vor uns hin. Die große Herausforderung wird sein, den morgigen Tag halbwegs sinnvoll zu verbringen, denn die Wetteraussichten sind nicht die besten. 11 Uhr müssen wir unser Zimmer räumen, 20 Uhr ist Check-In am Flughafen. Natürlich könnten wir unser Gepäck noch hier im B&B für irgendwelche Aktivitäten lassen, aber so genau wissen wir noch garnicht, was wir bei diesem Mistwetter anstellen sollen. Na, es wird uns schon was einfallen. Fakt ist, wir werden ausschlafen und dann sehen wir weiter.
Fazit:
Das war also unsere Zeit auf Maui und wir können nur sagen: wir lieben diese Insel. Sie ist so ein Mittelding zwischen Oahu und Kauai. Nicht so quirlig und busy wie Oahu, aber doch mit mehr Leben als auf Kauai. Landschaftlich sind sowieso alle Inseln verschieden - auf Maui gefällt uns natürlich der Haleakala Nationalpark, der Dschungel rund um Hana und die Wale vor der Küste Lahainas. Diese Erlebnisse waren schon einzigartig und wir werden immer wieder gern daran zurückdenken. Mit dem Wetter hatten wir sicher ausgesprochenes Glück, bis auf den 2. Tag auf Oahu und jetzt hier den letzten Tag mit Regen hatten wir durchgehenden Sonnenschein, hin und wieder natürlich auch mal ein Wölkchen sowie warme angenehme Temperaturen. Unsere Unterkünfte gefielen uns alle durchweg sehr gut, es war ein schöner Mix von allem. Die angemieteten Jeeps ließen uns nicht im Stich und wir fanden es total klasse, dass man das halbe Dach entfernen konnte und so ein Cabrio-Feeling hatte. Auch sind wir zum Ende unserer Reise sehr zufrieden mit der Reiseeinteilung an sich, freuen uns, dass wir jetzt noch 3 Tage Vegas vor uns haben und hoffen so, die Rückreise und die Zeitverschiebung entspannter zu verkraften.
Sagen wir also jetzt Good bye und Mahalo Hawaii und Welcome to Las Vegas und laden alle Mitlesenden ein, die Erlebnisse in der Spielerstadt in Nevada mit uns zu teilen.
Gefahrene Meilen auf Maui: immerhin ca. 650!
@Doris
Liebe Doris! Wir sind uns nicht ganz sicher, denken aber, dass Du am Montag morgen wieder ins Krankenhaus zur erneuten Chemo gehst. Da wir uns aber erst wieder frühestens aus Las Vegas melden können, wünschen wir Dir an dieser Stelle alles Gute, drücken die Daumen und sind in Gedanken bei Dir. Hoffentlich verläuft auch dieses Mal alles ohne größere Nebenwirkungen und wir würden uns freuen, wenn unser Treffen am 14.2. stattfinden kann.
25. Januar 2015
Sonntag
Nein, heute kein Aloha mehr, denn wir müssen Hawaii verlassen... der Urlaub ist zu Ende und wir dürfen den letzten Tag im "Paradies" geniessen, bevor wir am Abend die Heimreise antreten.
Die ganze Nacht regnet es, aber zum Glück beruhigt es sich am Morgen. Wir schlafen aus, Frühstück gibt es am Sonntag im B&B eh nicht und wir müssen das Zimmer erst um 11 Uhr räumen. So wollen wir es bis zum Schluß auch nutzen. Wir packen noch die letzten Sachen und verstauen alles im Auto.
Tja, was tun mit dem angebrochenen Tag. Für Beach sieht das Wetter zu unbeständig aus und außerdem wollen wir die Sachen nicht unbeaufsichtigt im Auto lassen. Gut, wir könnten sie auch im B&B lassen, allerdings ist es auch blöd, wenn man dann nicht duschen kann und sich Sand und Salz vom Körper waschen kann, bevor man in den Flieger steigt. Der Blick Richtung Ostküste verheißt nichts Gutes, die Wolken hängen dort ziemlich tief drin, aber ein Blick zum Haleakala sagt uns: wir müssen nochmal hoch auf unseren Berg. Schnell das Dach noch ausgebaut und ab geht die Fahrt. Wollen doch die letzten Sonnenstrahlen nutzen, dauert schließlich noch eine Weile, ehe in Deutschland der Frühling Einzug hält.Wir fahren durch die Wolken hindurch und haben am Summit schönstes Wetter und sehr klare Sicht. Also halten wir uns dort eine ganze Weile auf, es ist nicht einmal kalt und fast windstill. Leider hängen Wolken im Crater, aber auch das wirkt wieder einmal ganz anders und auch schön. Auf der Abfahrt sehen wir im Spiel zwischen blauem Himmel und Sonne sowie Wolken und Sprühregen tolle Regenbögen und wir halten immer wieder für noch weitere Fotos. Bei der Ausfahrt aus dem Nationalpark begegnet uns sogar noch ein Nene-Pärchen. Wir stoppen an der Kula-Lodge - hier wollen wir ein frühes Dinner einnehmen, uns dann in Reisekleidung umziehen und die letzten getragenen Sachen noch im Gepäck verstauen, bevor es zum Airport geht. Da wir so früh dran sind, bekommen wir für unsere Begriffe den besten Tisch in der Lodge, bestellen einen Caesar-Salad und zwei Portionen Linguine mit Gambas. Es schmeckt super lecker und wir können einen tollen Sonnenuntergang genießen. In aller Ruhe "hosen wir uns um" und fahren dann Richtung Kahului zum Airport. Schnell ist die Autorückgabe erfolgt und wir sitzen im Shuttle zum Airport. Hier herrscht reges Treiben und wir stellen uns in die Schlange von United. Auch hier läuft mittlerweile alles per Self-Check-In, wobei immer freundliche Mitarbeiter unterstützend zur Seite stehen. United ist außerdem schon so modern, dass man auch deutsch als Sprache wählen kann. Liegt wohl an der Star alliance, wo ja auch Lufthansa mit dabei ist.Wir sind froh, dass Gepäck los zu sein, gehen nach der Sicherheitskontrolle noch ein Wasser für den Flug kaufen und warten auf das Boarden. Pünktlich um 21:30 Uhr beginnt dieses und ist schnell dank eines guten Einsteige-Systems erledigt. Pünktlich um 22 Uhr Ortszeit heben wir in Kahului / Maui ab und verlassen nach 25 Tagen den 50. Bundesstaat der USA und fliegen wieder Richtung Mainland - Zwischenlandung in San Francisco - für 3 Tage nach Las Vegas / Nevada, bevor es dann endgültig wieder nach Hause geht.
26. Januar 2015
Montag
Was will man zu einem Reisetag schreiben... Wir haben Glück und in unserer Dreierreihe bleibt der Platz zwischen uns frei, so haben wir für den knapp 5-stündigen Nachtflug wenigstens ein wenig mehr Bewegungsspielraum. Der Flug an sich verläuft ruhig und wir dösen kurzzeitig vor uns hin - schlafen kann man das sicher nicht bezeichnen. Wir landen kurz vor 5 Uhr am Morgen Ortszeit in San Francisco - 3 Stunden verbleiben bis zum Weiterflug nach Las Vegas. Wir frühstücken in einem Cafe, denn bei den US-Airlines gibt es nur alkoholfreie Getränke während des Fluges, an Speisen ist nicht zu denken - nur gegen teuren Aufpreis. Die 3 Stunden gehen aber doch relativ flott vorüber und um 8 Uhr starten wir für den kurzen Flug nach Las Vegas. 9:30 Uhr Touch down in Las Vegas, Gepäck abholen und auf zu Alamo. Wir fahren jetzt für die Zeit hier einen Midsize SUV - irgend ein weinroter Jeep automatik. Gegen 11 Uhr sind wir im Bellagio und Rolli läßt seinen Charme spielen. Eigentlich ist Check-In erst ab 15 Uhr, aber mit einem breiten Smile und nem Dollarschein zur Unterstützung können wir sofort einchecken und bekommen noch ein upgrade auf ein Premium Fountain View Zimmer. Diese Zimmer sind weiter oben und man hat dadurch die beste Sicht auf die Fontainen, außerdem sind sie renoviert. Wir sind natürlich happy, denn wir wollen unbedingt duschen und auch ein wenig auf dem Bett die müden Knochen ausstrecken. Da klingelt plötzlich das Telefon und Sunshine Helikopters ist dran. Für morgen hatten wir einen Heli-Flug in den Grand Canyon geplant mit Überflug über Las Vegas. Nun ist die Wettervorhersage wohl aber nicht die beste und die Frage stellt sich: Fliegen wir heute noch? Was man hat, hat man und so sagen wir zu. Eine Stunde später werden wir vom Shuttlebus abgeholt, vorher noch schnell ein Sandwich zum Lunch gegessen. Der Bus ist pünktlich und wir steigen ein. Zwei nette jüngere Damen fliegen mit uns und begrüßen uns herzlich. Natürlich die Frage: Where you from? Als wir unsere deutsche Herkunft preisgeben, erzählen uns die beiden, sie kommen aus Brasilien und bitten höflich darum, die Fußballweltmeisterschaft nicht weiter zu erwähnen... Großes Gelächter unsererseits. Auch unser Pilot - Toni - hat mit diesem "brisanten" Thema seinen Spass. Insgesamt sowieso ein sehr lustiger Ausflug, vielmehr aber waren wir vom Canyon fasziniert. Wir flogen also von Vegas zum Lake Mead und dem Hoover Damm, anschließend ging es in den südlichen Bereich des Grand Canyon, hinein in die Schluchten überflogen wir den Colorado River und landeten schließlich inmitten des Canyon für einen kleinen Snack und ein Gläschen Champagner. Es war irre, der Rückflug ebenfalls. Wir flogen in die Dämmerung hinein, man sah schon von der Ferne die vielen Lichter Las Vegas und wir flogen über den hell erleuchteten Strip mit all seinen Hotels und Casinos. Wahnsinn!!! Gegen 19:30 Uhr waren wir wieder zurück. Es meldete sich ein wenig Hunger und Müdigkeit zugleich. Also schnell was von Mc Donalds geholt und auf dem Zimmer verspeist. Nebenbei natürlich immer wieder die Fontainen beobachtet, welche alle 15 Minuten mit einer anderen Choreographie spielen. Auch beim Schreiben des Reiseberichtes muß ich immer wieder innehalten, weil die Fontainen mich einfach ablenken. Die Müdigkeit siegt aber schließlich auch und wir gehen gegen 23 Uhr ins Bett. Plan für morgen: ausschlafen, gemütlich frühstücken und dann je nach Wetter entscheiden - wir werden berichten.
27. Januar 2015
Dienstag
Wir schlafen aus und das meine ich auch so. Die Betten des Bellagio sind total bequem und wir haben seit langer Zeit mal wieder eine richtige Bettdecke und nicht nur ein Laken - herrliches Gefühl. Also stehen wir gegen 11 Uhr nach Las Vegas Zeit auf (gut das ist hawaiianischer Zeit 9 Uhr - nicht soooo spät!) und beschließen, nach einer schönen heißen Dusche ins Outlet zu fahren. Dort genehmigen wir uns im Starbucks ein Frühstück sowie eine leckeren Cappuccino und dabei studieren wir den Mall-Plan. Wir haben gewichtsmäßig nicht mehr so viel Spielraum, daher müssen wir gezielt shoppen 😉😉😉. Und so gehen wir zu Polo Ralph Lauren und Tommy Hilfiger, gucken noch bei DKNY und Calvin Klein sowie Guess, abschließend noch bei Michael Kors. Wir finden noch ein paar echte Schnäppchen und lunchen später im Foodcourt. Zurück im Hotel ruhen wir uns kurz ein wenig aus und erkunden danach den Strip in Richtung Süden vom Bellagio aus gesehen. Die andere Richtung sparen wir uns, denn diese haben wir vor 5 Jahren vom Wynn aus angesehen. Und man kann ja echt Meter machen. Uns gegenüber ist das Paris und Planet Hollywood, nebenan das Cosmopolitan, das Vdara und Aria, dann das Monte Carlo, New York New York, gefolgt vom Excalibur, Luxor und Mandalay Bay. Zwischen den drei letzt genannten benutzen wir die Tram, welche die Hotels praktischerweise verbindet. Das Luxor ist aufgrund seiner pyramidenartigen Bauweise interessant, ganz nett finden wir auch das New York New York. Vom Ambiente und Kasino gefällt uns aber das Bellagio immer noch am besten. Irgendwann sind wir so richtig fußlahm und fahren auch vom Monte Carlo zum Bellagio zurück mit der Tram - man ist echt platt. Mit dem Auto erscheint einem die Distanz garnicht so weit, aber wenn man dann unterwegs ist - puh. Zurück im Hotel zocken wir ein wenig am Automaten - mal gewinnt man, mal verliert man, aber die Drinks gibt es dabei gratis und man hat schon auch Spaß dabei. Gegen Mitternacht sind wir wieder in unserem Zimmer und schauen noch die letzte Fountain-Show - Choreographie nach der Nationalhymne - ja, dass ist Amerika. Dann schlafen wir ziemlich müde und erschöpft ein.
28. Januar 2015
Mittwoch
Gegen 9 Uhr stehen wir auf und haben ganz gut geschlafen. Wir genehmigen uns heute das Frühstücksbuffet im Bellagio und sind total erschlagen und überfordert von der Vielfalt des Angebotes. Wenn man sieht, was die Amerikaner sich alles auf ihre Teller packen - oh mein Gott. Für uns gibt es Früchte, Omelett, kleine Küchlein - das war es dann aber auch schon. Dazu natürlich Kaffee und leckeren frisch gepressten Orangensaft. Nach dem Frühstück bummeln wir erst kurz durch das Hotel, welches echt riesig ist und man sich gut verlaufen kann. Im Hotel selbst ist die Deko voll auf das chinesische Neujahrsfest ausgerichtet, welches irgendwann im Februar gefeiert wird. Das Jahr der Ziege wird eingeläutet und alles ist sehr aufwendig geschmückt und mit vielen frischen Blumen in allen Farben versehen, welche herrlich duften. Auch die Pool-Landschaft ist sehr großzügig und nett anzuschauen. Es ist uns aber zu frisch, um diese auszutesten. Zwar scheint ein wenig die Sonne, aber die Temperaturen liegen nur bei etwa 15 Grad - zum Baden definitiv zu kalt. Und so schnappen wir uns unsere Kameras und fahren zum Hoover-Dam und dem Lake Mead. In Visitor-Center holen wir uns ein paar Erkundigungen und schauen uns einen Film über das Gebiet an. Im Sommer muß hier der Teufel los sein, viele verbringen hier ihre Ferien mit Camper und Boot. In dieser Jahreszeit ist es aber ziemlich tot hier, wenig Leute sind unterwegs. Wir gehen bis zur Mitte der Brücke und haben eine gute Sicht auf den Staudamm, wobei meine immer stärker werdende Höhenangst mir da schon ein wenig Probleme bereitet. Die Brücke selbst ist ja erst 2010 fertig geworden und bildet die Grenze zwischen Nevada und Arizona. Vorher ging der gesamte Verkehr direkt über den Staudamm. Um dieses Gebiet zu besichtigen, passieren wir eine Kontrolle, die Sicherheitsvorkehrungen sind enorm. Man hat wohl auch hier Angst vor Anschlägen. Im Lake Mead selbst ist wenig Wasser, man sieht deutlich, wie hoch das Wasser auch schon einmal gestanden hat. Na die Reserven sind sicher noch ausreichend, werden aber deutlich knapper. Zurück nach Vegas fahren wir nicht über den Highway sondern einen Bypass direkt am Lake Mead entlang - die Strecke ist gut ausgebaut und sicher dreimal schöner als eine Autobahn. Leider heißt es nun im Hotel: Sachen packen! Wir verstauen unser ganzes Hab und Gut in den Koffern und stellen diese zur Kontrolle auf die Personenwaage, welche wir im Zimmer haben. Also wir haben während des Urlaubs nicht zugenommen - nur unser Gepäck 😂😂😂. Zum Abend verspeisen wir ein paar Sandwiches und gehen noch einmal ins Casino - wir wollen uns noch einen Abschiedsdrink genehmigen und zocken dabei ein wenig. Heute ist uns das Glück hold und wir haben innerhalb weniger Zeit 50 Dollar gewonnen. Und wenn es am Schönsten ist, sollte man aufhören. Klar ist die Verlockung groß, aber wir sind vernünftig und drücken den Knopf für die Auszahlung. Wir genießen noch die letzten Shows der Fontainen und lassen unsere Eltern per Facetime daran teilnehmen. Um Mitternacht löschen wir das Licht - 5:30 Uhr klingelt der Wecker und wir treten den Heimflug an. Das war also der Urlaub 2015!
29. Januar 2015
Donnerstag
Reisetag - das bedeutet irgendwie auch Streß! Der Wecker klingelt uns 5:30 Uhr raus, ich habe ziemlich schlecht geschlafen. Eine heiße Dusche weckt die Lebensgeister in uns, wir verspeisen noch schnell ein Sandwich und kontrollieren unser Zimmer - nein, wir haben nichts vergessen. Und so schnappen wir unsere Koffer, checken aus und fahren zum Flughafen. Auch hier verläuft die Rückgabe des Autos ohne Probleme, so daß wir früher als erwartet am Terminal sind. Nun gut, so können wir in aller Ruhe den Check-In machen. Auch hier läuft mittlerweile alles über Self-Check-In. Da wir aber eine Buchungs-Nummer für die inneramerikanischen Flüge über United haben, für den Weiterflug dann aber eine Lufthansa-Nummer gestaltet sich das einchecken garnicht so einfach. Wir müssen eine der netten United-Damen um Hilfe bitten. Bordkarten für die Flüge ab Houston bekommen wir erst dort - hoffentlich ist die Zeit nicht zu knapp, denn wir haben nur eine Stunde Aufenthalt. Aber zumindest unser Gepäck wird bis Hannover durchgecheckt.
Das Boarden für die Strecke Las Vegas - Houston beginnt pünktlich und geht zügig voran. Zwischen Rolli und mir sitzt ein Ami, welcher einen nicht ganz so aparten Körpergeruch versprüht, um es vorsichtig auszudrücken. Der Flug startet pünktlich um 10 Uhr und wir haben beim Start noch einmal einen schönen Blick auf den Strip - bye, bye Las Vegas. Die Flugzeit nach Houston ist mit 2:40 angesagt und die werden wir auch mit dem nicht so angenehmen Part zwischen uns überstehen.
Mittwoch
Erneut starten wir Silvester in den diesjährigen Urlaub - und ich habe mir wieder vorgenommen, Reisetagebuch zu schreiben und nach Hause zu verschicken. So wissen unsere Eltern immer, wie es uns gerade geht und wo wir uns aufhalten - zumindest wenn wir die Möglichkeit des Internet-Zugriffs haben. Zu dem Verteiler dieser E-Mails gesellen sich in diesem Jahr weitere liebe Menschen, welche wir an unserem Erlebten teilhaben lassen wollen. Für etwaige Schreibfehler entschuldige ich mich vorab schon mal - kann sich leider immer mal ein Fehlerteufelchen einschleichen.
Es heißt früh aufstehen am Silvestermorgen, gegen 3 Uhr klingelt der Wecker. Gestern habe ich noch bis 18 Uhr gearbeitet, anschließend haben wir unsere sieben Sachen gepackt, so daß heute morgen nur noch Kleinkram ansteht wie Heizung runter drehen, Blumen gießen, Zeitschalter aktivieren...
Wir duschen also genüsslich, bis zur nächsten Erfrischung wird viel Zeit vergehen. Käffchen trinken und Koffer im Auto verstauen. Unsere Mietze ist um diese Zeit ziemlich verwirrt - sie ahnt, was da jetzt kommen wird und ist "not amused", dass läßt sie uns spüren. Die andere läßt sich gleich garnicht blicken - oje, 4 Wochen - eine lange Zeit, aber sie werden ja von meinem Schwiegervater ebenso gut versorgt - danke Rolf schon mal an dieser Stelle!!!
Meine Schwiegereltern sind so lieb und fahren uns zu dieser doch recht unchristlichen Zeit nach Hannover zum Flughafen, die Koffer sind wir recht schnell los, haben dieses Jahr auch weniger Gepäckgewicht als auf so manch anderer Reise zuvor. Sitzplätze hatten wir schon vorher reserviert und alles klappt ohne Probleme. Nach der Sicherheitskontrolle trifft Rolli einen der Rübenmausfahrer, dieser fliegt mit uns bis Frankfurt und von dort weiter nach Istanbul. Seine Freundin ist Flugbegleiterin und er trifft sie dort für eine gemeinsame Silvesterparty - gibt sicher schlechtere Aussichten. Flug von Hannover nach Frankfurt ist ruhig und dauert nur 30 min. In Frankfurt ist erstmal eine lange Wanderung von Gate zu Gate angesagt. Wir haben ausreichend Zeit und frühstücken auch noch im Cafe. Neben uns ein kleiner Notarzteinsatz - eine ältere Dame ist kollabiert. Eigentlich würden die Notärzte die gute Dame gern zu Beobachtung mit ins Flughafenhospital mitnehmen, sie lehnt aber entschieden ab und zwingen kann man sie nicht. Sie ist aber auch zu schwach, um zum nächsten Abflug-Gate zu laufen, also wird ein Buggy für sie gerufen. Ich hatte gleich die richtige Eingebung - Gate Z66, die Maschine, mit welcher wir nach San Francisco fliegen. Na wenn das mal gut geht... Ich sage noch zu Rolli: kommt bestimmt eine Durchsage im Flieger, ob ein Arzt an Bord sei und siehe da, so geschah es auch. Hatte aber glücklicherweise keine weiteren Folgen.
Der Flug im A380 verlief sehr ruhig, die Ausstattung etc. gefällt uns bei der Lufthansa aber längst nicht so gut wie bei Emirates oder Singapur Airlines. Die Triebwerke sind aber wunderbar leise, es gab keinerlei Turbolenzen und dank günstigen Winden sind wir eine halbe Stunde früher in SFO gelandet - übrigens bei sonnigstem Wetter und toller Sicht im Landeanflug auf die Golden Gate Bridge und Alcatraz. Da wir fast ganz vorn in der Maschine saßen, kamen wir zügig zum Ausstieg und somit flott zur Immigration. Nach einer halben Stunde waren wir erfolgreich in den Vereinigten Staaten eingereist, hatten unsere Koffer geholt und sind durch den Zoll gestiefelt. Direkt danach konnten wir unser Gepäck wieder für die Weiterreise nach Honolulu aufgeben. Nun galt es fast 4 Stunden zu überbrücken. Zunächst riefen wir kurz zu Hause an, um eine kurze Meldung zu geben, dass bislang alles gut verlaufen war. Anschließend ließen wir uns im Food-Court nieder und verspeisten etwas zu Mittag. Mit freiem Airport-W-Lan konnten wir chatten und Neujahrsgrüsse versenden. Um 15 Uhr Ortszeit in SFO haben wir uns das 1. Mal Happy New Year gewünscht und an Familie, Freunde und Kollegen zu Hause gedacht. Eine halbe Stunde später begann das erneute Boarden für den Weiterflug nach Honolulu - noch einmal 5 1/2 Stunden Flug stehen uns bevor. Um 16:10 Uhr Ortszeit heben wir in SFO ab und haben erneut eine tolle Sicht auf die Bay mit der Brücke und Alcatraz - nicht ein Wölckchen am Himmel. Auf dem Flug nach Hawaii wollen wir ein wenig schlafen, damit wir auch wirklich noch das Silvesterfeuerwerk am Waikiki Beach erleben. Dann ist es zu Hause immerhin schon 11 Uhr vormittags am Neujahrsmorgen und wir sind ca. 32 Stunden auf den Beinen. Neben ein wenig Schlafdefizit besteht ein zweites dringendes Bedürfnis - duschen. Also sieht die Zeitplanung für den Rest des seeeehr langen Tages wie folgt aus: Ankunft in Honolulu, Gepäck holen, Auto mieten, zum Hotel fahren und für 3 Tage einchecken, duschen und die restliche Zeit auf dem Balkon verbringen und das Treiben am Beach bis zum Mitternachtsfeuerwerk beobachten. Was wir davon letztendlich noch erleben - wir werden sehen... Im Landeanflug auf Honolulu kommt die Durchsage des Kapitäns - Happy New Year in New York und an der gesamten Ostküste - man kommt aus dem Küssen ja garnicht mehr heraus. Das was wir letztes Jahr gänzlich verpasst haben, da wir Richtung Osten geflogen sind, bekommen wir dieses Jahr in doppelt und dreifacher Ausführung - schön!
An dieser Stelle wünschen wir aber all unseren lieben Leuten zu Hause ein frohes neues Jahr mit viel Gesundheit und Wohlergehen! Gute Nacht und bis morgen...
1. Januar 2015
Donnerstag
Neujahrsmorgen - Aloha!!!
Zunächst kurzes Update zum gestrigen Abend. Wir landeten gegen 19:30 in Honolulu und der hawaiianische Aloha-Spirit setzte sofort ein. Überall am Airport dudelte Musik mit der Ukulele, man läuft einige Meter zum Kofferband und wartet... Unsere Koffer kamen fast als letzte, naja, wir sind im Urlaub, was soll´s. Anschließend warteten wir einige Minuten auf den Transferbus von Alamo, welcher uns dann zur Station brachte - diese kannten wir von 2010. Check-In verlief flott und wir konnten uns in einer Choice-Line einen beliebigen Jeep Wrangler 4 doors hardtop auswählen. Die Wahl fiel auf einen silbernen, welcher gerade 11000 km auf der Uhr hat. Alles tip, top, schnell Gepäck verladen, Adresse des Hotels ins Navi getippt und die Fahrt vom Flughafen zum Hotel dauerte ca. 15 min.
Ankunft am Hotel, Ausladen des Gepäcks und Check-In. Auch das verlief flott und so waren wir endlich gegen 22 Uhr in unserer Herberge für die nächsten 3 Tage. Balkon mit direktem Blick auf den berühmten Waikiki-Beach, Zimmer in der 12. Etage und ausreichend geräumig. Nun endlich die ersehnte Dusche, Nachrichten nach Hause senden und die sichere Ankunft mitteilen und dann runter zum Beach und Mitternacht erwarten. Der Strand war voller Menschen und pünktlich um Mitternacht begrüßten wir dann auf Hawaii als letzte Zeitzone dieser Welt das neue Jahr. Das Feuerwerk war allerdings weniger spektakulär als erwartet, Alkohol trinken in der Öffentlichkeit ist untersagt und so war die Veranstaltung recht schnell vorüber. Wir zogen uns auf unseren Balkon zurück und tranken noch ein Bierchen, dann ging es ins Bett und innerhalb von Sekunden war ich auch schon eingeschlafen.
Die Nacht war himmlisch, endlich ein Bett zum Ausstrecken und Schlafen nach der langen Reise. Gegen 8 Uhr werden wir wach, rekeln uns noch ein wenig hin und her und entscheiden dann schließlich, aufzustehen, Kaffee zu kochen und zu frühstücken, Rolli besorgt Joghurt mit Müsli, dazu ein Sandwich und wir machen es uns auf unserem Balkon gemütlich. Es ist warm, die Sonne scheint und wir wollen den ersten Tag langsam angehen. Nach dem Frühstück wollen wir am Strand bummeln. Für den mitlesenden Hautarzt unseres Vertrauens sei an dieser Stelle angemerkt: Flo wir haben Lichtschutzfaktor 50 aufgetragen - das sollte wohl ausreichend sein ;-P
Und so bummeln wir am Strand von Waikiki entlang, halten unsere Füsse auch mal ins Wasser und finden es herrlich. In einem der unzähligen Geschäfte, welche am heutigen Neujahrstag alle geöffnet haben, holen wir 2 einfache Luma´s für 5$ das Stück, 2 Shirts zum Schnorcheln (damit wir nicht verbrennen) und ein paar Flip Flops für Rolli. Auf dem Rückweg schnell noch in einem FoodCourt was zu Mittag gegessen und ab zurück ins Hotel. Jetzt ist es schon mächtig warm und nach einer kurzen Mittagsruhe wollen wir Sonne und Strand etwas geniessen.
Also stiefeln wir mit unseren neu erworbenen Luma´s an den Strand - es hat ein wenig aufgefrischt und daher ist es gerade auszuhalten, zumindest empfinde ich so. Ich glaube, ich bin die Hellhäutigste am gesamten Strand. Mein lieber Mann meinte, Fotos könnten wir erst zum Ende des Urlaubs machen... Nettes Kompliment. Rolli wagt sich mit der Luma sogar ins Wasser, für mein Temperaturempfinden reicht die Brise Wind für etwas Abkühlung. Zurück im Hotel chillen wir noch etwas auf dem Balkon = hawaiianisch Lanai. Mich holt der Jetlag nun doch etwas ein - so stiefelt Rolli noch mal los und besorgt zum Abendessen Burger, welche wir - ebenfalls auf dem Lanai mit Blick auf den Strand (welcher inzwischen menschenleer, aber etwas beleuchtet ist) beenden. Morgen wollen wir früh aufstehen und auf den Diamonds Head wandern - ein Vulkankrater am Rande des Waikiki Beach. Da für den Nachmittag schlechteres Wetter angesagt ist, planen wir mal einen Besuch in Pearl Harbor. Wir werden sehen, wie sich der Tag entwickelt... Also Aloha und gute Nacht!
2. Januar 2015
Freitag
Aloha!
In der Nacht hat es stark geregnet, somit beschließen wir, dass die Wanderung auf den Diamond Head entfallen muß, die Wege werden sicher sehr matschig sein und die Rutschgefahr ist zu groß. Also muß Plan B her. Wir frühstücken wieder auf unserem Lanai - Sandwiches und frisches Obst, dazu Kaffee - und überlegen die Tagesplanung. Für den späteren Nachmittag ist Thunderstorm angesagt - hm, Gewitter brauchen wir nun nicht wirklich. So nehmen wir uns vor, zunächst zum Punchbowl zu fahren, einer nationalen Gedenkstätte und Friedhof inmitten eines Vulkankraters mit gleichzeitig toller Aussicht auf Honolulu und Waikiki Beach. Dort schlendern wir ein wenig hin und her, bevor wir von dort aus auf den Tantalus Drive starten, einem schönen Rundweg mit tollen Aussichtsmöglichkeiten und teilweise wunderschönen Häusern...
Mittags fahren wir nach Pearl Harbour. Schnell finden wir noch einen freien Parkplatz und los geht´s. Leider bekommen wir kein Ticket mehr für die USS Arizona, wir können aber die restliche Gedenkstätte besichtigen. Am Theater, wo Originalaufnahmen der Tragödie des 7.12.41 in Form eines 15-minütigen Films gezeigt werden, gibt es eine Warteschleife für Leute ohne Ticket, sozusagen auf Stand by kann man warten und hat ggf. Glück. In dieser Schlange stehen 8 Menschen und wir stellen uns dazu, weil wir uns so eine gute Chance ausrechnen, ins Theater gelassen zu werden. Die erste Vorstellung läuft ohne uns, doch danach haben wir Glück, wir kommen ins Theater. Nach dem Film denken wir schon, gut, das war es jetzt, doch siehe da, die Türen werden geöffnet und wir werden auf ein Boot geleitet, welche uns zum Memorial der USS Arizona bringt. Ein sehr beklemmendes Gefühl beschleicht einen. Direkt über dem gesunkenen Schiff ist die Gedenkplattform, man sieht die Überreste des Schiffes und es tritt immer noch Öl oder Treibstoff aus - über 1100 Menschen haben auf diesem Schiff ihr Leben verloren.
Dass System mit den Tickets haben wir bis zum Schluß nicht verstanden, war uns dann aber auch egal, da wir ja nun doch gesehen haben, was wir sehen wollten.
Der Blick in die Berge rings herum verrät nichts Gutes - die Wolken hängen schon sehr tief. Als wir wieder im Auto sitzen, beginnt es auch schon zu regnen. Wir fahren zurück nach Honolulu und entfliehen dem Regen für einen Moment. Also fahren wir der Sonne hinterher zur Hanauma Bay - gestern, so sahen wir im Fernsehen, weilte hier die Familie Obama, welche hier ihre Weihnachtsferien verbringt. Na und heute ist eben Familie Wilke hier... Aber auch hier haben uns die Wolken bald eingeholt. Schnell noch in einem Supermarkt eingekauft - ein wenig Käse und Obst, dazu ein Baguette für unser heutiges Abendbrot. Am Hotel zurück stürmt es schon gewaltig, auf dem Lanai können wir heute nicht mehr sitzen. Mächtige Wellen rauschen an den Strand und der Regen wird immer heftiger. Nun gut, sitzen wir eben drinnen und beobachten das Schauspiel. Die Vorhersage ist, dass der Thunderstorm in der Nacht nachläßt und für die 3 nächsten Tage ist nur Sonne und ca. 28° angesagt - ok, wir akzeptieren.
Morgen ist Umzugstag. Bis 12 Uhr müssen wir auschecken, anschließend siedeln wir auf die andere Inselseite über und beziehen dort unser Ferienhäuschen direkt am Strand. Mal sehen, was uns erwartet.
Für heute sagen wir Gute Nacht aus Hawaii und liebe Grüße in die Heimat!
3. Januar 2015
Samstag
Aloha!
Die Nacht war sehr stürmisch, es regnete ganz ordentlich und die Palmen bogen sich nur so. Am Morgen beruhigte sich der Sturm und wir konnten unser letztes Frühstück am Waikiki Beach wieder auf unserem Lanai einnehmen - frische Ananas, Sandwich und Kaffee, sehr lecker. Wir bummelten noch einmal am Strand entlang und packten dann unsere Sachen. Kurz noch mal Checken der Mails, da wir nicht wissen, wie der W-Lan-Kontakt in der neuen Unterkunft ist.
Aus Dortmund erreichen uns leider keine guten Neuigkeiten. Meine Ma liegt wieder im Krankenhaus. Tante Gisela hat die Silvesternacht mit ihr dort verbracht... Montag sollen noch weitere Untersuchungen erfolgen und dann soll sie wohl wieder entlassen werden. Hoffen wir das Beste - gedanklich ist das insbesondere für mich alles andere als entspannend. Allerdings sind mir hier auch die Hände gebunden. Nun heißt es positiv denken und die Daumen drücken, dass ihr geholfen werden kann.
Dani, danke für eure nette Mail und tiefsten Respekt vor eurer Neujahrsaktion. Ich war hier bislang nur mit den Füßen im Wasser trotz der sehr angenehmen Temperaturen. Uns wäre es sicher nie in den Sinn gekommen, die kalten Ostseefluten anzutesten.
Gegen 11:30 Uhr checken wir aus und verladen unsere Sachen in den Jeep. Los geht es um die Süd-Ost-Spitze der Insel auf die Ostseite. Dass Wetter ist prima, die Sonne scheint und wir halten hier und da mal an für schöne Fotos. Unterwegs passieren wir eine Art Farmers Market und kaufen echt hawaiianischen Kaffee und leckere Macadamia-Nüsse. Unsere neue Unterkunft erreichen wir gegen 14 Uhr und können diese sofort beziehen. Sehr freundlich werden wir von P.J. - der Vermieterin - empfangen. Sie zeigt uns unser neues Domizil - es ist ein großes Appartement mit großem Lanai direkt am Meer, welches schön türkis schimmert. Mit viel Glück können wir hier Schildkröten sehen, welche direkt bis an den Strand kommen. Da das Haus direkte Strandlage hat, haben wir diesen auch fast für uns alleine, die Straße verläuft hinter dem Haus entlang, stört aber von der Geräuschkulisse keineswegs. Aus dem Bett heraus können wir morgen früh sicher einen herrlichen Sonnenaufgang erleben und da wir eh noch nicht richtig im neuen Zeitrhythmus sind, werden wir morgens immer relativ früh wach. Wir richten uns also häuslich ein und fahren anschließend einkaufen. Vorher halten wir kurz im Polynesian Culture Center an und buchen für Montag eine Tour, um diese Kultur und deren Küche näher kennenzulernen.
Das Einkaufen verläuft entspannt und flott. Wieder in unserem neuen Zuhause angekommen heißt es Auspacken und Verstauen der Lebensmittel, anschließend bereite ich das Abendessen zu. Es gibt einen leckeren Salat und ein Steak, dazu ein Longboard-Bier = hawaiianisches Bier, welches gut schmeckt. Den restlichen Abend chillen wir noch ein wenig auf unserem Lanai, allerdings muß man schon einen Pulli anziehen, der Wind ist ein wenig frisch...
Die Internet-Verbindung ist hier sehr spärlich und so hoffe ich, dass die Mail mit dem Tagesbericht versendet werden kann. So können zu Hause alle mitreisen. Fotos hänge ich besser nicht mit dran, dass schafft die Verbindung mit Sicherheit nicht. Ich vertröste euch - ein paar nette Aufnahmen kommen in jedem Fall noch.
Die Wettervorhersage für die kommenden Tage ist sehr positiv, so wollen wir morgen ein wenig den schönen Strand genießen, vielleicht ein wenig schnorcheln gehen und später noch an die Nordspitze fahren, um dort die Surfer zu beobachten - dort soll nämlich der Surfspot von Oahu schlechthin sein. Schauen wir mal, was die Zeit so mit sich bringt. Gute Nacht aus Ka´a´awa an der Ostküste Oahu´s - ja, ja, an diese Namen muß man sich auch erstmal gewöhnen...
4. Januar 2015
Sonntag
Aloha!
Wir haben in unserer neuen Unterkunft prächtig geschlafen - riesiges Bett, in welchem man förmlich versinkt... Der einzige Nachteil, wenn es denn einer ist, man kann die riesige Fensterfront zum Ozean nicht verdunkeln und somit werden wir zum Sonnenaufgang langsam wach. Irgendwann stehen wir dann auf, duschen mit einem herrlich nach Cocos duftenden Duschgel, welches uns unsere netten Vermieter bereit gestellt haben und decken den Frühstückstisch auf unserem großen Lanai. Frische Ananas, Toast, Müsli, ein frisch gekochtes Ei, Käse und Nutella - Herz was willst du mehr... dazu ein leckerer Kona-Kaffee und der Tag kann beginnen. Morgens scheint noch schön die Sonne und wir beschließen, an die North Shore zu fahren, um am Strand die Surfer zu beobachten. Surfer sind da und reiten tolle Wellen, leider hat sich "Klärchen" verabschiedet - wieder einmal keine Sonne, um ein wenig zu bräunen. Den Hautarzt wird´s freuen. Anschließend fahren wir zur Turtle Bay in der Hoffnung, einige der Exemplare zu Gesicht zu bekommen. Doch auch hier ist uns das Glück nicht hold. Sicher klappt es auf den anderen Inseln. Weiter geht es nach Haleiwa, einem netten Städtchen, etwas abseits vom ganz großen Trubel. Aber gerade zu der Zeit, als wir ankommen, ist eine Horde japanischer Touristen ebenfalls angekarrt worden. Wir wollen hier das so berühmte und in jedem Reiseführer gepriesene shaved ice von Matsumoto probieren - einfaches Wassereis in quietsch bunten Farben. Also rasch vor den Japanern eine kleine Portion geordert... und ih gitt, es schmeckt für unseren Gaumen scheußlich. Wo ist die nächste Mülltonne? Gefunden und rein damit unter sicher einigen fragenden Blicken - ist uns aber egal, es geht einfach nicht. Von Haleiwa aus ist es nicht weit zur Dole-Plantage - und hier gönnen wir uns ein super leckeres Ananas-Eis mit frischer Zugabe derselbigen - köstlich. Natürlich sind wir auch hier nicht alleine - wir haben das Gefühl, ganz Japan macht Urlaub auf Oahu. Sicher wird es auf den anderen Inseln ruhiger, zumal auch hier die Schule ja bald wieder los geht und die Hauptreisezeit vorbei ist. Den Rückweg starten wir wieder über Honolulu, kaufen hier im Premium-Outlet noch bei Tommy Bahama das passende Outfit für den morgigen Besuch im Polynesian Culture Center ein und fahren dann zum Pali Lookout. Hier führt eine der Strassen von Honolulu an die Ostküste entlang quer durch die Bergmassive, welche schon ein wenig an die Filmkulisse aus Jurassic Park erinnern. Man hat von hier oben einen herrlichen Blick auf Kailua (wo ja die Obamas bis heute urlaubten), das Meer und eben die tollen begrünten Berge mit Wasserfällen. Leider ist die Sicht etwas diesig - vor 5 Jahren waren wir hier ebenfalls und hatten deutlich mehr Glück mit dem Wetter. Zurück geht´s in unser Häuschen, hier chillen wir zunächst ein wenig, dann bereiten wir unser Abendmahl zu - es gibt Spaghetti mit Bolognese. Wir essen erneut auf unserem Lanai und der Mond geht dabei auf und leuchtet wunderbar aufs Meer. Da schmeckt das Essen gleich doppelt lecker. Dazu gönnnen wir uns ein Fläschen Sauvignon Blanc aus Neuseeland und genießen die milden Temperaturen am heutigen Abend. Vielleicht ist das ja ein gutes Zeichen und ab morgen ist nur noch Sonnenschein angesagt? Ein frommer Wunsch - ich weiß, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, jedoch ein wenig mehr Sonne wünschen wir uns schon sehr, die Temperaturen können ruhig so bleiben.
Plan für morgen: ausschlafen und den Strand hier ein wenig genießen, vielleicht auch ein wenig Wäsche waschen, ca. 13 Uhr ins PCC fahren - die Veranstaltung dauert bis ca. 21 Uhr, d.h. morgen gibt es keinen Reisebericht, dieser wird nachgereicht.
Es ist jetzt bei uns 21 Uhr, wir lassen den Abend auf der Terrasse ausklingen und denken an Doris. Doris, wir wünschen Dir für die kommenden Stunden und Tage, dass Du die nächste Chemo gut überstehst und die Nebenwirkungen sich wie bisher in Grenzen halten. Und vielleicht lenken Dich unsere täglichen kurzen Erlebnisse auch ein wenig ab und helfen, für zumindest eine kurze Zeit auf andere Gedanken zu kommen.
Für heute sagen wir: Gute Nacht und ein herzliches Aloha!
5. Januar 2015
Montag
Aloha!
Heute nun der Nachtrag zum 5. Januar...
Wir wachen gegen 8 Uhr auf und frühstücken in aller Ruhe. Die Sonne strahlt aus allen Löchern und wir sitzen auf unserem Lanai, es gibt Müsli, frische Ananas und Apple-Bananas, leckeren Kona-Kaffee, Rührei und Toast. Es ist herrlich, die Sonne zu genießen. Der Blick auf den Ozean ist spektakulär, wir sehen die ersten Wale, leider sehr weit entfernt, so dass Fotos nicht möglich sind, aber mit dem Fernglas kann man die Gruppe gut beobachten. Die Wale - eine ganze Gruppe von bestimmt 8 Tieren - springen gelegentlich sogar aus dem Wasser. Was für ein Schauspiel... So vertreiben wir uns die Zeit bis zum Mittag, spazieren noch ein wenig am Strand entlang und Rolli testet sogar das Wasser. Gegen Mittag machen wir uns fertig, wir haben heute großes Kulturprogramm - das Polynesian Culture Center liegt etwas 10 Autominuten von unserer Unterkunft entfernt. Gegen 12 Uhr starten wir und da wir Karten vorgebucht haben, gestaltet sich der Einlaß flott. In dem parkähnlichen Gelände sind alle Südseestaaten vertreten und jedes Land hat zu bestimmten Uhrzeiten eine Show, wo landestypische Gesänge, Tänze, Sitten und Gebräuche vorgestellt werden. So besuchen wir Samoa, Neuseeland, Fiji, Tonga, Tahiti und die Osterinsel. Alles in allem sehr interessant und anschaulich dargestellt mit netten Guides. Inmitten des Parks befindet sich ein Kanal, wo gegen Nachmittag eine Parade mit Flößen stattfindet, auf welchen die entsprechenden Länder eine Tanzeinlage mit landestypischen Tänzen vorführen. Um 17 Uhr ist dann Dinner-Time. Wir werden mit einem typischen Blumenkranz willkommen geheißen und an unseren Tisch geleitet. Das Essen wird in Buffet-Form angeboten und es gibt ein Schwein aus dem Erdofen - d.h. ein ganzes Schwein wird in Bananenblättern auf heißen Steinen oder Kohle in die Erde gebuddelt und gart dort, bis es zum Verzehr bereit ist. Es schmeckt ganz gut, jedoch ist das schon ein wenig Massenabfertigung. Nebenbei läuft ein Unterhaltungsprogramm mit Hula und Gesang. Nun ja, muß man wohl mal erlebt haben, wenn man hier ist. Das ganze Spektakel wird von hier ansässigen Mormonen betrieben, welche ja überaus freundlich und hilfsbereit sind, Alkohol zum Essen gibt es aber keinen. Trinken wir wohl bei unserer Heimkehr in unsere Bleibe noch ein Bierchen auf unserem Lanai. Nach dem Essen gibt es noch eine Show, welche die Besiedlung Hawaiis in einer Geschichte erzählt. Auch hier wird viel getanzt, zum Ende gibt es eine doch sehr sehenswerte Feuershow. Gegen 21 Uhr ist alles vorüber und wir fahren "nach Hause". Ca. 9 Stunden Kultur liegen hinter uns, es war sehr schön, der Punkt "Luau" (landestypische Hulashow) kann damit aber auch abgehakt werden - einmal reicht völlig.
So lassen wir den Abend auf unserem Lanai ausklingen, genehmigen uns noch ein Bierchen und blicken aufs Meer, wo sich der Mond schön spiegelt. Nun also sind die 6 Tage Oahu vorüber. Morgen ist Reise- und Umzugstag - auf geht´s nach Kauai, die Garteninsel und älteste Insel von Hawaii.
Fazit:
Oahu war schön, mit dem Wetter hatten wir ein wenig Pech. Die Insulaner erzählten uns, sie hätten lange keine solch "kalten" Temperaturen mit so viel Niederschlag erlebt. Naja, was soll´s, dann kann es ja nur noch besser werden. Die ersten Tage in Honolulu waren ok, im Nachhinein betrachtet hätten wir vielleicht nur eine Nacht zur Regeneration und Silvester in Waikiki bleiben und den Rest in unserem tollen Cottage an der Ostküste verbringen sollen. Aber weiß man das vorher. Wir haben das, was wir von der Insel sehen wollten, gesehen. Leider konnten wir aufgrund der Wetterlage den Diamond Head nicht "erklimmen". Alles in allem war Oahu doch trubeliger als erwartet, wir waren froh, ein Navi zu haben, denn die Straßenführungen sind doch verwirrender als gedacht. Wer annimmt, hier gäbe es nur ein zwei Strässchen, der irrt gewaltig. Dennoch haben wir die Zeit sehr genossen, freuen uns jetzt aber auf das, was noch kommt.
Gefahrene Strecke auf Oahu: ca. 250 Meilen, ca. 400 km (laut Rolli und seiner Umrechnung - keine Gewähr)
6. Januar 2015
Dienstag
Aloha!
Heute ist Reisetag, wir siedeln nach Kauai über. Der Morgen verläuft wie immer, wir stehen gegen 8 Uhr auf und machen uns in aller Ruhe fertig. Das Wetter ist prima, wir konnten sogar nachts die Balkontür offen lassen und sind mit dem Rauschen des Meeres eingeschlafen.
Die Sonne meint es also gut mit uns und wir hoffen sehr, dass das jetzt so bleibt. Wir verspeisen zum Frühstück unsere Reste, sitzen erneut auf unserem Lanai und genießen ein letztes Mal die tolle Aussicht. Anschließend heißt es Sachen packen, bis 10 Uhr müssen wir die Unterkunft räumen. Das paßt sich ganz gut, denn dann machen wir uns auch auf den Weg zum Airport. Die Abgabe des Autos verläuft ohne Probleme und das Bus-Shuttle bringt uns zum Domestic Terminal. Nun steht die erste Herausforderung an - Self-Check-Inn. Wir geben unsere Buchungs-Nummer am Automaten ein, Sitzplätze hatten wir schon reserviert, nur mit dem Gepäck gibt es etwas Probleme. Beide Koffer sind 1 Kilo zu schwer, Übergepäck würde 50 $ kosten. Nö, nö, nicht mit uns. Rolli nimmt das Fernglas aus dem Koffer ins Handgepäck und stellt den Koffer erneut auf die Waage - ok, paßt. Im Anschluß stellen wir den Koffer das zweite Mal auf die Waage und somit ist auch mein Gepäcklimit in Ordnung. Was für ein blödes System... Unsere Kofferaufkleber werden gedruckt, ebenso die Boarding-Pässe. Irgend eine Tante von Hawaiian Airlines stempelt noch was auf die Gepäckaufkleber, zack, dran geklebt und auf das Kofferband neben uns die Koffer abgelegt - fertig eingecheckt. Nun haben wir noch 2 Stunden Zeit und setzen uns in die Flughafenhalle. Neben uns sitzen zwei junge Männer und haben beide jeweils einen Säugling in einem Tragegurt vor die Brust geschnallt. Und schon gehen bei mir die Spekulationen los... Ziemlich offensichtlich sind beide schwul. Nun tippe ich auf eine Leihmutterschaft und die augenscheinlich doch erst ein paar Tage alten Säuglinge werden nun von ihren beiden Vätern abgeholt. In Amerika völlig legitim und doch irgendwie befremdlich. Vielleicht irre ich mich aber auch...
Kurz danach setzt sich eine junge Familie neben uns, man spricht deutsch. Also kommt man ins Gespräch. Er ist Deutscher, sie ist Norwegerin, beide haben sich in Amerika kennengelernt und ihren Lebensmittelpunkt nach Oslo verlagert. Dann kam der Nachwuchs auf die Welt und beide teilen sich nun die Elternzeit. Somit haben sie jetzt Zeit zu reisen und sind 6 Wochen auf Hawaii unterwegs. 2 Wochen Oahu liegen hinter ihnen, sie fliegen jetzt mit uns nach Kauai für weitere 2 Wochen, im Anschluß bereisen sie ebenfalls noch Maui und fliegen dann wieder nach Hause. Respekt, eine solche Reise mit so kleinem Kind...
Pünktlich um 13:50 heben wir in Honolulu ab und landen ca. 25 Minuten später in Lihue. Hier ist schon am Flughafen deutlich spürbar, dass der hawaiianische Hang Loose jetzt einsetzt. Unsere Koffer kommen schnell und schon sitzen wir im Shuttle-Bus zu Alamo. Da wir fast die Ersten waren, welche so rasch ihre Koffer hatten, müssen wir nicht lange warten und können uns in einer Choice-Line unser neues Auto auswählen. Hinter uns war dann doch eine etwas längere Schlange. Unsere Wahl fällt auf einen weißen Jeep Wrangler, ebenfalls 4 doors Hardtop und ca. 3500 Meilen auf der Uhr - also quasi neu. Gepäck verstaut, Adresse ins Navi eingegeben und los geht die Fahrt bei schönstem Wetter, welches laut Wetterbericht auch so bleiben soll. Na also, geht doch. Unsere neue Unterkunft in Poipu im Süden der Insel ist nach kurzer Fahrzeit von etwa 15 Minuten schnell gefunden. Hier nun die zweite Herausforderung des Tages: Unsere Vermieterin hatte uns in einer e-Mail einen Key-Code für die Schlüsselbox mitgeteilt für Cottage 26. Also diesen eingegeben und den Schlüssel entnommen. Beim Aufschließen fiel aber gleich auf: Das Cottage ist bewohnt. Tja, und nun??? Wir waren uns jetzt sicher, wir haben Cottage 25 direkt daneben gebucht, nur wie lautet hier der richtige Schlüssel-Code? Ein Anruf bei der Vermieterin verlief erfolglos - Mailbox. Glücklicherweise trifft Rolli am Parkplatz ein Pärchen, welches wohl bis heute in unserem Cottage wohnte. Da deren Flug erst heute abend geht, haben sie noch ein wenig am Pool der Anlage gechillt. Und sie verraten und den Code für die Schlüsselbox. Nun also beziehen wir unser neues Zuhause für die nächste Woche und sind ganz angetan - hier können und werden wir uns wohlfühlen. Noch kurz einen Einkauf getätigt, dann heißt es auspacken und Abendessen zubereiten. Es gibt einen Salat mit leckerem Steak, dazu ein hawaiianisches Bier. Und so lassen wir den Abend ausklingen und freuen uns auf die Woche Kauai, welche nun vor uns liegt.
7. Januar 2015
Mittwoch
Aloha!
Neuer Tag, neues Glück. Die Nacht war sehr ruhig, das Bett super bequem, nur war es etwas frisch. Das Haus hat irgendwie keine richtigen Fenster, nur so eine Art Lamellen, welche man kippen oder schließen kann. Trotz des Verschließens der Lamellen war es ein wenig "ungemütlich", zumal sich das Deckbett auf ein Laken und die Tagesdecke beschränkt. Geschlafen haben wir trotzdem gut, allerdings werden wir doch immer noch sehr früh wach - vor allen Dingen Rolli. Der recherchiert dann schon mal im Internet, welche Aktivitäten wir am Tag starten können.
Wir stehen also um 8 Uhr auf, duschen und frühstücken. Mittlerweile läuft das alles schon sehr eingespielt, wir kochen Kaffee und ein Frühstücksei, dazu gibt es Müsli und Toast. Der Himmel ist bedeckt und wir ziehen es vor, drinnen zu frühstücken. Im Anschluß daran ein kurzer Facetime-Anruf in Dortmund. Die Verbindung ist dank des guten Internet hier heute morgen hervorragend. Meine Ma ist wieder zu Hause und auf einem guten Weg der Besserung - so hoffen wir. Ich zeige ihr ein wenig unser neues Zuhause, so dass sie eine Vorstellung unserer Bleibe hat.
Anschließend starten wir. Da der Blick Richtung Himmel nicht so toll ist, vertagen wir den Strandausflug auf ein andermal, statt dessen steuern wir den Waimea Canyon an. In dieser Richtung ist der Himmel blau und verspricht besseres Wetter. Die Fahrt ist toll, über eine schmale Straße fahren wir in den Canyon. Mittlerweile ist nicht eine Wolke am Himmel zu sehen und wir haben fabelhafte Sicht auf den Canyon und Wasserfälle. Wir öffnen das Dach des Wranglers und haben so echtes Cabrio-Feeling. Die diversen Lookouts sind wunderschön - man liest in den Reiseführern, der Waimea Canyon wäre der Grand Canyon des Pazifiks. Und das stimmt sicher auch. Wer allerdings den Grand Canyon kennt, kommt schnell zu der Meinung, dass dieser doch noch weitaus spektakulärer ist. Trotzdem ist es schon beeindruckend, an der Kante zu stehen und in die Schluchten zu schauen. Die Tageszeit ist sicher nicht die beste Wahl, morgens oder gegen Nachmittag ist das Licht für Fotos mit Sicherheit noch besser, wir sind aber mit dem Ergebnis schon sehr zufrieden, weil es des öfteren auch in dieser Gegend viel regnet bzw. dicke Wolken im Canyon hängen. Vielleicht fahren wir ja noch einmal hier her, dann aber eben zu einer anderen Zeit - der Weg ist von unserem Cottage ja nicht weit.
Auf dem Rückweg halten wir in Port Allen - hier legen die Boote ab, welche an der Na Pali Coast entlang cruisen. Die Wettervorhersage verspricht, so sagt uns die nette Dame in einem Office, für die kommenden Tage gutes Wetter voraus, der beste Tag soll Sonntag sein, und so buchen wir für Sonntag einen Sunsetcruise auf einem Katamaran. Und sicher werden wir auch Wale sehen, zumindest stehen die Chancen dafür enorm gut. Anschließend gönnen wir uns ein Eis - Macadamianußeis. Man ist das lecker, beide sind wir der Meinung, dass es wohl einer Wiederholung bedarf. Zurück Richtung Poipu fahren wir an einer Kaffeeplantage vorbei, auch hier wollen wir in den nächsten Tagen mal einen Stop einlegen und diese besichtigen.
Wieder im Cottage angekommen beschließen wir, einen Moment am Pool zu chillen, danach geht´s auf zum Beach, ein schöner Sonnenuntergang steht bevor. Wir schnappen uns also zwei Beachstühle - schön, dass in dem Cottage all solche Dinge vorhanden sind - und auf geht´s. Am Strand sehen wir zunächst eine Robbe, welche tief und fest schläft. Volunteers haben darum eine kleine Absperrung gezogen, so kann man die Robbe hautnah sehen, aber keiner kommt ihr zu nah und stört sie. Außerdem ist eine kleine Info-Tafel beschriftet, welche besagt, dass es sich bei dem Tier um ein ca. 6 Jahre altes weibliches Tier handelt und es gegen 10 Uhr vormittags an den Strand gekommen ist.
Der Sunset ist schön, leider ist kurz bevor die Sonne ins Meer fällt, dann doch eine Wolke dazwischen. Schön war´s trotzdem. Danach bekommen wir langsam Hunger und zum Kochen haben wir heute keine Lust. Wir beschließen, uns heute typisch amerikanisch zu ernähren - bei Bubba-Burger bestellen wir uns jeweils einen Burger, Rolli dazu Pommes und ich probiere Onion-Rings. Da wir gern zu Hause auf unserem Lanai sitzen wollen, nehmen wir das Ganze für "to go". Auf unserem Lanai machen wir es uns gemütlich und verspeisen das leckere Mahl - und wir kommen auch hier zu dem Entschluß, 1000mal leckerer als bei Mc Donalds... Hier müssen wir auch noch mal her - haben ja noch genügend Zeit.
Für morgen steht noch kein Plan - wir entscheiden morgen früh spontan je nach Wetterlage... Jetzt geht es in die Waagerechte und sicher sind wir schnell im Reich der Träume verschwunden - Gute Nacht!
8. Januar 2015
Donnerstag
Aloha!
Ich sitze auf unserem Lanai bei sehr milden angenehmen Temperaturen und blicke in einen sternenklaren Himmel... doch der Reihe nach.
Wir wachen gegen 7:30 Uhr auf, duschen und frühstücken das Übliche. Der Himmel ist bedeckt und wir sind ein wenig enttäuscht. Eigentlich wollten wir heute an den Beach und Sonne tanken. Wir disponieren um, packen sämtliche Beachsachen in unseren Jeep und fahren zum Nawiliwili-Harbour - wir wollen uns mal erkundigen, wie es mit einem Helikopter-Flug aussieht und holen uns zunächst Informationen ein. Langsam kämpft sich die Sonne durch. Im Hafen liegt die "Pride of America" von NCL und die Tagestouristen strömen in den kleinen Ort. Wir fahren weiter Richtung Lihué, dort kaufen wir für Rollis Objektiv einen Polfilter - das ständige Tauschen mit meinem Filter ist ein wenig nervig. Anschließend besuchen wir einen Farmers Market in Kapa´a und kaufen dort leckere Apple-Bananas, die schmecken wirklich ausgezeichnet. Wir besuchen zwei Wasserfälle, welche als "Must do it" beschrieben werden - naja, es gibt hier auf Kauai weitaus spektakulärere Fälle... Mittlerweile ist der Himmel blau und wir öffnen wieder das Dach des Wranglers. So läßt es sich schön rumfahren. Richtung Norden sieht es aber immer noch wolkenverhangen aus, also streichen wir heute den Besuch an der North Shore und fahren wieder Richtung Poipu. Wir haben uns überlegt, einen Wasch-Tag einzulegen und während unsere Wäsche in der Maschine ist, gehen wir an den Pool und schwimmen ein wenig, anschließend chillen wir in der Sonne. Wir kommen ins Gespräch mit einem netten älteren Herren, welcher hier lebt. Er war Soldat und auch mal in Deutschland stationiert. Seine Söhne sind in Stuttgart und Nürnberg geboren. Nachdem er beim Militär in den Ruhestand verabschiedet worden war, arbeitete er für Boing in Seattle. Nun genießt er seinen Lebensabend mit seiner Frau hier auf Kauai und hat sich in der Anlage, in welcher auch unser Cottage liegt, ein Häuschen gekauft. Es gibt sicherlich schlechtere Orte auf dieser Welt, um sein Rentendasein zu fristen.
Als die Sonne nicht mehr über die Craterkante an den Pool fällt, gehen wir duschen und machen uns noch mal auf den Weg an den Strand - heute verspricht die Sonne uns einen phänomenalen Untergang. Die Robbe liegt auch wieder am Beach - eine ältere Volunteerin erzählt uns, es ist die gleiche Robbe wie am Vortag. Sie kommt jeden Tag an den Strand und verschwindet nach Sonnenuntergang wieder. Die Sonne verschwindet als leuchtend roter Feuerball im Meer, nicht ansatzweise ist ein Wölckchen zu sehen - herrlich. Auf dem Rückweg sehen wir - auch die Robbe ist verschwunden. Wir kaufen im Supermarkt noch schnell ein wenig Kaffee und neues Müsli ein, dann geht´s wieder nach Hause. Hier essen wir heute die letzten Spaghettis mit leckerer Tomatensauce und lassen den Abend gemütlich ausklingen. Der Wäschetrockner trocknet noch unsere Wäsche und wir sitzen eben auf unserem Lanai und planen den nächsten Tag - natürlich nicht, bevor der Reisebericht geschrieben und versendet wurde. Heute anbei auch ein paar Fotos der letzten Tage zum Miterleben.
Schön ist, dass Doris auch wieder zu Hause ist und die Chemo nach ihrem Berichten ganz gut überstanden hat. Wir hoffen, liebe Doris, dass unsere Berichte Dir ein wenig Ablenkung zwischendurch bringen.
Für heute sagen wir Gute Nacht nach Deutschland und wünschen schon jetzt ein schönes Wochenende, welches ja für euch alle in Kürze beginnt.
9. Januar 2015
Freitag
Aloha!
Wir werden um 7:30 Uhr wach und sehen schon - heute wird ein schöner Tag, die Sonne meint es gut mit uns und strahlt aus allen Löchern. Somit wird das Frühstück nach der Morgentoilette auf den Lanai verlegt und wir überlegen, was wir mit dem heutigen Tag anstellen. Noch schnell per Facetime mit meiner Ma telefoniert, dann das Auto mit Beachsachen beladen, das Dach abnehmen und ab geht´s an die North Shore. Heute erkunden wir also mal die Nordküste der Insel. Kauai ist klein, aber unser Navi gibt uns als reine Fahrzeit 1:30 Stunden an. Aber wir haben ja Zeit... Ordentlich eingecremt starten wir. Die Fahrt ist herrlich und führt an diversen schönen Stränden vorbei, zwischendurch passieren wir immer kleine nette Ortschaften. Wir fahren bis zum Ende, hinter Hanalei ist die Straße mittlerweile so eng, dass Busse hier garnicht mehr fahren können, man passiert immer wieder kleine One-Lane-Bridges. Am Tunnel-Beach wollen wir rasten, wir schnappen uns unser Strand-Equipment und schlagen unser "Lager" auf. Teils sonnig, teils im Fokus einer schattenspendenden Palme sitzen wir völlig relaxt am Strand und beobachten das Treiben. Es herrscht eine relativ starke Brandung, links und rechts der Bucht kommen Wahnsinnswellen an, auf der immer wieder Surfer zu sehen sind, welche die Wellen reiten. Uns gefällt es... bis dicke Wolken aufziehen. Im Schatten wird es dann auch recht schnell kühl, da immer ein kräftiger Wind bläst. Ins Wasser wagen wir uns wegen der starken Brandung sowieso nicht, daher packen wir unsere Sachen wieder ein und fahren zurück. Auf dem Rückweg biegen wir immer mal wieder in kleine Stichstraßen ein, um uns hier umzusehen. Teilweise stehen tolle Häuser an herrlichen Stränden und Badebuchten - sicher kaum bezahlbar und sicher ist hier auch die ein oder andere Prominenz mit ihren Feriendomizilen vertreten. Wir besuchen noch den Aussichtspunkt des nördlichsten Punktes des hawaiianischen Archipels - das Kilauea-Lighthouse. Und hier sehen wir die ersten Nene´s auf unserer Reise - eine Art Gans, welche es nur auf Hawaii gibt. Was uns übrigens während der gesamten Zeit hier auffällt, sind die unzähligen Hühner und Hähne, welche quasi an jeder Strasse umher laufen. Also falls wir uns irgendwann kein Abendessen mehr leisten können - einfach mal Gas geben und schwups ist das Abendessen gesichert 😜😂😁. Je weiter wir wieder Richtung Süden kommen, desto schöner wird auch wieder das Wetter - hier in Poipu ist der Sunny-Point, weswegen wir auch hier die Unterkunft gebucht haben. Somit können wir gut die Hälfte des Rückweges wieder bei Sonnenschein fahren. Wir halten noch schnell an einem Supermarkt und kaufen frische Ananas und Orangensaft für des morgige Frühstück sowie ein ordentliches Stück Fleisch für das heutige Dinner. Gegen 18 Uhr sind wir wieder "daheim" und machen es uns gemütlich. Zu dem leckeren Steak am Abend gibt es noch einen frischen Salat und ein Fläschen californischen Pinot Grigio. Und bald heißt es auch für heute - ab ins Bett und Augen zu.
Fotos erspare ich euch lieben Mitlesern heute - es gab ja sogar Proteste wegen unserer "kitschigen Postkartenfotos" 😳😱😤😎, ja Dani, du bist gemeint. Nein im Ernst, die Strände sind alle wunderschön, ähneln sich aber auch. Daher vertröste ich Euch auf morgen.
@Beate: Du fragtest an, was Apple-Bananas sind: Nun das sind ganz winzig kleine Bananen, welche aber zuckersüß und irgendwie auch saftig schmecken. Ob sie irgendwas mit Äpfeln zu tun haben, entzieht sich meiner Kenntnis - hier heißen sie jedenfalls so und wir ziehen sie den normalen Bananen immer gern vor.
Für euren Besuch in Dortmund wünschen wir euch an dieser Stelle viel Spass, gratulieren natürlich deiner Ma herzlich zum Geburtstag und wünschen alles Gute. Wir hoffen, ihr habt trotz des Sturms in Deutschland eine sichere Fahrt.
Nun sagen wir: Ein schönes Wochenende nach Deutschland, Mahalo (danke auf hawaiianisch) fürs Mitreisen und eine Gute Nacht!
Ohana (Familie) Wilke
P.S. Übrigens sind in der vergangenen Woche hier auf Kauai die kältesten Temperaturen seit Temperaturaufzeichnung gemessen worden - ca. 12° waren die Höchsttemperaturen am Tag. Wie gut, dass wir erst jetzt hier sind. 😎😎😎
10. Januar 2015
Samstag
Aloha!
Today we had a great day - einfach ein geiler Tag! Doch beginnen wir am Morgen! Mit unseren morgendlichen Gepflogenheiten ist jeder vertraut und wir genießen unser Frühstück auf dem Lanai. Meine Ma meldet sich per Facetime und wir plaudern eine Weile. Ist schon toll, was die Technik einem heute ermöglicht. Da sitzen wir am anderen Ende der Welt und man kann ohne irgend welche Abrisse mit seinen Lieben daheim sprechen, sich sehen und das Ganze kostet nicht mal was.
Anschließend gehe ich an den Pool eine Runde schwimmen und dann ein wenig Sonne tanken. Rolli macht eine kleine Erkundungstour rings um unseren Crater herum. Auch er kühlt sich dann im Pool ab, die Sonne meint es wirklich gut mit uns und wir relaxen so eine ganze Weile. Gegen Mittag verspeisen wir als Snack frische Ananas - köstlich. Und dann steht uns das Highlight des Tages bevor - ein Helikopterflug um die ganze Insel herum. Wir fahren also nach Nawiliwili - hier lagen wir vor 5 Jahren auch mit unserem Kreuzfahrtschiff im Hafen. Im Office des Mauna Loa Helikopters checken wir ein und werden von der netten jungen Dame nach Lihue zum Airport chauffiert. Der Heli steht schon bereit und wir lernen unsere Pilotin Julia kennen. Wie praktisch, sie ist Deutsche und so gibt es sprachlich gleich mal gar keine Hindernisse. Seit 4 Jahren fliegt sie hier, vorher war sie auf Oahu und davor eine ganze Weile in Australien als Pilotin unterwegs. Sie weist uns in alles ein, dann nehmen wir auch schon Platz, die Gurte werden festgezogen und man bekommt ein Headset auf, worüber wir viele Informationen während des Fluges von ihr bekommen, aber selbst auch mit ihr kommunizieren können. Und dann heben wir auch schon ab... Das Beste aber ist: Der Heli hat keine Türen, so daß man super fotographieren bzw. filmen kann, ohne daß eine Scheibe spiegelt. Herrlich! Gleich zu Beginn überfliegen wir den Airport, anschließend ein Tal, wo Indiana Jones gedreht wurde. Dann nehmen wir Kurs auf den Waimea Canyon, wobei wir Land überfliegen, welches der wohl reichsten Familie Kauais gehört. Die Ururgroßmutter kam damals aus England und erwarb die riesige Fläche für ca. 18000$ vom King Kamehameha - heute ist das Land mehrere Milliarden Dollar wert - alles richtig gemacht, würde ich sagen. Da das Land aber sehr bergig und zerklüftet ist, ist es nicht zu bewirtschaften oder zu bebauen. Trotz allem muß die Familie Steuern dafür zahlen. Und damit auch wieder Geld in die Kasse kommt, wird es teuer für unzählige Filmprojekte Hollywoods "vermietet". U.a. wurde hier King Kong, Jurassic Park oder aber Fluch der Karibik gedreht. Die Kulisse ist atemberaubend, dass weiß auch die Familie Robertson und kann quasi jeden Preis fordern - Hollywood zahlt es. Wir durchfliegen den Waimea Canyon - heute sind allerdings mehr Wolken da, als vor ein paar Tagen, wo wir mit dem Auto die Canyon-Road gefahren sind und an den Lookouts für Fotos gestoppt haben. Naja, man kann nicht immer so viel Glück haben. Am letzten Lookout - dem Kalalau-Tal würde man heute aber inmitten der Wolken stehen, welche direkt an der Plateaukante hängen. Wir hingegen können mit dem Helikopter unter den Wolken schön ins Tal hinein fliegen. Weiter geht es entlang der Na Pali Coast und wir sind sehr beeindruckt. Sicher wäre es mit mehr Sonne und nicht ganz so tief hängenden Wolken noch viel schöner gewesen, ändern können wir es aber eh nicht und so sind wir auch mit dem zufrieden. Und schon sind wir an der North Shore, welche wir gestern mit dem Auto besucht haben. Hier wohnt übrigens dauerhaft Pierce Brosnan, aber auch Julia Roberts hat hier eines ihrer Ferienhäuser. Wir überfliegen den Strand, an welchem wir es uns gestern gemütlich gemacht haben. Plötzlich sehen wir unter uns einen großen Wal mit einem Jungtier. Julia kreist ein paar Runden und Rolli kann in Ruhe filmen. Für gelungene Fotos sind wir zu hoch und ich habe ja kein Tele drauf. Nun geht´s weiter zum Mount Wai´ale´ale, dem regenreichsten Gebiet Kauais und da es hier eigentlich 365 Tage im Jahr regnet, auch eines der regenreichsten Gebiete der Erde. Aber heute ist ein Ausnahmetag. Die Bergspitze liegt etwas in den Wolken, doch der Crater ist frei und wir können hinein fliegen. Der längste Wasserfall geht hier hinab - 800 Meter. Nicht schlecht, Herr Specht!!! All diese schönen Sachen sind mit dem Auto natürlich nicht zu erreichen - einzig allein mit dem Helikopter, deshalb war das ein "must do". Vor 5 Jahren sind wir hier ja auch geflogen, da war das Wetter bedeutend schlechter und wir konnten viele dieser Naturschönheiten nicht sehen. Dieses Mal hatten wir mehr Glück und haben alles richtig gemacht.
Wir fliegen wieder zurück Richtung Airport, landen ganz sachte und quatschen noch ein wenig mit Julia, bevor diese wieder die Maschine für den nächsten Flug checkt und auftankt. Unser Shuttle holt uns wieder ab und bringt uns zurück zu unserem Auto. Jetzt haben wir zunächst Kaffeedurst, welchen wir auf unserem Lanai stillen. Dann machen wir noch eine Wanderung an der Küste entlang zu den teuren Hotelresorts. Im Hyatt schauen wir uns ein wenig um; im Reiseführer steht geschrieben, man sollte hier in der Hotelbar mal Platz nehmen und sich einen Drink genehmigen. Also ein Bier bestellt und das Ganze auf sich wirken lassen. Die Anlage ist sicher sehr schön angelegt mit unzähligen Pools und Bars und Restaurants. Das Hotelgebäude wirkt dagegen eher wir ein Klotz. Teuer ist es außerdem und wenn man mich fragt: so richtiges Hawaiifeeling würde bei mir hier nicht aufkommen. Wir sind total froh darüber, dass wir uns für unser ruhiges Cottage im Poipu-Crater entschieden haben - hier sind wir autark und haben außerdem für wesentlich weniger Geld viel mehr Platz und Ruhe. Und der Strand in der Nähe ist auch viel schöner. Trotzdem haben wir einen schönen Fußmarsch unternommen - ein schöner abendlicher Spaziergang. Kochen wollen wir heute nicht, Rolli besorgt uns von Bubba-Burger noch mal typisch amerikanisches Essen, welches wir uns schmecken lassen. Dazu sorgt ein kaltes Bier - oder zwei - für die entsprechende Bettschwere. Den morgigen Vormittag wollen wir wieder geruhsam angehen, vielleicht am Strand ein wenig chillen. Am Nachmittag wartet ja dann unsere Sunset-Cruise mit Dinner an Bord auf uns. Wir sind gespannt - die Vorhersage ist super, morgen soll der schönste Tag der Woche sein.
Anbei noch ein paar Fotos von unserem Tages-Highlight - viel Spass dabei!
11. Januar 2015
Sonntag
Aloha!
Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll - die Superlativen den heutigen Tag betreffend könnten sich überschlagen. Wir hatten erneut einen großartigen Tag und sind absolute Glückspilze, denn das, was wir heute erlebt haben, ist zu dieser Jahreszeit total ungewöhnlich - aber fangen wir von vorne an.
Der Tag beginnt für uns gegen 8 Uhr, die Sonne strahlt erneut aus allen Löchern. Wir lassen es langsam angehen und frühstücken gemütlich auf unserem Lanai. Anschließend hängen wir ein wenig am Pool ab und schwimmen ein paar Runden. So langsam fangen wir an, für Maui Pläne zu schmieden und recherchieren ein wenig im Internet. Gegen Mittag machen wir uns fertig und fahren nach Port Allen, heute steht ja der Segeltörn mit dem Katamaran an - wir sind gespannt. Wir sind pünktlich am Hafen, checken ein und gönnen uns anschließend noch mal das superleckere Macadamianußeis. Es schmeckt so lecker, da kann man einfach nicht widerstehen. Um 14:30 Uhr geht´s dann ab auf´s Boot. Der Katamaran ist riesig, das Meer sieht sehr ruhig aus, so daß ich keine Angst habe, seekrank zu werden. Tabletten habe ich vorsichtshalber trotzdem dabei. Nun heißt es Schuhe ausziehen und einen guten Platz sichern. Kurze Sicherheitseinweisung und einige Angaben zum Katamaran selbst und schon heißt es: Leinen los und wir stechen in See. Kaum haben wir den Hafen verlassen, sehen wir auch schon in einiger Entfernung Wale. Ich bin völlig aus dem Häuschen, leider sind sie zu weit weg. Aber wir sollten noch mehr Glück haben... Einer dieser so schönen Exemplare ist bestimmt 5 min. an der Oberfläche und läßt sich in den Wellen hin und her treiben, zeigt uns seine Flossen und seine Flunke mehrfach und Rolli kann dies wunderbar filmen. Ich bin schon jetzt auf die Ergebnisse gespannt. Weiterhin sehen wir eine Gruppe Delfine - diese Tierchen sind ja nur leider immer so flink, dass es unheimlich schwer ist, sie fotographisch einzufangen. Und immer wieder blasen irgendwo Wale. Unser Kapitän läßt zwischendurch auch mal ein Mikrofon zu Wasser und wir können die Tiere nicht nur sehen sondern auch hören. Dann fahren wir um die Spitze der Westküste an die North Shore Richtung Na Pali Coast. Und was sollen wir sagen: Heute ist nun mal so richtig geiles Wetter. Zwar ist hier und da mal ein Wölkchen zu sehen, aber die so unheimlich schöne schroffe Steilküste liegt nicht in den Wolken. Wir sind so happy und können unser Glück kaum fassen. Hatte das Mädel in dem Buchungsoffice Recht gehabt: Sonntag wird der schönste Tag. Es ist zu dieser Jahreszeit so gut wie nie möglich, mit dem Boot zur Na Pali Coast zu fahren - reine Glückssache, fast wie ne Lotterie und wir haben heute den Jackpot gewonnen. Das Licht ist zu dieser Tageszeit auch schon wunderbar, wir knipsen und filmen, was das Zeug hält - und müssen uns zwischendurch immer wieder mal kneifen, weil wir unser Glück kaum fassen können. Es geht bis zum Kalalau-Tal, da wo wir auch schon oben an der Bergkante standen und gestern mit dem Heli rein geflogen sind. Heute nun können wir die volle Sicht vom Wasser genießen. Dann drehen wir um und das Dinner wird serviert. Es gibt zunächst einen leckeren Caesar Salad, anschließend ein super leckeres, richtig gut gegrilltes Rumpsteak und einen Garnelenspieß, dazu Gemüse und Süßkartoffeln. Als Dessert gibt es eine Art Cheesecake mit Kokos. Alles in allem super lecker, dazu ein kühles Longboard-Bier - Herz was willst du mehr. Wir erleben einen traumhaften Sonnenuntergang, können sogar die "verbotene Insel" Ni´ihau sehen. Sie ist für Touristen tabu, hier leben nur 4 hawaiianische Familien völlig ursprünglich. Die Insel selbst, wie könnte es auch anders sein, gehört ebenfalls der Familie Robertson. Nach dem Sonnenuntergang färbt sich der Himmel in ein leuchtend orange-rot - es ist atemberaubend schön. Es geht zurück in den Hafen und wir sind uns einig, dieser Trip war jeden Cent wert. Schnell sind wir wieder am Auto und ab geht´s nach Hause. Auf unserem Lanai sichten wir kurz mal die Fotos, trinken noch ein Bierchen und ich schreibe unsere Erlebnisse nieder. Und dann geht´s ab ins Bett, die Seeluft macht doch auch müde. Sicher haben wir heute besonders schöne Träume. Gute Nacht und morgen ist unser letzter Tag auf Kauai - übermorgen geht´s nach Maui!
12. Januar 2015
Montag
Aloha!
Heute ist unser letzter Tag auf Kauai und es mischt sich ein bisschen Wehmut in unsere Stimmung, dennoch freuen wir uns auch unheimlich auf Maui. Wir stehen also wie gewohnt um 8 Uhr auf - heute übernimmt Rolli mal die Frühstücksvorbereitungen. Gemütlich lassen wir uns auf unserem Lanai ein letztes Mal nieder, morgen müssen wir ja bedeutend früher in die Gänge kommen und haben sicher keine Zeit für ein ausgiebiges Frühstück. Ein Blick an den Himmel verspricht einen schönen Tag. Ja was machen wir heute? Wir entscheiden, ein weiteres Mal zum Waimea Canyon zu fahren, da wir früher loskommen, erhoffen wir uns besseres Licht zum Fotographieren und Filmen. An den einzelnen kleinen Lookouts halten wir uns nicht groß auf, wir fahren gleich durch zum Kalalau-Tal. Dort angekommen schnappen wir uns unsere Sachen und wandern die Strecke an der Kante entlang. Immer wieder wird die Kamera gezückt. Die Hubschrauber kreisen über uns und im Tal sowie an der Na Pali Coast. Ja heute ist ideales Flugwetter, keine Wolke zu sehen. Wie schnell das Wetter hier aber umschlagen kann sehen wir auf dem Rückweg. Bei der Ausfahrt aus dem Canyon kommen dicke Wolken und ruck zuck liegen die Berge in den Wolken. Es ist also reine Glückssache - wir haben heute wieder einmal Glück gehabt, dafür hatten wir an unserem Flugtag davon etwas weniger, aber naja... Mittags halten wir für einen kurzen Lunch bei Bubba - die Burger sind wirklich der Hammer. Den restlichen Nachmittag verbringen wir in und an unserem Cottage, springen nochmal in den Pool, waschen noch mal ein wenig Wäsche und sortieren unsere sieben Sachen. Gegen Abend heißt es nun: Packen! Morgen ist Reisetag, wir siedeln um nach Maui. 11:10 Uhr hawaiianischer Zeit geht unser Flieger - also gegen 22:10 Uhr deutscher Zeit. Die Koffer sind schnell mit Bedacht gepackt, dieses Mal sind wir ein Stück weit schlauer, damit uns das Umpacken am Airport erspart bleibt. Eigentlich müßte es morgen keinerlei Hindernisse mit dem Gepäck geben. Den restlichen Abend verbringen wir erneut auf dem Lanai, essen zum Abendbrot unsere Reste und trinken ein schönes kaltes Longboardbier dazu. Und so lang wird der Abend mit Sicherheit nicht, denn die Reisetage von Insel zu Insel sind doch ein wenig anstrengend, zumal wir morgen vom Flughafen aus noch die Road to Hana fahren, wofür insgesamt ca. 3 Stunden Fahrzeit bei etwa 640 Kurven veranschlagt werden müssen. Dort werden wir dann für 3 Tage unsere Zelte aufschlagen mit einer Unterkunft direkt am Meer. Wie es mit dem Internet klappt, wissen wir noch nicht. Eigentlich, so steht geschrieben, ist freies W-Lan überall verfügbar, daher sind wir guter Hoffnung, dass unsere Reiseberichte euch auch weiter aktuell erreichen.
Fazit:
Kauai hat uns unheimlich gut gefallen, nun hatten wir auch ausgesprochenes Glück mit dem Wetter. Die Insel gilt ja als grüne Insel, auch Garteninsel genannt. Und das nicht umsonst: Sie ist auch die regenreichste. Mit Bedacht haben wir uns daher für eine Unterkunft im Süden - im sunny Poipu - entschieden. Und diese Entscheidung war goldrichtig. Die ersten ein zwei Tage war es nachts noch recht kühl, danach kletterten die Temperaturen aber stetig und wir hatten sehr viele Sonnenstunden. Erlebt haben wir unglaublich viel, haben die ganze Insel abgefahren, die Highlights waren sicher der Helikopterflug doors off und der Sunsetcruise mit dem Katamaran. Die Pflanzenwelt ist wahnsinnig vielfältig, absolut begeistert waren wir von der schroffen, grünen Na Pali Coast - sicher etwas Einzigartiges. Kauai ist bei Weitem nicht so busy wie Oahu, es kommen wesentlich weniger Touristen hier her und es ist ursprünglicher - das war es, was wir wollten und gefunden haben. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge verlassen wir also morgen die älteste hawaiianische Insel (ca. 6 Millionen Jahre alt) und fliegen nach Maui. Darauf freuen wir uns besonders, denn schon vor 5 Jahren hatte uns Maui am Besten gefallen. 12 Tage liegen dort vor uns.
Gefahrene Strecke: ca. 400 Meilen
Mahalo Kauai - Aloha Maui!
13. Januar 2015
Dienstag
Aloha!
Wir melden uns erstmals von Maui - unserer "Lieblingsinsel", zumindest war das unser Eindruck nach unserer Kreuzfahrt. Lassen wir uns also überraschen, ob der Eindruck so bleibt.
Zunächst klingelt uns aber der Wecker um 7 Uhr morgens in Poipu aus dem Bett. Wir packen unsere letzten Sachen ein, verfrühstücken unsere letzten Habseligkeiten auf dem Lanai, anschließend stellen wir die Spülmaschine sowie die Waschmaschine mit den von uns benutzten Handtüchern an, verfrachten unsere Sachen ins Auto und entsorgen den Müll. Ein letzter Blick ins Cottage - nein, wir haben nichts vergessen. Und so starten wir Richtung Flughafen über den Nawiliwili-Harbour. Hier ist kaum Verkehr und so sind wir schneller als gedacht bei der Alamo-Autorückgabe. Das verläuft alles sehr unkompliziert und so sitzen wir schnell im Shuttle-Bus zum Terminal. Vorsichtshalber stelle ich vorher schon mal meinen Koffer auf die Waage, und, was soll ich sagen - Punktlandung. Mein Koffer wiegt genau 23 kg, Rolli hat noch einen kleinen Spielraum mehr für sein Gepäckstück. Wir checken online ein, drucken unsere Bordkarten und geben anschließend unsere Koffer ab, fertig. Der Flughafen ist klein und gemütlich, die Abfertigungshallen befinden sich nahezu im Freien, nur ein Dach hat man über dem Kopf. Mit den Sicherheitskontrollen nehmen die Beamten es hier sehr genau, nachdem wir durch einen "Nacktscanner" gelaufen sind, muß Rolli doch tatsächlich das kleine, nur noch halb volle Gläschen Nutella abgeben, welches er im Handgepäck hatte. Egal, müssen wir halt ein Neues auf Maui kaufen. Wir warten am Gate auf unseren Abflug, das Boarden läuft schnell und reibungslos, es ist halt wie Busfahren hier zwischen den Inseln. Pünktlich 11:10 Uhr heben wir ab, an Bord gibt es eine kleine Erfrischung in Form von Passionsfruchtsaft und schon sind wir wieder im Sinkflug. Nach ca. 30 min. landen wir in Kahului, dem Airport von Maui. Auch hier hat man ruck zuck sein Gepäck und sitzt im Shuttle-Bus zur Autovermietung. Dort sind glücklicherweise alle Desk´s besetzt und wir können sofort an den Schalter. Voucher vorgelegt und zack, haben wir unser Navi in der Hand und können erneut in einer Choice-Line unseren nächsten Wrangler auswählen. Es stehen silberne, weiße und schwarze zur Auswahl; Herr Wilke entscheidet sich für einen silbernen Jeep Wrangler Sahara. Der hat die schöneren Felgen und einen Einstiegstritt. Mir ist es egal. Auf der Uhr hat der Gute ca. 24000 Meilen. Wir verladen unser Gepäck, steuern eine Bank an und lösen Traveller-Schecks ein. Ich warte wegen des Gepäcks im Auto und Rolli kommt und kommt nicht wieder. Was war geschehen? Er mußte auf jedem Scheck nicht nur wie üblich unterschreiben, nein, es wurden auch noch alle Fingerabdrücke auf jedem Scheck hinterlegt. Sowas hat die Welt noch nicht gesehen... Anschließend fahren wir in einen Supermarkt, dort erledige ich die Einkäufe und Rolli wartet im Auto. So, nun haben wir Essen und Getränke und können uns auf die Road to Hana begeben.
Ja was nehmen wir nicht alles auf uns, um Euch daheim schöne Reiseberichte zu schreiben... 😂😂😂
Nach Hana fahren heißt - der Weg ist das Ziel! Ca. 620 Kurven und 54 einspurige Brücken durch dichten Urwald, zwischendurch wieder herrliches Küstenpanorama, die 80 km ziehen sich... Hana selbst ist ein verschlafenes Küstenstädtchen, fast alle der ca. 700 Einwohner sind hawaiianischer Abstammung. Die Lieblingsfrau des Königs Kamehameha wurde hier geboren. Wir beziehen unser Domizil für die nächsten 3 Tage und sind happy - wir haben frontal Blick auf das Meer, einen schwarzen Lawasandstrand, einen schönen Wohnraum mit großer offener Küche und 2 Lanai´s, einen direkt am Schlafzimmer und einen zum essen und chillen. Wir wollen wirklich keinen neidisch machen, aber es paradiesisch hier. 😍😊😎 Das Wetter paßt und so werden wir die nächsten 3 Tage wohl gut überstehen.
Zum Abend bereiten wir uns einen Salat zu, dazu gibt es ein richtig schönes Steak und - ihr ahnt es sicher schon - natürlich ein Longboardbier. Etwas zeitiger als sonst - weil etwas erschöpft von den "Reisestrapazen" und der kurvigen Tourerei - gehen wir ins Bett und schlafen bei offener Balkontür mit Meeresrauschen ein.
14. Januar 2015
Mittwoch
Aloha!
Heute ist, so sagen wir mal für uns, hawaiianischer Sonntag. Ich habe heute einfach keine Lust zum Schreiben und so behalten wir den heutigen Tag für uns in unserer Erinnerung. Ihr könnt aber auf morgen hoffen.
Mahalo für euer Verständnis.
15. Januar 2015
Donnerstag
Aloha!
Heute ist die Schreibfaulheit überwunden und wir lassen wieder alle, die gern möchten, an unseren Erlebnissen teilhaben. Liest eigentlich - bis auf unsere Eltern, mit denen wir regelmäßig per Facetime sprechen und unsere beiden Tante Giselas - überhaupt noch jemand mit? Man hört ja so garnichts aus der Heimat...
Bei uns ist heute Wandertag! Der frühe Vogel fängt den Wurm und so stehen wir um 7 Uhr auf, frühstücken auf der Terrasse und starten um 8:30 Uhr. Ein Stück weit müssen wir mit dem Auto noch fahren, dann sind wir auf der Ostseite des Haleakala-Nationalparks und hier wollen wir heute den Pipiwai-Trail und den Seven-Sacred-Pools-Trail laufen. Nun, dass ist keine riesige Strecke, aber wir werden ca. 4 Stunden unterwegs sein. Also schnüren wir unsere Wanderschuhe und los geht´s. Die Temperaturen halten sich um diese Zeit noch in Grenzen und außer uns sind nur wenige weitere Wanderer unterwegs. Es geht doch einiges durch den Dschungel bergan (mich beruhigt, dass es hier keine giftigen Tiere gibt) und irgendwann kommen wir in den so spektakulär beschriebenen Teil des Trails - es geht durch einen Bambuswald. Es ist der absolute Hammer - die riesigen Bambusstämme reiben, sobald ein wenig Wind aufkommt, aneinander und verursachen so ein Krachen und Krascheln, man kann es schwer beschreiben. Aber es ist einfach irre... Und schließlich kommen wir zu Maui´s größtem Wasserfall, ca. 100 m hoch. Im Moment allerdings fällt nicht viel Wasser hinab. Es ist, so erfahren wir, für diese Jahreszeit sehr ungewöhnlich, dass so wenig Wasser hinab stürzt, aber es regnet ja auch nicht. Das wiederum soll uns nur recht sein - dann lieber nur ein Wasserfall mit wenig Wasser und kein Regen. Wir rasten eine Weile, der Aufstieg war schon ein wenig anstrengend und mittlerweile ist es sehr warm und schwül. Unsere Klamotten sind durchgeschwitzt. Nach einem kühlen Getränk und einige Apple-Bananas später geht es an den Abstieg und weiter auf den zweiten Trail. Mittlerweile kommen uns viele Menschen entgegen - sicher die Tagestouristen, welche aufgrund der langen Anreise über die Road to Hana erst jetzt angekommen sind. Das war ja einer der Gründe, warum wir uns für 3 Übernachtungen in Hana entschieden haben. Man ist des morgens doch noch allein unterwegs und kann diese fantastische Umgebung besser geniessen. Außerdem ist das Licht noch viel schöner zum Fotographieren.
Nach 4 Stunden sind wir wieder am Auto und zugegeben auch ein wenig erschöpft. Es ist jetzt richtig heiß. Wir bauen das Dach vom Wrangler aus und fahren zurück nach Hana. In unserem schönen Domizil machen wir uns ein leckeres Omelett und füllen unseren Flüssigkeitsspeicher wieder auf. Dann geht´s an den Beach. Es ist herrlich, sich in die Wellen des Pazifik zu stürzen. Das Wasser ist wärmer als der Pool in Poipu. Anschließend noch ein wenig Sonnenbaden und dann fahren wir wieder nach Hause. Hier duschen wir uns das Salzwasser ab und chillen auf unserem Lanai. Zum Abendessen gibt´s - wie sollte es auch anders sein - ein leckeres Steak und hawaiianische Kartoffeln, dazu natürlich ein Bier. Die Tage hier in Hana waren super und genau bemessen, morgen fahren wir den Pi´ilani-Highway, unterwegs kommen wir an einer Winery vorbei, wo wir natürlich anhalten und testen wollen. Und dann geht es für 9 Tage nach Lahaina - "gnadenlose Sonne" bedeutet der hawaiianische Name des alten Walfängerstädtchens an der Westküste. Dort warten Whalewatching und Stand up Paddeling auf uns, natürlich auch ein wenig Sonne und Strand und wir wollen zum Sonnenaufgang auf den Haleakala. Wer beim Lesen der hawaiianischen Namen Probleme hat, dem sei gesagt: die haben wir auch, aber sie klingen hier sehr melodisch. Im Hawaiianischen gibt es die 5 Vokale und nur 7 Konsonanten, nämlich h, k, l, m, n, p und w. Umgangssprache ist aber natürlich englisch und das vereinfacht es uns enorm. Genug der Weiterbildung - wir freuen uns auf Lahaina! Und anbei noch ein paar schöne Fotos!
16. Januar 2015
Freitag
Aloha!
Heute ist Umzugstag, wir steuern unser letztes Ziel auf Hawaii an - Lahaina heißt es. Die letzten 3 Tage in Hana haben wir sehr genossen, waren wandern und genossen die Ruhe und den "Hang Loose". Das wird in Lahaina mit Sicherheit anders werden. Gestern Abend hatten wir noch ein Erlebnis der besonderen Art, welches wir unseren Mitreisenden nicht vorenthalten wollen. Während ich den Reisebericht schrieb, huschte etwas größeres über den Boden. Man könnte nun meinen, es wäre ein Gecko gewesen, doch nein, es war eine etwa mausgroße Kakerlake - igitt. Ich schrie und in Rolli erwachte das Herz des Jägers und Beschützers: er erlegte dieses ekelige Tier und bei Wilkes war der Familienfrieden gerettet. Beweisaufnahmen gibt es keine, da ich vor Ekel kaum die Kamera in die Hand nehmen konnte.
Am heutigen Morgen stehen wir in aller Ruhe auf, duschen mit einem herrlich nach Cocos duftenden Duschgel, frühstücken und packen anschließend unsere Sachen. Gegen 10:30 Uhr rollen wir vom Hof und steuern den Pi´ilani Highway an. Es ist schön warm, kaum ein Wölkchen am Himmel und wir fahren offen. Erstmals haben wir heute die Gopro am Auto montiert und können so Fahrteindrücke filmen. Mal sehen, wie die Ergebnisse sind... Wir stoppen an einer kleinen Kirche, wo nebenan ein Friedhof ist, auf welchem Charles Lindbergh - der erste Mensch, der den Atlantik überflogen hat - seine letzte Ruhestätte fand. Weiter geht´s und jetzt wird die Strecke erst richtig interessant. Viele Passagen sind einspurig, die Brücken sowieso und ein Teil der Strecke ist "gravel road" (nicht asphaltiert). Es ist spannend... Da manche Streckenabschnitte nicht unbedingt einsehbar sind, hofft man vor jeder Kurve, dass einem niemand entgegen kommt. Gut, wegen der schlechteren Straßenverhältnisse fahren eh alle langsam, trotzdem kann es sehr eng werden. Wir haben aber Glück und kommen überall gut durch. Die Strecke gefällt uns total gut, da sie wesentlich offener als die Road to Hana ist, man kann viele Küstenabschnitte herrlich einsehen - also landschaftlich ein Traum. An alle Cabriofahrer oder Fans unter uns: so viele Kurven seid ihr noch nie gefahren!!! Der Blick auf die Bergseite des Haleakala ist aber etwas ernüchternd - der Berg ist in Wolken gehüllt und gibt einen Blick auf ihn nicht frei; wobei die Spitze des Berges sicher über den Wolken liegt und es dort oben auch traumhaft schön auf eine andere Art ist. Wir werden es in den nächsten Tagen antesten. Also fahren wir an seinem Fuße weiter, diese Seite ist im Übrigen wesentlich trockener, daher ist hier viel Weideland; wir sehen Kühe aber auch Pferde. Ein Teilstück der Strecke ist aber reines Lawafeld - hier ist vor ewigen Zeiten Lawa bis hinab ins Meer geflossen - mystisch, der Anblick. Zwischendurch kommt uns der Gedanke, dass wir ja eigentlich am höchsten Berg der Welt unterwegs sind. Der Haleakala ist über 9000 Meter hoch, ein Großteil davon ist allerdings unter der Meeresoberfläche. Über der Meeresoberfläche ist er ca. 3000 Meter hoch. Irgendwann erreichen wir dann wieder Zivilisation, die Gegend ist begrünt und fruchtbar gemacht und Menschen haben sich angesiedelt. Hier gibt es auch eine kleine, die einzige, Winery, an welcher wir stoppen und ein Tasting machen. OK, die meisten Weine schmecken uns jetzt nicht so, sind keinesfalls mit neuseeländischen zu vergleichen. Spezialität des Hauses ist ein Ananaswein, welcher nun mal so garnicht nach unserem Geschmack ist. Wir nehmen einen Dessertwein mit und für einen Abend auf unserem neuen Lanai eine Flasche Weißwein - ansonsten halten wir uns wohl besser an das lokale Bier... Gegen 15:30 Uhr erreichen wir unsere neue Unterkunft - ein Bed & Breakfast. Herzlich werden wir begrüßt und unser Zimmer wird uns gezeigt. Von unserem Lanai können wir das Meer sehen und aller Wahrscheinlichkeit nach auch Wale, denn die gibt es hier zuhauf. Gegenüber liegt die Insel Molokai, welche auch gut sichtbar ist. Hier werden wir also die nächsten 9 Tage verbringen und unseren Hawaii-Urlaub ausklingen lassen. Gegen Abend bummeln wir noch ein wenig durch Lahaina, hier ist schon deutlich mehr los. Am Hafen erkundigen wir uns noch für Whale-Watch-Touren, nehmen einige Flyer mit und wollen morgen in aller Ruhe eine Tour buchen. Wird wohl aller Wahrscheinlichkeit eine Tour mit der Pacific Whale Foundation werden, hier sind auch Meeresbiologen mit an Bord und es gibt viele Hintergrundinformationen. Wir werden berichten.
Wir freuen uns Übrigens sehr über eure Rückmeldungen - dachten schon, es liest keiner mehr mit. Grüsse an dieser Stelle auch an Frau Hue, welche unsere Berichte weitergeleitet auch interessiert verfolgt. So hoffen wir, auch in den nächsten Tagen schöne Erlebnisse berichten und mit euch teilen zu können!
17. Januar 2015
Samstag
Aloha!
Wir haben prima in unserer neuen Unterkunft geschlafen. Um 8 Uhr ist die Nacht zu Ende und wir stehen auf. Frühstück gibt es im Innenhof unseres B&B, man sitzt mit den anderen Gästen zusammen und kommt so schnell ins Gespräch. Das Frühstück ist überschaubar, Joghurt, Früchte und einige süße Teilchen, dazu Kaffee oder Tee und Saft. Es ist aber völlig ausreichend und das Ambiente sagt uns sehr zu. Von Steven, dem Angestellten des Hauses, erhalten wir viele gute Tips für die Tagesgestaltung.
Gegen 9:30 Uhr brechen wir auf und fahren zum Hafen. Hier buchen wir für morgen früh bei einem lokalen Veranstalter eine Whale-watch-Tour, 7 Uhr in der früh ist check-in, 7:15 Uhr soll es los gehen. Wir sind happy. Für heute gab es keine Touren mehr, lag wohl daran, dass die Pacific Princess vor Anker lag und viele Tagestouristen des Kreuzfahrtschiffes die heutigen Boote in Anspruch nahmen. Egal, wir haben ja zum Glück mehrere Tage zur Verfügung. Ein Blick Richtung Haleakala verrät - heute wird ein guter Tag. Es sind nur einige wenige Wolken am Himmel und die Sicht auf den Berg ist relativ klar. Also starten wir die erste Tour zum Berg. Immerhin dauert die Fahrt zum Gipfel auch gute 2 Stunden. Zwischendurch stoppen wir noch an einem Scenic-Lookout und sehen viele Wale, welche teilweise sogar aus dem Wasser springen - leider zu weit weg und den Konverter habe ich auch nicht dabei. Aber da hoffen wir ja auf morgen... Die Fahrt zum Berg verläuft gut, dank unseres "Cabrios" ist es auch super angenehm. Die Straße ist top ausgebaut. Wir passieren die Einfahrt zum Nationalpark und stoppen kurz am Visitor Center. Sunset ist heute für 18:13 Uhr angeschrieben. Auf dem Summit bleibt uns wie vor 5 Jahren fast die Luft weg und dass nicht nur, weil wir ca. 3000 Meter hoch sind. Nein, die Aussicht ist phänomenal. Wir befinden uns quasi über dem Horizont, können die Berge der Nachbarinsel Big Island sehen - den Mauna Loa und den Mauna Kea mit Schnee bedeckt und sogar den Kilauea. Die Sicht ist super klar, die Berge sind immerhin 130 bzw. 160 km entfernt. Das sogenannte Silberschwert, welches es nur hier gibt, sieht man zuhauf, leider nicht in der Blüte, dass ist nicht die Jahreszeit dafür; trotzdem schön anzuschauen. Wir laufen einen kleinen Trail am Crater entlang und finden immer wieder neue Perspektiven für schöne Aufnahmen. Nun wollen wir auch den Sunset abwarten. Pullover und Jacken haben wir ja klugerweise im Auto. Die Temperaturen unten im Tal lagen heute bei 86° Fahrenheit, oben auf dem Berg war es gleich mal fast 30° kühler, wohlgemerkt aber Fahrenheit. Ich weiß jetzt nicht genau die Angaben in Celsius, aber zum Sonnenuntergang wurde es richtig frisch... Viele Leute sahen dem Schauspiel zu und der Horizont verfärbte sich nach Untergang orange-weinrot. Und schnell kamen unheimlich viele Sterne... doch diese jetzt noch länger zu betrachten, dazu war es uns dann zu kalt. Wir entschieden uns eher für die Abfahrt, welche ja auch noch 1,5 Stunden dauerte. Kurz noch etwas Fastfood bei Mc Donalds gefaßt und auf unserem Lanai verzehrt, dazu ein Bierchen getrunken. Dann schnell duschen und ins Bett, morgen müssen wir früh aufstehen. Wetterprognosen sind super, nun drückt uns alle nur die Daumen, dass die Whale-watch-Tour von Erfolg gekrönt wird. Euch allen einen schönen Sonntag - für die Frühstückslektüre haben wir ja nun erst mal wieder gesorgt.
18. Januar 2015
Sonntag
Aloha!
Heute heißt es - früh aus den Federn! Der Wecker klingelt um 6 Uhr morgens, wir kochen uns schnell einen Kaffee und essen leckere Bananen - dass muß für das Frühstück reichen. Wir schnappen unsere Sachen und fahren um 6:30 Uhr zum Hafen. Eigentlich dachten wir ja, dass es um diese Zeit keine Probleme gibt, einen Parkplatz zu finden, doch falsch gedacht. Heute ist Halbmarathon in Lahaina und wir finden mit Glück noch einen Parkplatz etwas weiter weg vom Hafen. Pünktlich um 7 Uhr sind wir am Pier, kurzer Check-Inn und ab geht´s auf´s Boot. Das Boot ist so eine Art Rafting-Boot - ein größeres Schlauchboot sozusagen. Wir sind mit 16 Leuten plus 2 Mann Besatzung an Bord und legen ab. Bei der Ausfahrt aus dem Hafen sehen wir schon gleich ein Monk-Seal - eine hawaiianische Mönchsrobbe. Sie schwimmt gemütlich zwischen den Booten im Hafenbereich herum. Dann geht es auf´s Meer und es dauert nicht lange und wir sehen die ersten Wale. Das Licht in den Morgenstunden ist total schön, das Meer ist total ruhig und flach. Der Anblick der Wale ist atemberaubend. Inmitten des Kanals zwischen Maui und Lanai sowie Molokai läßt unser Kapitän ein Mikrofon ins Wasser und wir hören unzählige Wale - hier ist Tummelplatz und Geburtsstätte der schönen Meeressäuger. Wir sind weiter vom Glück verfolgt und sehen Wale mit Babys aber auch eine Gruppe "halbstarker" männlicher Wale. Und immer wieder bekommen wir unzählige Informationen unserer Crew. Die Wale kommen teilweise auf unser Boot zu, tauchen darunter her und auf der anderen Seite wieder auf. Das Wasser ist so klar, so sehen wir die Wale in ihrer ganzen Größe und Schönheit. Nur springen will keiner... Sie tauchen aber mit ihren Köpfen auf, zeigen uns ihre Flunken und schwimmen auf der Seite, so dass man den Eindruck gewinnen könnte, sie würden uns mit ihren Flossen zuwinken. Die 2 Stunden sind viel zu schnell vorüber - vielleicht machen wir diesen Trip noch einmal, denn es war einzigartig. So nah waren wir Walen noch nie!!!
Wieder zurück im Hafen gönnen wir uns ein leckeres Eis - Cocos-Macadamianußeis und Schoko-Kona Coffee-Macadamiusnußeis. Und was sollen wir sagen - auch dieses Eis schmeckt hmmmm... Wir fahren zurück in unser B&B und frühstücken auf unserem Lanai - Sandwiches und Kaffee. Die Sonne strahlt und wir denken, dass heute ein wenig Beach angesagt ist. In unserer Unterkunft ist ein nettes Paar aus Canada angereist und wir plaudern eine ganze Weile. Dann packen wir unsere Sachen, nehmen uns Sonnenschirm und Stühle, Handtücher und Boogie-Boards mit und starten an einen der unzähligen Strände. Toll, dass hier alles vorhanden ist und man sich mit allem bedienen kann.
Rolli schnorchelt eine ganze Weile, ich ziehe es vor, ein wenig Sonne zu tanken. Die Brandung ist, sofern man die erste Hürde genommen hat, nicht stark - mir reicht jedoch die erste Hürde schon. Wenn man nicht schnell genug ist, wird man durchgeschleudert wie in einer Waschmaschine.
Abends gehen wir noch ein wenig im Outlet shoppen und gönnen uns eine leckere Pizza for to go. Es ist einfach zu schön, auf unserem Lanai zu sitzen, das Meer rauschen zu hören und hier zu essen. Außerdem ist das Bier hier billiger...
Wer jetzt von euch treuen Mitlesern die Nase voll hat, ständig vom "Paradies" zu hören bzw. zu lesen - wir könnten es verstehen. Kurze Nachricht reicht und wir löschen euch aus dem Verteiler. Zumal die Bilder im Anhang heute für sich sprechen.
@Dani und Flo
Unsere - nein, natürlich eure süße Mathilda fiebert nun bestimmt schon ihrem 5. Geburtstag entgegen. Bald ist es ja soweit. Wir müssen in den letzten Tagen immer wieder daran denken, wie uns vor 5 Jahren an genau der selben Stelle die Nachricht ihrer Geburt erreichte. Gratulieren werden wir natürlich erst morgen, obwohl dann ja hier erst der 19. ist - verrückt, diese Zeitverschiebung...
Pläne für morgen haben wir natürlich - laßt euch einfach überraschen! Wir sagen jetzt Gute Nacht und einen guten Wochenstart nach Deutschland!
19. Januar 2015
Montag
Aloha!
Heute will ich nur kurz berichten, wir bekommen gleich noch Besuch auf unserem Lanai von dem netten canadischen Ehepaar und wir wollen zusammen zu Abend essen - eine Brotzeit sozusagen. Daher nur ganz kurz:
Der Tag hätte wieder einmal vom Wetter nicht besser sein können, die Sonne meint es wirklich gut mit uns und bis Freitag ist auch keine Änderung angesagt. Uns soll es nur recht sein. Wir starten also wie gewohnt mit einem kleinen Frühstück im Innenhof des B&B, anschließend fahren wir schnell nach Lahaina und buchen für Donnerstag in der früh nochmals eine Whale watch Tour mit dem gleichen Anbieter und kriegen dafür sogar noch einen Rabatt. Danach machen wir die Bekanntschaft mit Scott: morgen werden wir mit ihm um 10 Uhr Stand up Paddeling machen. Wir sind gespannt - er hat uns aber große Hoffnung gemacht, die Lession zu meistern, nun wir werden sehen.
@Mami
Da wir nun morgen gegen 10 Uhr nicht mehr zu erreichen sind, melde ich mich zu einer anderen Zeit per Facetime. Würde vorschlagen morgen abend gegen 21 Uhr, dann ist es bei dir Mittwoch morgens 8 Uhr? Wir werden schon zusammen finden.
Nachdem wir also diese zwei Aktivitäten gebucht haben, fahren wir ins Iao-Valley, Hier hängen allerdings die Wolken ziemlich tief drin, so dass uns die schönsten Anblicke verwehrt bleiben. Plan B muß her und da wir alle Beachsachen im Auto haben, wollen wir die Strände rund um Kihei und Wailea testen. Mittags genehmigen wir uns Fish & Chips - super lecker kann ich nur sagen. Der Fisch ist MahiMahi und Ono und es schmeckt wirklich köstlich und ist absolut frisch.
Am Beach kühlen wir uns im Pazifik ab, Rolli probiert das BoogieBoard aus und wird von einer fetten Welle mächtig durchgeschleudert. Gleiches Schicksal - nur ohne Board - ereilt mich. Am Ende des Tages sitzt der Sand bei uns überall, wirklich überall. Aber es war ein toller Tag... Nur Honus haben wir leider immer noch nicht gesehen! Und damit bin ich - wir wollen es ja auch ein wenig abwechslungsreich gestalten - bei der Quizfrage des Tages: Was sind Honus? All jene, welche es wissen oder meinen zu wissen, können mir ihre Antwort zukommen lassen. Auflösung erfolgt morgen. Und alle, welche richtig lagen, können sich über ein kleines Präsent aus Hawaii nach unserer Rückkehr freuen. Los geht´s!
Wie schon im Eingang erwähnt, lassen wir den Rest des Tages auf unserem Lanai mit den Canadiern ausklingen, essen ein wenig Fingerfood und trinken lecker Bierchen - Prost oder Cheers!
@Dani & Flo
Ganz zum Schluß gratulieren wir unserer kleinen süßen Mathilda aber noch ganz herzlich zum 5. Geburtstag und wünschen alles Gute. In unserem Gepäck befindet sich selbstverständlich schon ein Geschenk. Feiere schön mit Familie und Freunden - wir denken an Dich!!!
20. Januar 2015
Dienstag
Aloha!
Beginnen wir zunächst mit der Quizauflösung des gestrigen Tages: Honus sind natürlich Schildkröten. Mr. Google zu befragen war erlaubt, trotz allem hielt sich eure Teilnahme ja eher in Grenzen. Nunmehr können sich wie versprochen Dani und Tante Gisela Obermeyer auf ein hawaiianisches Mitbringsel freuen - wir werden uns etwas Schönes einfallen lassen! Und danke, dass ihr mitgemacht habt.
Ansonsten war unser Tag wieder von viel Sonne geprägt. Morgens waren wir nach dem Frühstück zunächst beim Stand up-Paddeling. Nach kurzer Demonstration und Einweisung ging´s los. Ich mußte zuerst ran und stand ziemlich schnell auf dem Brett und versuchte mehr oder weniger erfolgreich, mich mit dem Paddel fortzubewegen. Und kurz darauf lag ich das erste Mal im Wasser. Weiter ging´s. Unser "Lehrer" Benson - gebürtiger Hawaiianer und mit hawaiianischem Namen Kekeo, stand schon mit 3 Jahren auf einem Brett. Er war sehr geduldig, hilfsbereit und immer schnell zur Stelle, wenn es Probleme gab. Rolli war auch gleich ziemlich sicher auf dem Brett, nur als dann die ersten kleinen Wellen kamen, schmiss es auch ihn ins Wasser. Es war eine tolle Erfahrung, allerdings müssen wir fairerweise zugeben, dass wir uns nur in sehr seichten Gewässern aufhielten. Über die Riffkante haben wir uns nicht getraut. Dennoch hatten wir viel Spass und zum Schluß den Sand überall und dass könnt ihr wörtlich nehmen.
Mittags waren wir zurück im B&B, duschten uns erst einmal den ganzen Sand und natürlich auch das Salz vom Körper und fuhren anschließend in Richtung North Shore an wiederum einen der vielen, unheimlich schönen Strände. Wir badeten und sonnten uns. Die Strömung war hier nicht stark, einige kleine Wellen kamen ans Ufer, aber man konnte gut den Einstieg ins Wasser finden. Rolli schnorchelte etwas an dem naheliegenden Riff und war begeistert - viele bunte Fische in allen Größen - nur wieder keine Honus. Ob das in dem Urlaub noch klappt?
Auf der Rückfahrt stockten wir unsere Biervorräte wieder auf und kauften etwas zum Abendessen. Rolli verspeiste heute auf unserem Lanai Hühnchen süß-sauer, bei mir gab es superleckeres, ganz frisches Sushi - köstlich.
Für morgen haben wir noch keine konkreten Pläne, wir werden sehen, was der Tag so bringt. Den Abend lassen wir wie immer auf dem Lanai bei angenehmen Temperaturen ausklingen.
21. Januar 2015
Mittwoch
Aloha!
Irgendwie überkommt mich heute wieder mal eine gewisse Schreibfaulheit. Daher fällt der heutige Tagesbericht etwas kürzer aus.
Relaxing-Day steht auf dem Plan. Wir frühstücken ganz in Ruhe und quatschen mit ein paar netten Jungs aus Deutschland, welche in unserem B&B gerade Station machen. Beide kommen aus Berlin, der eine hat in San Diego ein Semester BWL studiert, und nun bereisen sie die Hawaii-Inseln. Aufgrund des knappen Budgets schlafen sie öfter mal im Auto und zwischendurch mal in einer richtigen Unterkunft der Körperhygiene wegen. Heute wollen sie weiter nach Hana und erneut im Auto campieren. Wir spendieren ihnen unsere Lumas, welche wir nun nicht mehr brauchen - wir hätten sie sonst hier im Guesthouse gelassen. Die beiden sind dankbar und obendrein befüllen wir ihre Kühlbox noch mit 2 Flaschen Longboard. Sind wir nicht ausgesprochen nette Menschen 😉😊😁.
Unser Weg führt uns heute zunächst nach Paia, einem Hippie-Städtchen. Dort in der Nähe gibt es einen tollen Surfspot mit ziemlich hohen Wellen und wir wollen dort die Profis beobachten. Nur ist die Brandung heute sehr stark, so daß nur ein einzelner Surfer im Wasser zu sehen ist. Doch auch dieser gibt nach kurzer Zeit auf, ist wohl doch zu mächtig mit den Wellen. Bei Mama´s Fischhouse, wo wir vor 5 Jahren super lecker geluncht haben, ist der Teufel los. Man bekommt nicht mal einen Parkplatz und da wir keine Reservierung haben, ist es wohl aussichtslos, ein Plätzchen zu bekommen - schade. OK, fahren wir eben weiter nach Makawao, wir überlegen immer noch, ob wir nicht nochmals hoch zum Haleakala fahren. Makawao würde auf dem Weg liegen. Doch je höher wir kommen, um so mehr zieht es zu und es wird ein wenig "maikühl". Das Thermometer ist auch gleich mal 20 Grad gefallen (wohlgemerkt in Fahrenheit). Und die Wolken kommen immer tiefer. So beschließen wir, in der Kula-Lodge zu lunchen und genehmigen uns hier den Fish of the day - in dem Fall MahiMahi, sehr lecker. Den Berg streichen wir für heute, vielleicht ist oben auf dem Gipfel sogar wieder die Sonne, aber ringsherum hängt alles zu. Nö, wollen wir nicht und so fahren wir auf eine Lavendelfarm. Von hier aus hat man auch einen traumhaften Blick auf die Bucht vor Lahaina und die Farm ist sehr hübsch angelegt. Es duftet herrlich nach Lavendel. Im Souvenirshop gibt es so ziemlich alles, was man aus Lavendel herstellen kann. Wir schnuppern überall mal, kaufen aber nichts. Anschließend fahren wir noch einmal zur Teydeshi-Winery - hier gab es so viele nette Kleinigkeiten, wo wir das ein oder andere Mitbringsel erwerben. Es geht zurück nach Lahaina, im Hafen liegt die Star Princess, welche nach unserer Recherche die Route wie wir vor 5 Jahren fährt, nur ist der Ab- und Anfahrtshafen nicht LA sondern San Francisco. Ist sicher toll, unter der Golden Gate Bridge entlang zu schippern. Am Abend legt die Princess wieder ab und wir sehen ihr Auslaufen von unserem Lanai. Heute heißt es auch für uns früh ins Bett zu gehen, da wir morgen um 6 Uhr vom Wecker rausgeklingelt werden - es ist Whale-watching-Day mit hoffentlich wieder genau so viel Glück. Vielleicht springen sie ja morgen... die Wale!
@Dani & Flo
Danke für eure Mail - ist ja süß, dass Mathilda ihr Geschenk gleich selbst abholen wollte. Ein wenig muß sie sich wohl noch gedulden, was ja gerade Kindern nicht immer leicht fällt. Müßt ihr sie wohl ablenken! Tja Dani, und versprochen ist versprochen: Hast die Antwort mit den Turtles gegeben und somit einen kleinen "Preis" verdient - welcher seit heute auch schon in unserem Gepäck schlummert. Und wir tun dies ausgesprochen gern.
22. Januar 2015
Donnerstag
Aloha!
Auf ein Neues... Wir mußten heute wieder sehr früh aus den Federn, weil ein nächstes Wal-Abenteuer auf uns wartete. Und wir sollten nicht enttäuscht werden. Anfangs dümpelten wir mit dem Boot so vor uns hin und sahen eine Walkuh mit einem Baby, es war süß zu beobachten, wie uns das Baby seine Flosse zeigte. In einiger Entfernung lag ein Boot der selben Organisation und da sprang und posierte ein Wal direkt neben dem Boot - wir waren schon ein wenig neidisch. Unser Kapitän nahm Kurs auf, doch als wir da waren, tauchte der Wal ab - sehr schade. Doch wir wollen vorweg nehmen, auch wir kamen noch in den Genuss eines springenden Wales. Seht selbst, die Fotos sprechen für sich. Es ist nur unheimlich schwer, zur rechten Zeit den Auslöser der Kamera zu drücken. Die Ergebnisse sind aber nicht so schlecht. Bei der Hafeneinfahrt sehen wir einen Stand up Paddeler, der es echt gut drauf hat. Nicht, dass er nur auf der Welle reitet, nein, er dreht sich dabei sogar auf dem Brett einmal um sich selbst. So sah es bei uns natürlich nicht ganz aus 😂😂😂.
Im Anschluß an die Tour, welche wie immer viel zu schnell vorüber war, bummeln wir noch durch Lahaina und kaufen ein wenig ein - nur Kleinigkeiten.
Den Rest des Tages chillen wir, genießen die Sonne und lesen. Wir haben noch 3 volle Tage, ehe wir am Sonntag abend nach Las Vegas fliegen - ein Nachtflug. Und so studieren wir ein wenig unseren Reiseführer und recherchieren im Internet, was wir dort so alles unternehmen wollen. Der Hoover-Damm und der Red Rock Canyon stehen gegebenenfalls auf der To Do Liste.
Doch noch haben wir 3 Tage Maui vor uns. In den Nachrichten hören wir High Surf Warnungen auf Oahu und Kauai - da gehen wohl momentan keine Touren an die Na Pali Coast. Was haben wir doch für Glück gehabt. Hier war das Meer dagegen heute morgen fast wie ein Spiegel. Liegt wohl daran, dass die Inseln Molokai und Lanai schützend vor der Küste Lahainas liegen. Und das ist natürlich auch der Grund, warum es zu dieser Jahreszeit hier so viele Wale gibt. Ist ja quasi der Kreissaal für eine Walkuh, um hier geschützt ihre Jungen zur Welt zu bringen. Wir haben den Trip jedenfalls so sehr genossen, dass wir uns sagen: aller guten Dinge sind drei. Und so geht es morgen früh erneut raus aufs Meer - ein letztes Mal.
Wie jeden Abend lassen wir den Tag gemütlich auf dem Lanai ausklingen und begnügen uns mit Fast Food von Mc Donalds.
23. Januar 2015
Freitag
Aloha!
Ein letztes Mal heißt es heute morgen für uns früh aufstehen, um Wale zu sehen. Also klingelt der Wecker erneut um 6 Uhr morgens. Ein Kaffee und ein paar Kekse sowie Bananen müssen vorerst reichen. Dann geht´s zum Hafen, um 7 Uhr fährt das Boot. Und die High surf Warnung hat nun auch Lahaina erreicht. Was gestern noch fast ein Spiegel war, ist heute raue See. Direkt nach der Ausfahrt aus dem Hafen bekommen wir das zu spüren. Schützend legen wir uns fast auf die Kamera, so spritzen die Wellen ins Boot. Es hat keinen Zweck, die Kamera verstauen wir schnell in die Tasche und legen diese in die Trockenbox auf dem Boot. Gibt also heute keine Ausbeute von Fotos. Wale sehen wir trotzdem, auch wenn es anfänglich schwierig ist. Und gerade heute sind die Wale sprungfreudig. Wir sehen eine Walkuh mit einem Baby, welches tollkühne Sprünge probt - die Mutter schlägt dabei häufig mit ihrer riesigen Flunke. Kurze Zeit später springen quasi synchron zwei junge Walbullen aus dem Wasser - und das mehrmals hintereinander und in voller Größe. Es splasht gewaltig. Schade, dass ausgerechnet bei solch einem Schauspiel Fotos unmöglich sind. Wollen wir mal hoffen, dass wenigstens die Videoaufnahmen was taugen. Aber da das Boot doch sehr schaukelt, sind wir nicht allzu großer Hoffnung. Was bleibt, ist die Erinnerung in unseren Köpfen, und das ist auch schön. Nach 1,5 Stunden kehren wir wieder zurück in den Hafen, sind ziemlich durchnässt und haben jede Menge Salz auf unserer Haut. Wir fahren zurück ins unser B&B, frühstücken dort in aller Ruhe und Gemütlichkeit und erzählen mit "unseren" Canadiern sowie unseren neuen Zimmernachbarn aus North Dakota. Und ehe wir uns versehen ist Mittag. Nun heißt es: ab zum Strand. Schnell sind die notwendigen Dinge eingepackt, Stühle haben wir ja eh im Auto. Wir fahren an die Napili Bay nördlich von Lahaina und suchen uns ein nettes Plätzchen. Das Meer ist aber heute derart aufgewühlt, dass baden für uns nicht in Frage kommt. Und es weht immer eine stärkere Brise, wobei es aber nicht kalt ist. Nachdem wir genug vom Strand haben, cruisen wir noch ein wenig an der North Shore entlang, aber selbst die Surfer sind heute nicht zu sehen. Kurzer Stop am Supermarkt für das heutige Abendessen - es gibt Hähnchen und frischen Salat, welchen wir gemütlich zu späterer Stunde auf dem Lanai verputzen werden. Den Rest des Nachmittags verbringen wir auf dem selbigen, tanken noch ein wenig Sonne und genießen die Aussicht. Immer wieder sehen wir springende Wale, leider ist die Entfernung aber doch so groß, dass selbst mit dem besten Tele keine Aufnahmen Sinn machen würden. Der Sonnenuntergang ist heute auch weniger spektakulär als schon so häufig erlebt, es ziehen immer mehr Wolken auf. Für morgen ist etwas Regen angesagt und die Wetteränderung deutet sich schon jetzt gegen Abend an. Warten wir´s ab, wie es sich entwickelt und wie unsere morgige Tagesplanung dann aussieht. Letztlich müssen wir ja irgendwann auch packen, da stört ein wenig Regen nicht. Heute Abend verabschieden wir uns auch noch von den netten Canadiern, sie ziehen morgen weiter. Wir hatten zusammen viel Spass und jede Menge nette Gespräche - es gibt einen ersten Abschiedstrunk auf Lanai! Und morgen ist dann unser letzter Abend auf Maui.
24. Januar 2015
Samstag
Aloha!
Heute kurz ein letzter Gruss von Maui - morgen um diese Zeit sitzen wir am Airport und warten auf unseren Flug nach Las Vegas.
Und Maui weint... Am Morgen erwachen wir gegen 8 Uhr und es regnet und stürmt und bis auf kurze regenfreie Abschnitte ändert sich das den ganzen Tag nicht. Wir können also heute nicht viel machen, bummeln nach dem Frühstück ein wenig durch Lahaina und lunchen Fish & Chips bei Kimo. Am Nachmittag packen wir unsere Sachen und trödeln vor uns hin. Die große Herausforderung wird sein, den morgigen Tag halbwegs sinnvoll zu verbringen, denn die Wetteraussichten sind nicht die besten. 11 Uhr müssen wir unser Zimmer räumen, 20 Uhr ist Check-In am Flughafen. Natürlich könnten wir unser Gepäck noch hier im B&B für irgendwelche Aktivitäten lassen, aber so genau wissen wir noch garnicht, was wir bei diesem Mistwetter anstellen sollen. Na, es wird uns schon was einfallen. Fakt ist, wir werden ausschlafen und dann sehen wir weiter.
Fazit:
Das war also unsere Zeit auf Maui und wir können nur sagen: wir lieben diese Insel. Sie ist so ein Mittelding zwischen Oahu und Kauai. Nicht so quirlig und busy wie Oahu, aber doch mit mehr Leben als auf Kauai. Landschaftlich sind sowieso alle Inseln verschieden - auf Maui gefällt uns natürlich der Haleakala Nationalpark, der Dschungel rund um Hana und die Wale vor der Küste Lahainas. Diese Erlebnisse waren schon einzigartig und wir werden immer wieder gern daran zurückdenken. Mit dem Wetter hatten wir sicher ausgesprochenes Glück, bis auf den 2. Tag auf Oahu und jetzt hier den letzten Tag mit Regen hatten wir durchgehenden Sonnenschein, hin und wieder natürlich auch mal ein Wölkchen sowie warme angenehme Temperaturen. Unsere Unterkünfte gefielen uns alle durchweg sehr gut, es war ein schöner Mix von allem. Die angemieteten Jeeps ließen uns nicht im Stich und wir fanden es total klasse, dass man das halbe Dach entfernen konnte und so ein Cabrio-Feeling hatte. Auch sind wir zum Ende unserer Reise sehr zufrieden mit der Reiseeinteilung an sich, freuen uns, dass wir jetzt noch 3 Tage Vegas vor uns haben und hoffen so, die Rückreise und die Zeitverschiebung entspannter zu verkraften.
Sagen wir also jetzt Good bye und Mahalo Hawaii und Welcome to Las Vegas und laden alle Mitlesenden ein, die Erlebnisse in der Spielerstadt in Nevada mit uns zu teilen.
Gefahrene Meilen auf Maui: immerhin ca. 650!
@Doris
Liebe Doris! Wir sind uns nicht ganz sicher, denken aber, dass Du am Montag morgen wieder ins Krankenhaus zur erneuten Chemo gehst. Da wir uns aber erst wieder frühestens aus Las Vegas melden können, wünschen wir Dir an dieser Stelle alles Gute, drücken die Daumen und sind in Gedanken bei Dir. Hoffentlich verläuft auch dieses Mal alles ohne größere Nebenwirkungen und wir würden uns freuen, wenn unser Treffen am 14.2. stattfinden kann.
25. Januar 2015
Sonntag
Nein, heute kein Aloha mehr, denn wir müssen Hawaii verlassen... der Urlaub ist zu Ende und wir dürfen den letzten Tag im "Paradies" geniessen, bevor wir am Abend die Heimreise antreten.
Die ganze Nacht regnet es, aber zum Glück beruhigt es sich am Morgen. Wir schlafen aus, Frühstück gibt es am Sonntag im B&B eh nicht und wir müssen das Zimmer erst um 11 Uhr räumen. So wollen wir es bis zum Schluß auch nutzen. Wir packen noch die letzten Sachen und verstauen alles im Auto.
Tja, was tun mit dem angebrochenen Tag. Für Beach sieht das Wetter zu unbeständig aus und außerdem wollen wir die Sachen nicht unbeaufsichtigt im Auto lassen. Gut, wir könnten sie auch im B&B lassen, allerdings ist es auch blöd, wenn man dann nicht duschen kann und sich Sand und Salz vom Körper waschen kann, bevor man in den Flieger steigt. Der Blick Richtung Ostküste verheißt nichts Gutes, die Wolken hängen dort ziemlich tief drin, aber ein Blick zum Haleakala sagt uns: wir müssen nochmal hoch auf unseren Berg. Schnell das Dach noch ausgebaut und ab geht die Fahrt. Wollen doch die letzten Sonnenstrahlen nutzen, dauert schließlich noch eine Weile, ehe in Deutschland der Frühling Einzug hält.Wir fahren durch die Wolken hindurch und haben am Summit schönstes Wetter und sehr klare Sicht. Also halten wir uns dort eine ganze Weile auf, es ist nicht einmal kalt und fast windstill. Leider hängen Wolken im Crater, aber auch das wirkt wieder einmal ganz anders und auch schön. Auf der Abfahrt sehen wir im Spiel zwischen blauem Himmel und Sonne sowie Wolken und Sprühregen tolle Regenbögen und wir halten immer wieder für noch weitere Fotos. Bei der Ausfahrt aus dem Nationalpark begegnet uns sogar noch ein Nene-Pärchen. Wir stoppen an der Kula-Lodge - hier wollen wir ein frühes Dinner einnehmen, uns dann in Reisekleidung umziehen und die letzten getragenen Sachen noch im Gepäck verstauen, bevor es zum Airport geht. Da wir so früh dran sind, bekommen wir für unsere Begriffe den besten Tisch in der Lodge, bestellen einen Caesar-Salad und zwei Portionen Linguine mit Gambas. Es schmeckt super lecker und wir können einen tollen Sonnenuntergang genießen. In aller Ruhe "hosen wir uns um" und fahren dann Richtung Kahului zum Airport. Schnell ist die Autorückgabe erfolgt und wir sitzen im Shuttle zum Airport. Hier herrscht reges Treiben und wir stellen uns in die Schlange von United. Auch hier läuft mittlerweile alles per Self-Check-In, wobei immer freundliche Mitarbeiter unterstützend zur Seite stehen. United ist außerdem schon so modern, dass man auch deutsch als Sprache wählen kann. Liegt wohl an der Star alliance, wo ja auch Lufthansa mit dabei ist.Wir sind froh, dass Gepäck los zu sein, gehen nach der Sicherheitskontrolle noch ein Wasser für den Flug kaufen und warten auf das Boarden. Pünktlich um 21:30 Uhr beginnt dieses und ist schnell dank eines guten Einsteige-Systems erledigt. Pünktlich um 22 Uhr Ortszeit heben wir in Kahului / Maui ab und verlassen nach 25 Tagen den 50. Bundesstaat der USA und fliegen wieder Richtung Mainland - Zwischenlandung in San Francisco - für 3 Tage nach Las Vegas / Nevada, bevor es dann endgültig wieder nach Hause geht.
26. Januar 2015
Montag
Was will man zu einem Reisetag schreiben... Wir haben Glück und in unserer Dreierreihe bleibt der Platz zwischen uns frei, so haben wir für den knapp 5-stündigen Nachtflug wenigstens ein wenig mehr Bewegungsspielraum. Der Flug an sich verläuft ruhig und wir dösen kurzzeitig vor uns hin - schlafen kann man das sicher nicht bezeichnen. Wir landen kurz vor 5 Uhr am Morgen Ortszeit in San Francisco - 3 Stunden verbleiben bis zum Weiterflug nach Las Vegas. Wir frühstücken in einem Cafe, denn bei den US-Airlines gibt es nur alkoholfreie Getränke während des Fluges, an Speisen ist nicht zu denken - nur gegen teuren Aufpreis. Die 3 Stunden gehen aber doch relativ flott vorüber und um 8 Uhr starten wir für den kurzen Flug nach Las Vegas. 9:30 Uhr Touch down in Las Vegas, Gepäck abholen und auf zu Alamo. Wir fahren jetzt für die Zeit hier einen Midsize SUV - irgend ein weinroter Jeep automatik. Gegen 11 Uhr sind wir im Bellagio und Rolli läßt seinen Charme spielen. Eigentlich ist Check-In erst ab 15 Uhr, aber mit einem breiten Smile und nem Dollarschein zur Unterstützung können wir sofort einchecken und bekommen noch ein upgrade auf ein Premium Fountain View Zimmer. Diese Zimmer sind weiter oben und man hat dadurch die beste Sicht auf die Fontainen, außerdem sind sie renoviert. Wir sind natürlich happy, denn wir wollen unbedingt duschen und auch ein wenig auf dem Bett die müden Knochen ausstrecken. Da klingelt plötzlich das Telefon und Sunshine Helikopters ist dran. Für morgen hatten wir einen Heli-Flug in den Grand Canyon geplant mit Überflug über Las Vegas. Nun ist die Wettervorhersage wohl aber nicht die beste und die Frage stellt sich: Fliegen wir heute noch? Was man hat, hat man und so sagen wir zu. Eine Stunde später werden wir vom Shuttlebus abgeholt, vorher noch schnell ein Sandwich zum Lunch gegessen. Der Bus ist pünktlich und wir steigen ein. Zwei nette jüngere Damen fliegen mit uns und begrüßen uns herzlich. Natürlich die Frage: Where you from? Als wir unsere deutsche Herkunft preisgeben, erzählen uns die beiden, sie kommen aus Brasilien und bitten höflich darum, die Fußballweltmeisterschaft nicht weiter zu erwähnen... Großes Gelächter unsererseits. Auch unser Pilot - Toni - hat mit diesem "brisanten" Thema seinen Spass. Insgesamt sowieso ein sehr lustiger Ausflug, vielmehr aber waren wir vom Canyon fasziniert. Wir flogen also von Vegas zum Lake Mead und dem Hoover Damm, anschließend ging es in den südlichen Bereich des Grand Canyon, hinein in die Schluchten überflogen wir den Colorado River und landeten schließlich inmitten des Canyon für einen kleinen Snack und ein Gläschen Champagner. Es war irre, der Rückflug ebenfalls. Wir flogen in die Dämmerung hinein, man sah schon von der Ferne die vielen Lichter Las Vegas und wir flogen über den hell erleuchteten Strip mit all seinen Hotels und Casinos. Wahnsinn!!! Gegen 19:30 Uhr waren wir wieder zurück. Es meldete sich ein wenig Hunger und Müdigkeit zugleich. Also schnell was von Mc Donalds geholt und auf dem Zimmer verspeist. Nebenbei natürlich immer wieder die Fontainen beobachtet, welche alle 15 Minuten mit einer anderen Choreographie spielen. Auch beim Schreiben des Reiseberichtes muß ich immer wieder innehalten, weil die Fontainen mich einfach ablenken. Die Müdigkeit siegt aber schließlich auch und wir gehen gegen 23 Uhr ins Bett. Plan für morgen: ausschlafen, gemütlich frühstücken und dann je nach Wetter entscheiden - wir werden berichten.
27. Januar 2015
Dienstag
Wir schlafen aus und das meine ich auch so. Die Betten des Bellagio sind total bequem und wir haben seit langer Zeit mal wieder eine richtige Bettdecke und nicht nur ein Laken - herrliches Gefühl. Also stehen wir gegen 11 Uhr nach Las Vegas Zeit auf (gut das ist hawaiianischer Zeit 9 Uhr - nicht soooo spät!) und beschließen, nach einer schönen heißen Dusche ins Outlet zu fahren. Dort genehmigen wir uns im Starbucks ein Frühstück sowie eine leckeren Cappuccino und dabei studieren wir den Mall-Plan. Wir haben gewichtsmäßig nicht mehr so viel Spielraum, daher müssen wir gezielt shoppen 😉😉😉. Und so gehen wir zu Polo Ralph Lauren und Tommy Hilfiger, gucken noch bei DKNY und Calvin Klein sowie Guess, abschließend noch bei Michael Kors. Wir finden noch ein paar echte Schnäppchen und lunchen später im Foodcourt. Zurück im Hotel ruhen wir uns kurz ein wenig aus und erkunden danach den Strip in Richtung Süden vom Bellagio aus gesehen. Die andere Richtung sparen wir uns, denn diese haben wir vor 5 Jahren vom Wynn aus angesehen. Und man kann ja echt Meter machen. Uns gegenüber ist das Paris und Planet Hollywood, nebenan das Cosmopolitan, das Vdara und Aria, dann das Monte Carlo, New York New York, gefolgt vom Excalibur, Luxor und Mandalay Bay. Zwischen den drei letzt genannten benutzen wir die Tram, welche die Hotels praktischerweise verbindet. Das Luxor ist aufgrund seiner pyramidenartigen Bauweise interessant, ganz nett finden wir auch das New York New York. Vom Ambiente und Kasino gefällt uns aber das Bellagio immer noch am besten. Irgendwann sind wir so richtig fußlahm und fahren auch vom Monte Carlo zum Bellagio zurück mit der Tram - man ist echt platt. Mit dem Auto erscheint einem die Distanz garnicht so weit, aber wenn man dann unterwegs ist - puh. Zurück im Hotel zocken wir ein wenig am Automaten - mal gewinnt man, mal verliert man, aber die Drinks gibt es dabei gratis und man hat schon auch Spaß dabei. Gegen Mitternacht sind wir wieder in unserem Zimmer und schauen noch die letzte Fountain-Show - Choreographie nach der Nationalhymne - ja, dass ist Amerika. Dann schlafen wir ziemlich müde und erschöpft ein.
28. Januar 2015
Mittwoch
Gegen 9 Uhr stehen wir auf und haben ganz gut geschlafen. Wir genehmigen uns heute das Frühstücksbuffet im Bellagio und sind total erschlagen und überfordert von der Vielfalt des Angebotes. Wenn man sieht, was die Amerikaner sich alles auf ihre Teller packen - oh mein Gott. Für uns gibt es Früchte, Omelett, kleine Küchlein - das war es dann aber auch schon. Dazu natürlich Kaffee und leckeren frisch gepressten Orangensaft. Nach dem Frühstück bummeln wir erst kurz durch das Hotel, welches echt riesig ist und man sich gut verlaufen kann. Im Hotel selbst ist die Deko voll auf das chinesische Neujahrsfest ausgerichtet, welches irgendwann im Februar gefeiert wird. Das Jahr der Ziege wird eingeläutet und alles ist sehr aufwendig geschmückt und mit vielen frischen Blumen in allen Farben versehen, welche herrlich duften. Auch die Pool-Landschaft ist sehr großzügig und nett anzuschauen. Es ist uns aber zu frisch, um diese auszutesten. Zwar scheint ein wenig die Sonne, aber die Temperaturen liegen nur bei etwa 15 Grad - zum Baden definitiv zu kalt. Und so schnappen wir uns unsere Kameras und fahren zum Hoover-Dam und dem Lake Mead. In Visitor-Center holen wir uns ein paar Erkundigungen und schauen uns einen Film über das Gebiet an. Im Sommer muß hier der Teufel los sein, viele verbringen hier ihre Ferien mit Camper und Boot. In dieser Jahreszeit ist es aber ziemlich tot hier, wenig Leute sind unterwegs. Wir gehen bis zur Mitte der Brücke und haben eine gute Sicht auf den Staudamm, wobei meine immer stärker werdende Höhenangst mir da schon ein wenig Probleme bereitet. Die Brücke selbst ist ja erst 2010 fertig geworden und bildet die Grenze zwischen Nevada und Arizona. Vorher ging der gesamte Verkehr direkt über den Staudamm. Um dieses Gebiet zu besichtigen, passieren wir eine Kontrolle, die Sicherheitsvorkehrungen sind enorm. Man hat wohl auch hier Angst vor Anschlägen. Im Lake Mead selbst ist wenig Wasser, man sieht deutlich, wie hoch das Wasser auch schon einmal gestanden hat. Na die Reserven sind sicher noch ausreichend, werden aber deutlich knapper. Zurück nach Vegas fahren wir nicht über den Highway sondern einen Bypass direkt am Lake Mead entlang - die Strecke ist gut ausgebaut und sicher dreimal schöner als eine Autobahn. Leider heißt es nun im Hotel: Sachen packen! Wir verstauen unser ganzes Hab und Gut in den Koffern und stellen diese zur Kontrolle auf die Personenwaage, welche wir im Zimmer haben. Also wir haben während des Urlaubs nicht zugenommen - nur unser Gepäck 😂😂😂. Zum Abend verspeisen wir ein paar Sandwiches und gehen noch einmal ins Casino - wir wollen uns noch einen Abschiedsdrink genehmigen und zocken dabei ein wenig. Heute ist uns das Glück hold und wir haben innerhalb weniger Zeit 50 Dollar gewonnen. Und wenn es am Schönsten ist, sollte man aufhören. Klar ist die Verlockung groß, aber wir sind vernünftig und drücken den Knopf für die Auszahlung. Wir genießen noch die letzten Shows der Fontainen und lassen unsere Eltern per Facetime daran teilnehmen. Um Mitternacht löschen wir das Licht - 5:30 Uhr klingelt der Wecker und wir treten den Heimflug an. Das war also der Urlaub 2015!
29. Januar 2015
Donnerstag
Reisetag - das bedeutet irgendwie auch Streß! Der Wecker klingelt uns 5:30 Uhr raus, ich habe ziemlich schlecht geschlafen. Eine heiße Dusche weckt die Lebensgeister in uns, wir verspeisen noch schnell ein Sandwich und kontrollieren unser Zimmer - nein, wir haben nichts vergessen. Und so schnappen wir unsere Koffer, checken aus und fahren zum Flughafen. Auch hier verläuft die Rückgabe des Autos ohne Probleme, so daß wir früher als erwartet am Terminal sind. Nun gut, so können wir in aller Ruhe den Check-In machen. Auch hier läuft mittlerweile alles über Self-Check-In. Da wir aber eine Buchungs-Nummer für die inneramerikanischen Flüge über United haben, für den Weiterflug dann aber eine Lufthansa-Nummer gestaltet sich das einchecken garnicht so einfach. Wir müssen eine der netten United-Damen um Hilfe bitten. Bordkarten für die Flüge ab Houston bekommen wir erst dort - hoffentlich ist die Zeit nicht zu knapp, denn wir haben nur eine Stunde Aufenthalt. Aber zumindest unser Gepäck wird bis Hannover durchgecheckt.
Das Boarden für die Strecke Las Vegas - Houston beginnt pünktlich und geht zügig voran. Zwischen Rolli und mir sitzt ein Ami, welcher einen nicht ganz so aparten Körpergeruch versprüht, um es vorsichtig auszudrücken. Der Flug startet pünktlich um 10 Uhr und wir haben beim Start noch einmal einen schönen Blick auf den Strip - bye, bye Las Vegas. Die Flugzeit nach Houston ist mit 2:40 angesagt und die werden wir auch mit dem nicht so angenehmen Part zwischen uns überstehen.